Die Volksgruppe der Roma ist noch im 21.Jahrhundert Vorurteilen, Stigmatisierungen und Klischees ausgesetzt. In öffentlichen Debatten erregen sie stets negative Aufmerksamkeit. Auch was die Bildung anbelangt existiert gegenüber Roma eine strukturelle Benachteiligung, dies äußert sich darin, dass geringere Bildungsabschlüsse erzielt werden. So kann es auch vorkommen, dass viele Roma-Mädchen, aufgrund von früher Heirat, die Schule vorzeitig verlassen müssen. Im vorliegenden Band wird versucht, die Bildungsperspektiven der Geschlechter, anhand der jeweiligen Bildungsaspirationen offenzulegen. Im Zuge dieser Arbeit, welche sich mit Geschlechterrollen und Bildungsaspirationen bei Roma-SchülerInnen mit Migrationshintergrund befasst, soll im Rahmen einer qualitativ-empirischen Untersuchung anhand von 16 Interviews ein Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Faktoren, Bildungsstatus der Eltern, patriarchalischen Strukturen und dem Schulerfolg von Roma-Kindern erläutert und analysiert werden.