„Mitternacht“ von Christoph Marzi habe ich erst neulich entdeckt und musste es einfach lesen. Geister…London...das sind genau zwei aussagekräftige Argumente, die ich einfach nur liebe.
Da „Mitternacht“ mein erster Marzi war, war ich unheimlich gespannt darauf und auch wenn er mich nicht komplett
begeistern konnte, bin ich doch sehr beeindruckt.
Der Einstieg in das Buch gelang mir sehr leicht.…mehr„Mitternacht“ von Christoph Marzi habe ich erst neulich entdeckt und musste es einfach lesen. Geister…London...das sind genau zwei aussagekräftige Argumente, die ich einfach nur liebe.
Da „Mitternacht“ mein erster Marzi war, war ich unheimlich gespannt darauf und auch wenn er mich nicht komplett begeistern konnte, bin ich doch sehr beeindruckt.
Der Einstieg in das Buch gelang mir sehr leicht. Ich war sofort fasziniert von der geheimnisvollen und unheimlich wunderschön atmosphärischen Geschichte. Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Auch wenn ich den Schreibstil am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig fand. Ich weiß gar nicht genau, wie ich ihn beschreiben soll. Teilweise fand ich ihn etwas flapsig, mit vielen Wiederholungen, aber doch auch mit einem genialen unterschwelligen Humor. Die Geschichte hat mich einfach angezogen und ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen, auch wenn ich sagen muss, dass ich diese im Gesamten doch etwas seicht finde. Mir fehlt die Tiefe in den Charakteren und der Geschichte selbst, so dass ich zwar nie richtig mitgefiebert habe, aber dennoch bestens unterhalten wurde.
Nicholas James ist gebürtiger Schotte, lebt mittlerweile auf einem Hausboot in London und ist Schriftsteller. Schon länger hat er keine zündende Idee mehr, so dass er den Antrieb verspüren würde, unbedingt schreiben zu wollen, bis er eines nachts aufwacht und den Anfang einer neuen Geschichte im Kopf hatte. Niemals hätte er damit gerechnet, dass der mysteriöse Regenschirmverkäufer Peter Chesterton damit etwas zu tun hat. Und als dieser ihm dann auch noch die Stadt der Geister zeigt und die Bedeutung und Wichtigkeit der Künstler erklärt, kann Nicholas kaum glauben, was er da erlebt.
Und auch ich muss sagen, dass ich von der Idee der Geschichte und dem Setting absolut beeindruckt bin. Sowohl London als auch die Stadt der Geister sind so wunderschön und atmosphärisch gezeichnet. Es ist zwar nie wirklich gruselig, dafür stehen andere Gefahren an und diese sind wirklich rasant und spannungsgeladen. Das hat mir so sehr gefallen, ich könnte ewig davon schwärmen.
Auch wenn ich die Charaktere selbst etwas blass gezeichnet fand, konnten sie mich doch faszinieren. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mehr von Peter Chesterton und Agatha begeistert bin als von Nicholas selbst. Aber auch er hat seine positiven Seiten. Er hat einen genialen Humor und ich hätte gerne mehr über ihn erfahren. Mich machte nur immer wieder stutzig, dass er eigentlich erst knapp Mitte 20 ist. Von seinem Verhalten hätte ich ihn immer deutlich älter eingestuft.
So sehr mich die Geschichte begeistern konnte, auch wenn ich sie gerne ausführlicher und tiefer gehabt hätte, so ernüchternd war dann das Ende für mich. Mit Sicherheit ist es darauf geschuldet, dass sich der Autor von einem schweren Schlaganfall erholen musste, wie im Nachwort steht. Aber gerade die letzten Kapitel passen einfach nicht mehr zum Rest. Diese sind so knapp und abgehackt, dass mir doch etwas der Spaß verloren ging. Ich weiß nicht, ob er sich damit einen Gefallen getan hat, auch wenn bereits ein zweiter Band angekündigt ist. Für mich hat das Ende die Geschichte etwas kaputt gemacht. Aber durch die Gesamtumstände, lasse ich das nicht in meine Bewertung mit einfließen.
Alles in allem kann ich dieses Buch nämlich wirklich empfehlen und zwar gerade denjenigen, die eh ein Faible für London und Geister haben. Ich werdet begeistert sein.
Mein Fazit:
Mitternacht von Christoph Marzi war mein erstes Buch des Autors und er konnte mich echt beeindrucken. Dieses traumhafte, atmosphärische Setting und auch diese tiefgreifende Grundidee fand ich unheimlich spannend und faszinierend. Im Ganzen ist mir sowohl die Geschichte als auch die Charaktere etwas zu seicht, etwas mehr Tiefe hätte nicht geschadet, aber dennoch wurde ich bestens unterhalten. Es wird sicher nicht mein letztes Buch des Autors gewesen sein. Ich kann es euch empfehlen, vor allem wenn ihr London und Geister liebt, wie ich.