Ein Kind liegt im Sterben - ein Geschehen, das von unvorstellbarer Verzweiflung, Angst, Trauer und Wut begleitet wird und zudem unabsehbare Auswirkungen für die betroffene Familie hat. Dieser Situation Worte zu geben und Einblick in die Erlebens- und Lebenswelt des betroffenen Kindes, der Eltern und Geschwister zu erlangen ist das Anliegen, das Viktoria Pichler mit ihrem vorliegenden Buch verfolgt. Sie bietet einen fundierten Überblick, wie betroffene Kinder sich selbst diesem Lebensabschnitt stellen, wie Eltern und Geschwister das Kind in der Krankheits- und Sterbephase begleiten und danach ihren individuellen, selbstbestimmten Weg durch die Trauer finden können. Zugleich gibt Pichler durch eine Analyse mehrerer Experteninterviews Aufschluss über die Versorgungssituation Betroffener auf institutioneller Ebene. Viktoria Pichler möchte auch dazu beitragen, dass Gefühle, Reaktionen und Verhaltensweisen von betroffenen Kindern, Eltern und Geschwistern in einer derartigen Extremsituation auf mehr Verständnis treffen und nicht vorschnell als krankhaft betrachtet werden, sondern dass den Betroffenen Zeit und Raum für die Verarbeitung zugestanden wird. Das Buch wendet sich an betroffene Familien, ihre sozialen Bezugssysteme sowie insbesondere an professionell involvierte Helfer/-innen.
" Eine erste Orientierung über gängige aktuelle Literatur und einige "Klassiker" zur Thematik des Todes von Kindern und über die Belastungen und Herausforderungen, die das für Eltern und Geschwister sowie Gesundheitseinrichtungen bedeutet, sowie Ansätze zur Entwicklung sozialer Arbeit im Bereich professioneller Unterstützung betroffener Familien. Von Interesse vor allem für Studierende der sozialen Arbeit, sowie Sozialarbeiter_innen in der Praxis, die in unterschiedlichen Handlungsfeldern mit der Problematik in Kontakt kommen können." (www.socialnet.de, 27.06.2012)