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Ein Roman über das Schicksal zweier Schwestern und die Kräfte, die in einer Familie wirken. Über das, was in unserem Inneren tobt, und die Wirklichkeit. Und wie dazwischen vermittelt wird, durch Sprache, Liebe, Kunst ... Von der Suche nach der Grenze zwischen zwei Menschen ist Katya Apekina zurückgekehrt: mit einem Roman, der Grenzen verwischt.Edie und Mae sind Schwestern. Die Mutter der beiden hat versucht sich umzubringen, und nun werden sie weggeschafft, aus ihrem Heimatkaff in Louisiana nach New York, aus der Obhut einer labilen Fantastin zum weltberühmten Schriftstellervater, der die...
Ein Roman über das Schicksal zweier Schwestern und die Kräfte, die in einer Familie wirken. Über das, was in unserem Inneren tobt, und die Wirklichkeit. Und wie dazwischen vermittelt wird, durch Sprache, Liebe, Kunst ... Von der Suche nach der Grenze zwischen zwei Menschen ist Katya Apekina zurückgekehrt: mit einem Roman, der Grenzen verwischt.
Edie und Mae sind Schwestern. Die Mutter der beiden hat versucht sich umzubringen, und nun werden sie weggeschafft, aus ihrem Heimatkaff in Louisiana nach New York, aus der Obhut einer labilen Fantastin zum weltberühmten Schriftstellervater, der die Familie vor Jahren verließ. Für Edie bedeutet die neue Umgebung einen unverzeihlichen Verrat, für Mae die langersehnte Möglichkeit der Befreiung. Schnell kommt es zum Bruch. Während die eine einen verzweifelten Rettungsversuch unternimmt, lässt sich die andere ein auf die Zuneigung des Vaters und die Bitte, ihm beim Schreiben seines neuen Romans über die Mutter zu helfen. Alle sind sie getrieben von einer Obsession: Verstehen, was zwischen ihnen, was tief in ihnen vor sich geht.
Edie und Mae sind Schwestern. Die Mutter der beiden hat versucht sich umzubringen, und nun werden sie weggeschafft, aus ihrem Heimatkaff in Louisiana nach New York, aus der Obhut einer labilen Fantastin zum weltberühmten Schriftstellervater, der die Familie vor Jahren verließ. Für Edie bedeutet die neue Umgebung einen unverzeihlichen Verrat, für Mae die langersehnte Möglichkeit der Befreiung. Schnell kommt es zum Bruch. Während die eine einen verzweifelten Rettungsversuch unternimmt, lässt sich die andere ein auf die Zuneigung des Vaters und die Bitte, ihm beim Schreiben seines neuen Romans über die Mutter zu helfen. Alle sind sie getrieben von einer Obsession: Verstehen, was zwischen ihnen, was tief in ihnen vor sich geht.
Katya Apekina, geboren in Moskau, mit drei in die USA gekommen, lebt heute in Los Angeles. Auf ihre ersten Texte in Magazinen folgten Stipendien und Auszeichnungen. Sie übersetzt russische Lyrik, schreibt Drehbücher. Ihr Debütroman Je tiefer das Wasser, veröffentlicht in einem kleinen Indie-Verlag, entwickelte sich zum Überraschungserfolg des letzten Jahres, Übersetzungen ins Französische, Spanische, Italienische erscheinen zeitgleich im Frühjahr 2020. Brigitte Jakobeit lebt in Hamburg und übersetzt seit 1989 englischsprachige Literatur, unter anderem von William Trevor, Celeste Ng und Patti Smith. Sie ist Trägerin des Übersetzerpreises der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung.
