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"Unsere Türen stehen für die Pois immer offen. Meine Tür ist auch offen, jeder Poi kann eintreten, Zeit mit mir verbringen und ich verbringe dann Zeit mit ihm. Ich bin immer da."
Ibli ist Anfang zwanzig und wohnt und arbeitet im Palast, einem einst glanzvollen Bordell, das ihrem Vater gehörte. Iblis Vater, das ist Lackschuh. Zu Hochzeiten des Palastes führte er ein ausschweifendes Leben, nun verfolgt ihn der Bankrott. Seine Tage verbringt er - längst der Sucht verfallen - am Spielautomaten im Café Keese.
Ibli aber ahnt, dass es außerhalb des Palasts eine Welt geben muss, in der es in den
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Produktbeschreibung
"Unsere Türen stehen für die Pois immer offen. Meine Tür ist auch offen, jeder Poi kann eintreten, Zeit mit mir verbringen und ich verbringe dann Zeit mit ihm. Ich bin immer da."

Ibli ist Anfang zwanzig und wohnt und arbeitet im Palast, einem einst glanzvollen Bordell, das ihrem Vater gehörte. Iblis Vater, das ist Lackschuh. Zu Hochzeiten des Palastes führte er ein ausschweifendes Leben, nun verfolgt ihn der Bankrott. Seine Tage verbringt er - längst der Sucht verfallen - am Spielautomaten im Café Keese.

Ibli aber ahnt, dass es außerhalb des Palasts eine Welt geben muss, in der es in den Fahrstühlen nicht nach Pisse stinkt und wo die Menschen in ihren Wohnungen gemütlich Tee trinken. Eine Welt, in der es nicht allein darum geht, mit einem "sexi Bodi" zahlende Kundschaft anzulocken. Als es im Palast zu einem Eklat kommt, ergreift Ibli die Flucht - mit ungewissem Ausgang.
Autorenporträt
Cécil Joyce Röski studierte am Literaturinstitut in Leipzig. Veröffentlichungen u. a. in Edit, Bella Triste und Metamorphosen. Cécil Joyce Röski schrieb das Drehbuch der historischen Webserie Haus Kummerveldt . Das Romanprojekt Poussi wurde mit dem Retzhofpreis für junge Literatur 2020 ausgezeichnet und vom Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt gefördert.
Rezensionen
»Flirrend-poetisch.« Vivian Perkovic und Katrin Schumacher 3sat Kulturzeit

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Zu einem der stärksten Debüts des Jahres zählt Rezensentin Katrin Schumacher den Sexarbeiterinnenroman der non-binären Autorin Cecil Röski. Der Schlüssel zum Erfolg des Buchs, das in einem Bordell auf St. Pauli spiele und rasant zwischen verschiedenen Zeiteben hin und her springe, sei Röskis origineller Umgang mit Sprache: Anstatt zu versuchen, die Sprache des Milieus naturalistisch nachzuahmen, entwerfe der Roman eine Kunstsprache, die gerade in ihrer Artifizialität Zugang verschaffe zu der fremden Welt und Subjektivität der Sexarbeiterinnen. Keineswegs fielen dabei die diversen Herrschafts- und Diskriminierungszusammenhänge unter den Tisch, in die Prostitution eingebettet ist. Deutlich setze sich "Poussi" sowohl von der Rotlichtromantik einschlägiger männlicher Autoren (Houellebecq, Miller) als auch vom feministisch inspirierten Realismus jüngerer französischer Romane zum Thema (Despentes, Slimani) ab. Eine Nähe sieht Schumacher hingegen unter anderem zu Kim de l'Horizons "Blutbuch".

© Perlentaucher Medien GmbH
Zu einem der stärksten Debüts des Jahres zählt Rezensentin Katrin Schumacher den Sexarbeiterinnenroman der non-binären Autorin Cecil Röski. Der Schlüssel zum Erfolg des Buchs, das in einem Bordell auf St. Pauli spiele und rasant zwischen verschiedenen Zeiteben hin und her springe, sei Röskis origineller Umgang mit Sprache: Anstatt zu versuchen, die Sprache des Milieus naturalistisch nachzuahmen, entwerfe der Roman eine Kunstsprache, die gerade in ihrer Artifizialität Zugang verschaffe zu der fremden Welt und Subjektivität der Sexarbeiterinnen. Keineswegs fielen dabei die diversen Herrschafts- und Diskriminierungszusammenhänge unter den Tisch, in die Prostitution eingebettet ist. Deutlich setze sich "Poussi" sowohl von der Rotlichtromantik einschlägiger männlicher Autoren (Houellebecq, Miller) als auch vom feministisch inspirierten Realismus jüngerer französischer Romane zum Thema (Despentes, Slimani) ab. Eine Nähe sieht Schumacher hingegen unter anderem zu Kim de l'Horizons "Blutbuch".

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