Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Sexuelle Gewalt gegen Mädchen ist ein Teil der alltäglichen Gewalt gegen Frauen und Mädchen und hat weitreichende Auswirkungen auf die Biographien derselben. Sexuell missbrauchte Mädchen reagieren auf die erlebten Gewalterfahrungen in keiner Weise einheitlich, sondern wählen einen ganz individuellen Weg, um sich gegen die Übergriffe zu wehren und/oder um ihre Erlebnisse zu bewältigen. Oft bleibt ihnen in ihrer Hilflosigkeit keine andere Wahl als "auffällig" zu werden, um auf ihre Not aufmerksam zu machen. Auffälliges Verhalten von Mädchen wird von der Jugendhilfe vielfach als Anlass zur Intervention genommen. Verkannt wird dabei jedoch oftmals, dass viele dieser Verhaltensweisen, letztlich notwendige Strategien sind, um die erfahrene (sexuelle) Gewalt zu überleben. Damit weist die Jugendhilfe den Opfern (sexueller) Gewalt Schuld zu, anstatt ihnen adäquate Hilfe anzubieten. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Reaktionsweisen von Mädchen auf sexuelle Gewalterfahrungen und beleuchtet, welche Bedeutung diese Reaktionsweisen für eine angemessene Intervention haben.
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