Wer Rassismus bekämpfen will, muss Veränderung befürworten - und die fängt bei einem selbst an.
"Darf ich mal deine Haare anfassen?", "Kannst du Sonnenbrand bekommen?", "Wo kommst du her?" Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören.
Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.
"Darf ich mal deine Haare anfassen?", "Kannst du Sonnenbrand bekommen?", "Wo kommst du her?" Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören.
Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.07.2020Die besten Seiten des Sommers
Gar nicht mal
so anstrengend
Alice Hasters:
Was weiße Menschen
nicht über Rassismus
hören wollen, aber
wissen sollten.
Hanserblau, Berlin 2019.
223 Seiten, 17 Euro.
Im Urlaub möchte man ja am liebsten was leichtes lesen, egal ob unter der Sonne der Ägäis 2019 oder im romantischen Bodenmais 2020. „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen“ von Alice Hasters ist nicht gerade Wohlfühlliteratur. Aber es ist auch bei weitem nicht so anklagend, wie der Titel vermuten lässt. Hasters, 31, wuchs in Köln auf, hörte aber aufgrund ihrer Hautfarbe ihr ganzes Leben die Frage: „Woher kommst du (wirklich)“? Die Autorin mischt eigene Erfahrungen mit Identitätssuche und historische Fakten, erklärt die Probleme von kultureller Aneignung, Blackfacing und den Unterschied zwischen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Schon in der Grundschule spürt Hasters, dass „ein gewisser Exotismus“ von ihr erwartet wird. Als das Kind dazu aufgefordert wird, etwas aus der „Heimat“ herzuzeigen, steht es vor einem Problem: Alice Hasters besitzt nichts aus den USA, dem Herkunftsland ihrer Mutter. Also bringt sie einen Traumfänger mit, den ihr Vater ihr auf einem Mittelaltermarkt gekauft hat und erzählt, dass ein Indianerhäuptling ihn ihr geschenkt hätte. Und alle sind zufrieden. Hasters Erzählung berührt den Leser nicht nur, sondern fordert ihn auch dazu auf, die eigenen Verhaltensmuster zu prüfen, auf beinahe jeder Seite.
THERESA HEIN
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Gar nicht mal
so anstrengend
Alice Hasters:
Was weiße Menschen
nicht über Rassismus
hören wollen, aber
wissen sollten.
Hanserblau, Berlin 2019.
223 Seiten, 17 Euro.
Im Urlaub möchte man ja am liebsten was leichtes lesen, egal ob unter der Sonne der Ägäis 2019 oder im romantischen Bodenmais 2020. „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen“ von Alice Hasters ist nicht gerade Wohlfühlliteratur. Aber es ist auch bei weitem nicht so anklagend, wie der Titel vermuten lässt. Hasters, 31, wuchs in Köln auf, hörte aber aufgrund ihrer Hautfarbe ihr ganzes Leben die Frage: „Woher kommst du (wirklich)“? Die Autorin mischt eigene Erfahrungen mit Identitätssuche und historische Fakten, erklärt die Probleme von kultureller Aneignung, Blackfacing und den Unterschied zwischen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Schon in der Grundschule spürt Hasters, dass „ein gewisser Exotismus“ von ihr erwartet wird. Als das Kind dazu aufgefordert wird, etwas aus der „Heimat“ herzuzeigen, steht es vor einem Problem: Alice Hasters besitzt nichts aus den USA, dem Herkunftsland ihrer Mutter. Also bringt sie einen Traumfänger mit, den ihr Vater ihr auf einem Mittelaltermarkt gekauft hat und erzählt, dass ein Indianerhäuptling ihn ihr geschenkt hätte. Und alle sind zufrieden. Hasters Erzählung berührt den Leser nicht nur, sondern fordert ihn auch dazu auf, die eigenen Verhaltensmuster zu prüfen, auf beinahe jeder Seite.