Produktbeschreibung
- suhrkamp taschenbuch 5140
- Verlag: Suhrkamp / Suhrkamp Verlag
- Originaltitel: The Deeper the Water the Uglier the Fish
- Artikelnr. des Verlages: ST 5140
- Seitenzahl: 395
- Erscheinungstermin: 5. Mai 2021
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 122mm x 27mm
- Gewicht: 362g
- ISBN-13: 9783518471401
- ISBN-10: 3518471406
- Artikelnr.: 60360441
Herstellerkennzeichnung
Suhrkamp Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
»Mitreißend erzählt, vielschichtig arrangiert: In Katya Apekinas Debütroman Je tiefer das Wasser entfaltet sich ein Familiendrama von archaischer Schicksalhaftigkeit.« Katharina Granzin Frankfurter Rundschau 20200217
Schmerzhafte Geschichte mit Sogwirkung
Je tiefer das Wasser
In ihrem Roman „Je tiefer das Wasser“ hat Katya Apekina ein erschütterndes Bild in Schriftform gegossen: Wir treffen auf einzelne Mitglieder einer zerbrochenen Familie, wie auch Personen aus deren Umfeld. Anschaulich …
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Schmerzhafte Geschichte mit Sogwirkung
Je tiefer das Wasser
In ihrem Roman „Je tiefer das Wasser“ hat Katya Apekina ein erschütterndes Bild in Schriftform gegossen: Wir treffen auf einzelne Mitglieder einer zerbrochenen Familie, wie auch Personen aus deren Umfeld. Anschaulich wird dabei dargestellt, welche Folgen es für die beiden Mädchen Edie und Mae hat, alleine mit ihrer depressiven Mutter zusammen zu leben. Der Vater spielt bis zu einem erneuten Selbstmordversuch seiner Exfrau Marianne keine wirkliche Rolle im Leben seiner beiden Kinder. Doch als Marianne nach ihrem Selbstmordversuch in eine Nervenklinik eingewiesen wird, nimmt er seine Töchter zu sich und versucht, zu ihnen ein Verhältnis aufzubauen.
Leider hat es den Anschein, dass kein einziges Familienmitglied unbeschadet ist. Edie leidet unter Schuldgefühlen und kann die Verantwortung für ihre Mutter nicht loslassen, um die sie sich in den vergangenen Jahren so aufopfernd gekümmert hat. Mae klammert sich an ihren Vater, der für sie den Ausweg aus den alptraumhaften Episoden mit ihrer Mutter darstellt. Allerdings führt sie krankhafte Fixierung auf ihren Vater quasi in den Kaninchenbau hinab. Der Vater der beiden Mädchen versucht zunächst, die beiden für sich zu gewinnen und scheint zumindest ein paar Schuldgefühle zu haben, die Mädchen in den letzten Jahren alleine gelassen zu haben. Aber dann gleitet auch er in eine krankhafte Fixierung Mae gegenüber ab, die dazu führt, dass Mae langsam den Bezug zur Realität verliert.
Die Geschichte ist definitiv keine seichte Unterhaltungslektüre, sondern fordert die Leser, sich mit schmerzhaften und grauenhaften Momenten auseinanderzusetzen. „Je tiefer das Wasser“ ist eine Geschichte mit Sogwirkung, auch wenn es mir an manchen Stellen nicht leicht gefallen ist, weiter zu lesen. Ab und an brauchte ich eine Pause von den Ereignissen, die aufeinander folgen. Aber der Roman hat zum Nachdenken angeregt, präsentiert viele unterschiedliche Perspektiven und ist daher umso vielschichtiger.
Ich vergebe vier von fünf Sternen und hoffe auf weitere Veröffentlichungen der Autorin.
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Edith und Mae sind 16 bzw. 14 Jahre alt, als ihr Leben eine rasante Wendung nimmt. Ihre Mutter Marianne wollte sich das Leben nehmen. Edith findet sie mit einem Strick um den Hals. Gerade noch rechtzeitig. Und dann wird die alleinerziehende Mutter in eine Nervenklinik eingewiesen. Die beiden Kinder …
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Edith und Mae sind 16 bzw. 14 Jahre alt, als ihr Leben eine rasante Wendung nimmt. Ihre Mutter Marianne wollte sich das Leben nehmen. Edith findet sie mit einem Strick um den Hals. Gerade noch rechtzeitig. Und dann wird die alleinerziehende Mutter in eine Nervenklinik eingewiesen. Die beiden Kinder bleiben zurück und müssen nun zu ihrem Vater nach New York. Er ist ein bekannter Schriftsteller und hat die Familie vor etwa 12 Jahren im Stich gelassen. Für Edith bricht die Welt zusammen. Er ist ein Fremder und sie möchte wieder zurück zu ihrer Mutter, ihr helfen und für sie da sein, doch man lässt sie nicht. Der Umzug zu ihrem Vater gleicht für sie einem Verrat und wie sich herausstellt scheint auch er an dieser Situation nicht ganz unschuldig zu sein. Für Mae hingegen ist das alles wie ein Befreiungsschlag. Sie will von ihrer Mutter nichts mehr wissen und geht im Kampf um die Aufmerksamkeit ihres Vaters förmlich auf. Es kommt zum Bruch und die beiden Geschwister schlagen komplett gegensätzliche Wege ein. Edith unternimmt einen Rettungsversuch und gibt alles mögliche um wieder zurück zu ihrer Mutter zu kommen. Und Mae verrennt sich in etwas, das ihr bald noch zum Verhängnis werden soll …
