Die Reformation gehört zu den zentralen Themen europäischer Geschichte. Diese Arbeit schildert das Zusammenprallen der Ideale der Reformation und des frühmodernen dänischen Staates mit einem mittelalterlichen bäuerlichen Gemeinwesen an der Peripherie der europäischen Staatenwelt. Wegen der Überschaubarkeit der Strukturen und der guten Quellenlage enthält die Studie ausgezeichnetes Anschauungsmaterial zu einer mittelalterlichen Gesellschaft, ihren Institutionen und sozialen Problembewältigungsmechanismen sowie zu den Zielen des frühmodernen Staates. Ebenso werden die wirtschaftlichen Folgen der Verschuldung Christians III. in der Grafenfehde und die Bedeutung der Bibelübersetzung für die Sprachentwicklung in Norwegen und Island sowie die Probleme der Armenfürsorge nach der Auflösung der Klöster behandelt. Darüber hinaus beleuchtet die Arbeit einen Aspekt des untergehenden mittelalterlichen norwegischen Staates.