Das Buch zeigt römischrechtliche Entwicklungslinien zum Rechtsinstitut der "Schenkung unter Auflage" auf, woraus sich Folgerungen für das bereicherungsrechtliche Denken ergeben, insbesondere in Form der condictio ob rem mit Ausblick auf ein allgemeines Verständnis der dationes ob rem. Die Autorin untersucht die römischrechtlichen Aspekte einer Schenkung, die sich dadurch auszeichnet, dass der Schenker dem Beschenkten auch ein bestimmtes Tun oder Unterlassen auferlegt. Dadurch, dass der Erwerb der liberalitas mit einer Verpflichtung des Beschenkten verbunden ist, entsteht eine Reihe von Fragen, die im modernen Zivilrecht nicht an Aktualität verloren haben: Ist die mit einer Verpflichtung des Beschenkten behaftete Zuwendung immer noch eine Schenkung oder bereits ein gemischtes, gar entgeltliches Geschäft? Welcher Anspruch steht dem Schenker beziehungsweise dem auflagenberechtigten Dritten bei Nichterfüllung der Auflage zu? Worin liegt der Unterschied zwischen einer Schenkung unter Auflage und einem negotium mixtum cum donatione? Und nicht zuletzt, wie stehen die Nichterfüllung der Auflage und der Undank des Beschenkten zueinander?