Dieser Roman schildert nun die Tragik innerhalb der Familie, teilweise aus verschiedenen Zeiten und Perspektiven. Wir lernen die Gedankenwelt der beiden Kinder kennen, aber auch die Ansichten ihrer Bekannten und Verwandten in Bezug auf die Geschehnisse. Dabei springt die Erzählung zwischen Briefen aus der Kennlernzeit von Marianne und Dennis, dem Jahr des Geschehens und Rückblicken bzw. Anmerkungen und Erinnerungen einzelner Beteiligter aus der heutigen Zeit. Nach und nach setzt sich so ein Bild zusammen, das so einiges erklärt, umreißt, aber auch sehr bewegt. Es ist eine Mischung aus Wirklichkeit und individueller Wahrnehmung, die immer wieder von Kunst, Liebe, Wahn und Inspiration durchbrochen wird. Während des Lesens war es für mich eine Art Achterbahnfahrt, geprägt von der Angst vor dem was kommt und dem Unbedingt-wissen-wollen wie es weiter geht. Katya Apekina liefert hier eine vielschichtige und aus vielen Perspektiven aufbauende Geschichte, deren Protagonisten einiges erleben, aber nicht alles wird auserzählt. Es bleibt sehr viel Spielraum für die eigenen Gedanken und einiges dröselt sich erst im weiteren Verlauf auf. So war ich dann teilweise erstaunt, teilweise überschlagend im Weiterlesen, manchmal mit den Protagonistinnen betrübt, manchmal eher skeptisch und manchmal auch einfach überrascht und puh…
Mich hat dieser Roman begeistert verschlungen und auf eine abwechslungsreiche Reise entführt. Ich hoffe nun, dass ihr zu diesem Buch einen Zugang findet und Ähnliches, Faszinierendes und Tolles entdecken könnt, denn Apekina zeigt hier sehr eindrucksvoll wie kräftezehrend die Kunst, Beziehungen oder gar Egoismus sein können. Eine überraschend große Leseempfehlung, leicht ungewöhnlich und doch absolut toll.
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Der Roman „Je tiefer das Wasser“ ist das Debüt von Katya Apekina, die heute in Kalifornien lebt. Die Worte auf dem Cover sind hingepinselt, unregelmäßig, wie in Eile geschrieben. Ein Augenpaar schaut mich schräg dazu zwischen den Buchstaben an, viele gesehenen Dinge …
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Der Roman „Je tiefer das Wasser“ ist das Debüt von Katya Apekina, die heute in Kalifornien lebt. Die Worte auf dem Cover sind hingepinselt, unregelmäßig, wie in Eile geschrieben. Ein Augenpaar schaut mich schräg dazu zwischen den Buchstaben an, viele gesehenen Dinge verbergend und dadurch neugierig machend auf die Geschichte zwischen den Buchdeckeln.
Die 16-jährige Edith, kurz Edie genannt, wohnt mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Mae und ihrer Mutter Marianne in einem Vorort von New Orleans. Eines Tages findet sie ihre Mutter kaum noch bei Bewusstsein vor, weil sie versucht hat, sich umzubringen. Edies Eltern leben seit vielen Jahren getrennt, ihr Vater ist ein bekannter Schriftsteller und wohnt in New York. Nach der Einlieferung von Marianne in die psychiatrische Klinik haben die beiden Schwestern keine andere Möglichkeit als ihrem Vater Dennis in den Norden zu folgen. Während Edie bald schon ihre Freunde vermisst, lebt Mae auf, denn sie fühlt sich von Zwängen befreit.
Katya Apekina kehrt für ihre Erzählung zurück in das Jahr 1997, das eine besondere Bedeutung für Edie und Mae hatte und einen Wendepunkt in ihrem Leben darstellte. Während Edie über die aktuellen Begebenheiten aus dieser Zeit heraus erzählt, berichtet Mae aus dem Jahr 2012 im Rückblick auf die Ereignisse. Die Autorin lässt ihre Figuren tiefe Emotionen zeigen, dazu nutzt sie zum weiteren Verständnis der Handlungen ihrer Protagonisten verschiedene Perspektiven, um nochmals einen anderen Blickwinkel einzunehmen und dabei vielleicht ein weiteres Hintergrunddetail zu entdecken. Die unterschiedlichen Sichtweisen waren auch wichtig dafür, entgegengesetzte Meinungen nachvollziehen zu können. Hinzu kommen einige originelle Ergänzungen wie Tagebucheinträge, Telefonate und Briefe, die dem Roman eine ganz eigene Form geben.
