Intensiv, berührend, kraftvoll: ein Leben mit Depression
Barbara Vorsamer weiß, wie es sich anfühlt, wenn morgens ein Elefant mitten auf ihrer Brust sitzt. Dann reicht ihre Kraft nicht einmal, um sich im Bett umzudrehen. Dann nimmt das Gefühl der Wertlosigkeit überhand und irgendwann bleibt als Ausweg nur noch die Einweisung in die geschlossene Psychiatrie.
Es war ein schmerzhafter Prozess, es brauchte Therapien und Klinikaufenthalte, bis Barbara Vorsamer lernte, Gefühle nicht länger zu unterdrücken, sondern sie in ihrer Ambiguität zuzulassen. Intensiv, berührend schreibt Vorsamer über das Versinken in tiefdunkler Depression, über Schmerzen und Trauer. Es sind persönliche Fragen, die weit über das Private hinausweisen. Denn wir müssen auch als Gesellschaft mal darüber reden, wie es uns geht.
Barbara Vorsamer weiß, wie es sich anfühlt, wenn morgens ein Elefant mitten auf ihrer Brust sitzt. Dann reicht ihre Kraft nicht einmal, um sich im Bett umzudrehen. Dann nimmt das Gefühl der Wertlosigkeit überhand und irgendwann bleibt als Ausweg nur noch die Einweisung in die geschlossene Psychiatrie.
Es war ein schmerzhafter Prozess, es brauchte Therapien und Klinikaufenthalte, bis Barbara Vorsamer lernte, Gefühle nicht länger zu unterdrücken, sondern sie in ihrer Ambiguität zuzulassen. Intensiv, berührend schreibt Vorsamer über das Versinken in tiefdunkler Depression, über Schmerzen und Trauer. Es sind persönliche Fragen, die weit über das Private hinausweisen. Denn wir müssen auch als Gesellschaft mal darüber reden, wie es uns geht.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.03.2022Barbara Vorsamer über Depressionen
Barbara Vorsamer wollte schon immer gerne einen Ratgeber darüber schreiben, wie man Depressionen los wird. Oder wenigstens einen lesen. Doch weil sie es nicht weiß und die anderen auch nicht, ist es ein Buch über Akzeptanz geworden, über Emotionen, Beziehungen, schlechtes Selbstwertgefühl und die Frage, was Depressionen von schlechter Laune und Traurigkeit unterscheidet. In „Mein schmerzhaft schönes Trotzdem“ beschreibt die Autorin, wie sich die Krankheit bei ihr anfühlt: wie ein Elefant, der morgens auf dem Brustkorb sitzt und es unmöglich macht, sich auch nur auf die andere Seite zu drehen. Anhand ihres eigenen therapeutischen Weges zeichnet sie nach, was hilft und was nicht, sie schreibt über Medikamente und frische Luft, Therapien und Freundschaften. Sie erklärt, was Angehörige tun können und was diese unbedingt Profis überlassen sollten, und sie gibt ein Versprechen: Zwar weiß auch sie nicht, wie Depressionen weg gehen. Aber sie weiß, dass sie weg gehen, denn das tun sie immer. Irgendwann. Es ist ein Buch, das Hoffnung macht.
Barbara Vorsamer: Mein schmerzhaft schönes Trotzdem: Leben mit der Depression. DTV, München 2022. 224 Seiten, 18 Euro.
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Barbara Vorsamer wollte schon immer gerne einen Ratgeber darüber schreiben, wie man Depressionen los wird. Oder wenigstens einen lesen. Doch weil sie es nicht weiß und die anderen auch nicht, ist es ein Buch über Akzeptanz geworden, über Emotionen, Beziehungen, schlechtes Selbstwertgefühl und die Frage, was Depressionen von schlechter Laune und Traurigkeit unterscheidet. In „Mein schmerzhaft schönes Trotzdem“ beschreibt die Autorin, wie sich die Krankheit bei ihr anfühlt: wie ein Elefant, der morgens auf dem Brustkorb sitzt und es unmöglich macht, sich auch nur auf die andere Seite zu drehen. Anhand ihres eigenen therapeutischen Weges zeichnet sie nach, was hilft und was nicht, sie schreibt über Medikamente und frische Luft, Therapien und Freundschaften. Sie erklärt, was Angehörige tun können und was diese unbedingt Profis überlassen sollten, und sie gibt ein Versprechen: Zwar weiß auch sie nicht, wie Depressionen weg gehen. Aber sie weiß, dass sie weg gehen, denn das tun sie immer. Irgendwann. Es ist ein Buch, das Hoffnung macht.
Barbara Vorsamer: Mein schmerzhaft schönes Trotzdem: Leben mit der Depression. DTV, München 2022. 224 Seiten, 18 Euro.
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Für das Unaushaltbare von Schmerz, Düsternis, Abgetrenntsein findet die Autorin kurze Sätze, die ohne jede Dramatik die Wucht des Erlebens so spürbar vermitteln, dass es einen schaudert. Gabriele Michel Psychologie heute 20220804