Charaktere:
Jade nimmt nichts einfach so hin, hinterfragt alles und gibt erst Ruhe, wenn sie ein Rätsel gelöst hat. Das bringt ihr im Himmel die Bewunderung von jemandem ein, der nicht leicht zu beeindrucken ist und gleichzeitig erwächst sie für den Plan eines anderen zu einer Gefahrenquelle die
mit himmlischer Einflussmacht manipuliert werden soll. Doch lässt sie sich davon wirklich…mehrCharaktere:
Jade nimmt nichts einfach so hin, hinterfragt alles und gibt erst Ruhe, wenn sie ein Rätsel gelöst hat. Das bringt ihr im Himmel die Bewunderung von jemandem ein, der nicht leicht zu beeindrucken ist und gleichzeitig erwächst sie für den Plan eines anderen zu einer Gefahrenquelle die mit himmlischer Einflussmacht manipuliert werden soll. Doch lässt sie sich davon wirklich blenden?
Caspar ist sanft und bestimmt zugleich. Für Jade riskiert er nicht nur mehr als einmal sein Leben, er würde es auch ohne zu zögern hergeben. Einen Schritt, denn sie nicht zulassen kann. Wird sie die, sich ihr bietende Möglichkeit nutzen, ihn vor seinen eigenen Entscheidungen zu schützen?
Schreibstil:
Anne-Marie Jungwirth übermittelt mit dieser Geschichte eine wichtige Botschaft, denn wenn man sich die Mühe gibt einen Menschen kennen zu lernen, stellt man oft fest, dass das, was ein Mensch ausstrahlt, selten im Einklang mit dem steht, was ihm im Innersten ausmacht. Mit anderen Worten, der erste Eindruck täuscht oftmals.
Die Einbindung von Himmel und Hölle hat mir sehr gut gefallen, besonders im Hinblick auf die Wissenschaft, die einen kleinen Stein ins Rollen gebracht hat, der zu einer Lawine ausgeartet ist. Ebenso eindrucksvoll, war das von der Autorin geschaffene Spiel Luzifers, denn über die Kreativität des Aufbaus, den bestehenden Figuren und ihren Aufgaben hinaus, lag in dem Spiel sogleich Ernsthaftigkeit, Ironie und Liebe im weiteren Sinne.
Die himmlische Ebene ist hier nicht so einfach gestrickt, wie man vielleicht denken mag. Schon allein die Gliederung der Toten in die Gebiete Protector, Matchmaker, Inspirer und Messenger, sowie den Aufgaben, die ihnen zu Teil werden, fand ich interessant. Hier hätte ich es schön gefunden, noch etwas mehr über die anderen Bereiche zu erfahren, denn eigentlich schien mir Jade nicht nur einer Sparte zugehörig. Sie hat die Grenzen überschritten und meines Erachtens die Hauptkerne aller in sich vereint.
Caspar ist ein toller Freund, der mir schnell ans Herz gewachsen ist. Er hat eine kesse Art und steht Jade in jeder "Lebens"-Lage zur Seite. Leider ist er mir in der Ausarbeitung zu flach geblieben. Seine Gefühle sind da, werden aber kaum belegt oder durch eine Entwicklung deutlich, hier ist es mehr ein zwischen den Zeilen lesen und interpretieren. Dies mag unter anderem auch daran liegen, dass wir die gesamte Handlung ausschließlich aus Jades Perspektive betrachten.
Das Ende war ein Happy End und gleichzeitig auch keins, weswegen ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Geschehen blicke. So gut ausgearbeitet der Verlauf des Buches war, so enttäuscht war ich vom Ende. Es beläuft sich auf wenige Seiten, die einer Art Aufzählung gleichen, wodurch bei mir das Gefühl entstanden ist, die Geschichte schnell zu Ende bringen zu wollen und die offenen Fragen zu klären und selbst das ist leider nicht vollends gelungen.
Nichts desto trotz, hat die Autorin großen Einfallsreichtum bewiesen und diesen auch sehr gut umgesetzt. Diese Geschichte vereint Elemente, die ich noch nie zuvor gelesen habe und hat mit Jade einen Charakter hervorgebracht, der mir noch länger im Gedächtnis bleiben wird. Trotz meiner Kritikpunkte bin ich gespannt auf - hoffentlich - weitere Werke der Autorin, denn ein Buch mit seinen Gedanken zu füllen und eine eigene Welt zu kreieren, muss man erst einmal nachmachen. Ein großes Talent, das mir unterhaltsame Lesestunden geschenkt hat.