Mit dem Mountainbike durch Afrika
Fast untrainiert bucht Gerhard von Kapff eine 1200 Kilometer lange Mountainbike-Reise von Sambia nach Kapstadt. Eine geführte Tour, die trotz Betreuung durch die Organisatoren ihre Tücken aufweist. Zusammen mit anderen Radsportlern aus England und Deutschland macht er sich auf die Reise zum Kap der Guten Hoffnung und erlebt allerlei Kurioses, Lustiges, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus - und ist manchmal auch unglaublich frustriert und genervt von Afrika.
Kann ich als normaler Familienvater, der noch nie auf einem Mountainbike saß, mit zwölf Rad-Verrückten durch die Wüste von Sambia nach Kapstadt radeln? Wie weit komme ich - oder schaffe ich sogar die ganze Strecke? Diese Fragen stellt sich von Kapff vor der Reise - und gibt in diesem Buch gleichzeitig die Antworten. Die Erkenntnis: Mit Leidenschaft und der Bereitschaft, sich selbst zu quälen, ist ganz Erstaunliches möglich.
Fast untrainiert bucht Gerhard von Kapff eine 1200 Kilometer lange Mountainbike-Reise von Sambia nach Kapstadt. Eine geführte Tour, die trotz Betreuung durch die Organisatoren ihre Tücken aufweist. Zusammen mit anderen Radsportlern aus England und Deutschland macht er sich auf die Reise zum Kap der Guten Hoffnung und erlebt allerlei Kurioses, Lustiges, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus - und ist manchmal auch unglaublich frustriert und genervt von Afrika.
Kann ich als normaler Familienvater, der noch nie auf einem Mountainbike saß, mit zwölf Rad-Verrückten durch die Wüste von Sambia nach Kapstadt radeln? Wie weit komme ich - oder schaffe ich sogar die ganze Strecke? Diese Fragen stellt sich von Kapff vor der Reise - und gibt in diesem Buch gleichzeitig die Antworten. Die Erkenntnis: Mit Leidenschaft und der Bereitschaft, sich selbst zu quälen, ist ganz Erstaunliches möglich.
Wenn gute Bücher sich dadurch auszeichnen, dass man sich stets aufs nächste Kapitel freut und nichts dagegen hätte, mit dem Autor befreundet zu sein, haben wir hier ein kleines Meisterwerk. Gerhard von Kapff erzählt in "Wüstenblues" von seinen Erlebnissen, Empfindungen und Gedanken während einer dreiwöchigen Radtour, die ihn von den Victoria-Fällen in Sambia bis nach Kapstadt geführt hat. Obwohl Fahrrad-Greenhorn, stürzt er sich in das Abenteuer - das nicht nur der Mühsal wegen eines ist, sondern auch wegen seiner körperlichen und mentalen Verfassung. Einblicke in seine Seele lassen keinen Zweifel daran, dass er für Kummer und Schmerzen, Freude und Glück stets gute Gründe hat. Doch von Kapff gelingt es sogar, dass man sich mit ihm über das platte Hinterrad ärgert, aber auch, dass man sich über den trockenen englischen Humor der Mitreisenden amüsiert. Die Offenheit, mit er von sich erzählt, ist das eine, die Bescheidenheit das andere - hier ergibt das eine angenehme wie auch einnehmende Mischung. Sympathisch ist überdies, wie von Kapff der Natur mit Demut und Ehrfurcht begegnet. Allein schon seine detaillierten Schilderungen von den atemraubenden Farben des Sandes machen Lust auf Wüste. Und die schönen Worte, die er für die Eleganz eines Zebras findet, machen Lust auf all die wunderbaren Tiere Afrikas. Man legt das Buch ungern aus der Hand, dabei macht es ja gerade Lust darauf, die Welt nun selbst zu erkunden. Gern auch in Afrika! Aber mit dem Fahrrad? Muss ja nicht sein, von Kapff hat das für uns erledigt.
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"Wüstenblues" von Gerhard von Kapff. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2016. 210 Seiten, Gebunden, 22,90 Euro.
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