THERESA HEIN
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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"Seit ihrem von der Kritik gefeierten Buch 'Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten', ist Alice Hasters die intellektuelle Stimme der jungen Schwarzen in Deutschland." Christoph Amend, ZEITmagazin Newsletter / ZEITonline Podcast "Alles gesagt", 03.06.20
"Die Autorin mischt eigene Erfahrungen mit Identitätssuche und historische Fakten, erklärt die Probleme von kultureller Aneignung, Blackfacing und den Unterschied zwischen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Hasters Erzählung berührt den Leser nicht nur, sondern fordert ihn auch dazu auf, die eigenen Verhaltensmuster zu prüfen, auf beinahe jeder Seite." Theresa Hein, Süddeutsche Zeitung 18.07.20
"Hasters' Buch erzählt davon, wie es ist, in Deutschland 'schwarz' zu sein - in kristallklarer Prosa, voller kluger Beobachtungen. Es ist autobiografisch und gleichzeitig ein sorgfältig recherchiertes Panorama, was 'das Persönliche' und 'das Politische' miteinander zu tun haben. Es war 2019 überfällig. Jetzt ist es obendrein idealer Denkstoff - gerade für 'Weiße'." Pieke Biermann, Übersetzerin
"'Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten' kann man als das Buch der Stunde bezeichnen." Jan C. Behmann, Der Freitag, 05.03.20
"Ein sehr persönliches Buch und Teil einer dringend nötigen Diskussion." Petra Bock, Deutschlandunk Kultur Lesart, 14.09.19
"Ein echter Augenöffner." Christian Rabhansl, Deutschlandunk Kultur Lesart, 14.09.19
"Alice Hasters trifft den richtigen Punkt: Indem sie sich verletzlich zeigt, mutet sie den anderen zu, sich unwohl zu fühlen, genauso unwohl wie sie selbst." Felicitas von Twickel, ZDFaspekte, 20.09.19
"Die Lektüre ist anstrengend. Und das ist gut so. Weil man als weißer Mensch einen Eindruck davon bekommt, was es heißt, jeden Tag mit Rassismus konfrontiert zu sein, sich ihm nicht entziehen zu können." Anne Burgmer, Kölner Stadt-Anzeiger, 24.09.19
"Ein starkes Buch." Diana Haß, Kölnische Rundschau, 24.09.19
"Alice Hasters Text ist keine Betroffenheitsliteratur. Ihre große Stärke ist es, die persönlichen Erlebnisse vor dem großen historischen Hintergrund zu analysieren und einzuordnen." Link Claas Christophersen, NDR Info, 08.10.19
"In Zeiten von Zynismus und Shitstorms beweist Hasters, dass man persönlich und zugleich sachlich über brisante Themen sprechen kann. Hasters liefert ein echtes Diskussionsangebot." Katrin Cerny, profil (A), 04.01.20
"Sehr lehrreich zu lesen." Link Nancy Fischer, rbb radioeins ab zehn, 27.09.19
"Alice Hasters' autobiographisches Buch macht klar, wie sehr die Wahrnehmung der Welt auch heute noch von der Hautfarbe abhängt. Für sie selbst war es ein schmerzhafter, aber hilfreicher Prozess, öffentlich über ihre Identität nachzudenken. Davon profitieren auch ihre Leser." Bettina Schulte, Badische Zeitung, 12.10.19
"Es geht nicht um Belehrung, sondern um die eigene und die gegenseitige Wahrnehmung. Es ist der Auftakt zu einem Gespräch." Wolfgang Schütz, Augsburger Allgemeine, 12.10.19
"Eindrucksvoll und persönlich erzählt Alice Hasters, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt." Bettina Lorena Slamanig, an.schläge (fem. Magazin Österreich), Oktober 2019
"Mit großer Offenheit berichtet Alice Hasters aus ihrem Leben und reflektiert dabei, wie und in welchen Situationen sie mit Alltagsrassismus konfrontiert wurde. Ihr Buch kann als Anstoß verstanden werden, das eigene Denken und Handeln in Bezug auf Rassismus ehrlich zu hinterfragen." Freie Presse, Chemnitzer Zeitung
