Der Roboter Mack Megaton, ursprünglich als eine erbarmungslose Killermaschine konzipiert, entwickelt einen freien Willen und schuftet seitdem als Taxifahrer in Empire City, um sich einen Bürgerstatus zu sichern. Da seine Subroutinen eher für den Kampf gegen Panzer als für ein Händeschütteln
ausgerichtet sind, machen ihm sowohl sein Job als auch seine Programmierung immer wieder Schwierigkeiten.…mehrDer Roboter Mack Megaton, ursprünglich als eine erbarmungslose Killermaschine konzipiert, entwickelt einen freien Willen und schuftet seitdem als Taxifahrer in Empire City, um sich einen Bürgerstatus zu sichern. Da seine Subroutinen eher für den Kampf gegen Panzer als für ein Händeschütteln ausgerichtet sind, machen ihm sowohl sein Job als auch seine Programmierung immer wieder Schwierigkeiten. Eines Tages wird die Familie seiner Nachbarin entführt, welche man am ehesten als seine Freunde bezeichnen könnte. Mack fühlt sich entgegen seiner Logikschaltkreise verpflichtet sie zu finden und muss nicht nur gegen Kampfroboter, schleimige Mutanten und Kleinganoven bestehen, sondern auch gegen die zunehmend komplexeren Gefühlsregungen, die er entwickelt- wie zum Beispiel ein Gewissen...
Ich kenne A. Lee Martinez als einen Autor von lustiger Fantasy. Die Kompanie der Oger und Eine Hexe mit Geschmack habe ich mit großem Vergnügen gelesen. Leider hat mich "Der automatische Detektiv" eher enttäuscht, da er längst nicht so lustig ist wie andere Bücher des Autors. Martinez parodiert zwar eine Menge Detektivromane und lässt Mack gegen Klischees antreten, findet aber nicht ganz den richtigen Grundtenor. Mal ist das Buch lustig, dann nimmt es sich selbst zu ernst und Macks Versuche Zynismus auszudrücken sind meistens ziemlich lausig. Letzteres könnte allerdings an der Übersetzung liegen, mir sind einige seltsame Ausdrucksweisen aufgefallen.
Mack hängt entweder an der Ladebuchse oder ist bei der Arbeit. Über die Stadt und ihre Bewohner erhält man kaum Hintergrund. Es wird von einer allgemeinen Verseuchung gesprochen, die sich aber anscheinend nur auf diese Stadt beschränkt, da Mack meint, dass er außerhalb der Stadt nur ein wandelnder Kühlschrank oder so wäre. Die Menschen machen die seltsamsten Mutationen mit, haben da keinen Nutzen von und die gesamte Stadt steht immer kurz vor dem Verrecken, da keine Technologie richtig funktioniert, obwohl sie immer weiter vorangetrieben wird (im Gegenteil werden die Sachen, die funktionieren, bald eingestellt): Warum bleiben sie dann da? Wie sieht der Rest der Welt aus?
Da diese Martinez-Romane in sich abgeschlossen sind, bleibt man relativ unbefriedigt mit vielen Fragen zurück. Da mich weder der Humor nur die Handlung überzeugt hat, es aber einige lustige Stellen gegeben hat und Mack in seinem Handeln zumindest konsequent ist, gebe ich 3 von 5 Sternen.