Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: Sehr gut, Universität Wien (Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Diplomarbeit thematisiert zum einen das Phänomen der Instandsetzung der allgemeinen Schulpflicht in Österreich im Jahre 1774 durch Kaiserin Maria Theresia. Zum anderen wird unter Einbeziehung der machtanalytischen Begriffe Michel Foucaults eine Analyse der Schulreformschriften I. J. Felbigers unternommen. Aus methodischen Gründen wurde die Arbeit in zwei Teile gegliedert: Der Makroteil ist vergleichbar mit einer historischen Studie, die sich der Beschreibung von vier bedeutenden Prozessen widmet: Aufklärung, Reformabsolutismus, Kameralistik und Pädagogik. Die Argumentationsgrundlage des aufgeklärten Ideals von der Glückseligkeit des Menschen stellt das verbindende Glied zwischen den Prozessen dar. Die allgemeine Schulbildung des Volkes ist das Resultat dieser Beziehung, die in der Implementierung der Allgemeinen Schulordnung 1774 mündet und gleichsam den historischen Höhepunkt markiert. Im Anschluss daran beschäftigt sich der Mikroteil mit der Analyse der damals neu eingeführten Schulunterrichtsmethoden: die "Saganschen Lehrart" durch J. I. Felbiger. Gegenstand dieser kritischen Relektüre sind die Foucault'schen Begriffe Macht, Disziplin und Norm und deren direkte Bezugsetzung zu den damaligen Schulreformschriften. Das Aufzeigen einer produktiven Macht-Wirkung und die Existenz einer Disziplinartechnologie, die unter anderem das alltägliche Schulgeschehen prägt, sind Teile der Ordnung, die rund um den individuellen Körper geschaffen wurde und noch geschaffen wird.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.