"In ihrem Buch verbindet sie persönliche Erlebnisse und Beobachtungen mit historischen Fakten und wissenschaftlichen Untersuchungen zu Rassismus. Das Buch geht nah und legt den Finger in die Wunde. Als weißer Leser fühlt man sich immer wieder ertappt." Joséphine Hein, Hessische Allgemeine, 10.03.20
"Die Autorin mischt eigene Erfahrungen mit Identitätssuche und historische Fakten, erklärt die Probleme von kultureller Aneignung, Blackfacing und den Unterschied zwischen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Hasters Erzählung berührt den Leser nicht nur, sondern fordert ihn auch dazu auf, die eigenen Verhaltensmuster zu prüfen, auf beinahe jeder Seite." Theresa Hein, Süddeutsche Zeitung 18.07.20
"Hasters' Buch erzählt davon, wie es ist, in Deutschland 'schwarz' zu sein - in kristallklarer Prosa, voller kluger Beobachtungen. Es ist autobiografisch und gleichzeitig ein sorgfältig recherchiertes Panorama, was 'das Persönliche' und 'das Politische' miteinander zu tun haben. Es war 2019 überfällig. Jetzt ist es obendrein idealer Denkstoff - gerade für 'Weiße'." Pieke Biermann, Übersetzerin
"'Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten' kann man als das Buch der Stunde bezeichnen." Jan C. Behmann, Der Freitag, 05.03.20
"Ein sehr persönliches Buch und Teil einer dringend nötigen Diskussion." Petra Bock, Deutschlandunk Kultur Lesart, 14.09.19
"Ein echter Augenöffner." Christian Rabhansl, Deutschlandunk Kultur Lesart, 14.09.19
"Alice Hasters trifft den richtigen Punkt: Indem sie sich verletzlich zeigt, mutet sie den anderen zu, sich unwohl zu fühlen, genauso unwohl wie sie selbst." Felicitas von Twickel, ZDFaspekte, 20.09.19
"Die Lektüre ist anstrengend. Und das ist gut so. Weil man als weißer Mensch einen Eindruck davon bekommt, was es heißt, jeden Tag mit Rassismus konfrontiert zu sein, sich ihm nicht entziehen zu können." Anne Burgmer, Kölner Stadt-Anzeiger, 24.09.19
"Ein starkes Buch." Diana Haß, Kölnische Rundschau, 24.09.19
"Alice Hasters Text ist keine Betroffenheitsliteratur. Ihre große Stärke ist es, die persönlichen Erlebnisse vor dem großen historischen Hintergrund zu analysieren und einzuordnen." Link Claas Christophersen, NDR Info, 08.10.19
"In Zeiten von Zynismus und Shitstorms beweist Hasters, dass man persönlich und zugleich sachlich über brisante Themen sprechen kann. Hasters liefert ein echtes Diskussionsangebot." Katrin Cerny, profil (A), 04.01.20
"Sehr lehrreich zu lesen." Link Nancy Fischer, rbb radioeins ab zehn, 27.09.19
"Alice Hasters' autobiographisches Buch macht klar, wie sehr die Wahrnehmung der Welt auch heute noch von der Hautfarbe abhängt. Für sie selbst war es ein schmerzhafter, aber hilfreicher Prozess, öffentlich über ihre Identität nachzudenken. Davon profitieren auch ihre Leser." Bettina Schulte, Badische Zeitung, 12.10.19
"Es geht nicht um Belehrung, sondern um die eigene und die gegenseitige Wahrnehmung. Es ist der Auftakt zu einem Gespräch." Wolfgang Schütz, Augsburger Allgemeine, 12.10.19
"Eindrucksvoll und persönlich erzählt Alice Hasters, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt." Bettina Lorena Slamanig, an.schläge (fem. Magazin Österreich), Oktober 2019
"Mit großer Offenheit berichtet Alice Hasters aus ihrem Leben und reflektiert dabei, wie und in welchen Situationen sie mit Alltagsrassismus konfrontiert wurde. Ihr Buch kann als Anstoß verstanden werden, das eigene Denken und Handeln in Bezug auf Rassismus ehrlich zu hinterfragen." Freie Presse, Chemnitzer Zeitung
"In ihrem Buch verbindet sie persönliche Erlebnisse und Beobachtungen mit historischen Fakten und wissenschaftlichen Untersuchungen zu Rassismus. Das Buch geht nah und legt den Finger in die Wunde. Als weißer Leser fühlt man sich immer wieder ertappt." Joséphine Hein, Hessische Allgemeine, 10.03.20