In der NS-Zeit spielten sowohl das Unterhaltungswesen als auch die Musikerziehung eine wesentliche Rolle. Auf subtile Weise wurden ideologische Ziele verbreitet. Anhand einer ausführlichen Analyse von Primärquellen und Sekundärliteratur soll ein Einblick in die musikpolitischen Maßnahmen (z.B.: Programmgestaltungen im Radio, Bedeutung von Starkult, Musikkultur in NS-Jugendorganisationen usw.) während der NS-Zeit gegeben werden. Um Generalisierungen kritisch zu hinterfragen, stellt die Autorin den schriftlichen Informationsquellen immer wieder Aussagen aus Zeitzeugeninterviews gegenüber. Den dadurch entstehenden Spannungen begegnet die Historikerin mit verschiedenen Interpretationsangeboten. Dieses Buch richtet sich nicht nur an Musikhistoriker und Spezialisten aus diesen Bereichen, sondern auch an all jene, die durch Zeitzeugenbefragungen einen tiefgreifenden persönlichen Eindruck von dieser Thematik bekommen wollen.