Obwohl die beiden Schwestern sich sehr nahestehen, sind sie doch recht gegensätzliche Charaktere. Sie lieben sich, aber in anderen Situationen hassen sie sich. Ihre Eltern haben sich getrennt, als Edie vier Jahre alt war. Edie hat noch rudimentäre Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit ihrem Vater. Sie ist selbstbewusst und hat sich in der Schule Anerkennung erarbeitet. Ich konnte ihre Unzufriedenheit gut verstehen. Ihre zynischen Kommentare lassen ihre Frustration erkennen und geben der Erzählung manchmal einen auflockernden Unterton. Während sie sich auf die Seite der Mutter stellt und an deren baldige Genesung und Heimkehr glaubt, freut Mae sich über die Chance, ihren Vater besser kennen zu lernen. Zusätzlich bietet er ihr eine interessante neue Umgebung. Bei ihrer Mutter fühlte sie sich eingeengt, denn sie ist nicht so unternehmenslustig wie ihre Schwester und bekam durch ihre häufige häusliche Anwesenheit oft Aufgaben von Marianne zugeteilt. Äußerlich ähnelt sie ihrer Mutter, die bereits in jungen Jahren maßgeblich den kreativen Schreibprozess des Vaters beeinflusst hat. Mae sieht sich in der gleichen Rolle. Während Edie sich auflehnt und ihre Wut gelegentlich überhandnimmt, wirkt Mai demgegenüber verträumt und zieht sich mitunter in sich selbst zurück.
Katya Apekina erzählt in ihrem Roman „Je tiefer das Wasser“ darüber, wie zwei Töchter die psychische Erkrankung der Mutter auf sehr unterschiedliche Weise verarbeiten. Dabei wird mit anhaltender Krankheit und der damit verbundenen neuen Eindrücke in einer fremden Umgebung die Geschichte immer schmerzhafter für die beiden. Die Autorin hält durch immer neue Wendungen die Erzählung durchgehend interessant und konnte mich mit der besonderen Gestaltung des Romans überzeugen. Er ist tiefgehend und ergreifend, nimmt sensible Themen in den Fokus und stimmt dadurch nachdenklich. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter.
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Zum Inhalt:
Für die Schwestern Edie und Mae ändert sich nach dem Selbstmordversuch der Mutter alles. Sehr schnell müssen die aus einem kleinen Ort in Louisiana zum ihrem unbekannten Vater bch New York ziehen. Während die eine Schwester gerne beim Vater in bequem York bleiben …
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Zum Inhalt:
Für die Schwestern Edie und Mae ändert sich nach dem Selbstmordversuch der Mutter alles. Sehr schnell müssen die aus einem kleinen Ort in Louisiana zum ihrem unbekannten Vater bch New York ziehen. Während die eine Schwester gerne beim Vater in bequem York bleiben will, will die andere nur zurück zu ihrer Mutter.Gewöhnlich ist ihr Leben in New York nicht und zur Ruhe kommen die Schwestern auch nicht. Ganz im Gegenteil. Durch ihre unterschiedlichen Vorstellungen sind auch die Schwestern keine Einheit mehr.
Meine Meinung:
Das Buch ist völlig anders als ich aufgrund des Klappentext es erwartet hätte. Ich fand das Buch relativ anstrengend zu lesen, weil die ständigen Perspektivwechsel plus Zeitwechsel einen roten Faden nur sehr grob erahnen ließen. Auch der Schreibstil ist nicht so einfach lesbar und machte es nicht einfach konzentriert bei der Geschichte zu bleiben. Die Protagonisten und deren Geschichte mochte ich nicht sonderlich und so habe ich mich schon etwas durch das Buch gequält.
Fazit:
Schwere Kost
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Total dysfunktionale Familie
Nachdem ihre Mutter einen Selbstmordversuch begangen hat und in der Psychiatrie landet, müssen die beiden Schwestern Edie und Mae zu ihrem Vater Dennis nach New York ziehen. Dennis hat die Familie vor 10 Jahren verlassen, was die 16jährige Edie ihm nicht …
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Total dysfunktionale Familie
Nachdem ihre Mutter einen Selbstmordversuch begangen hat und in der Psychiatrie landet, müssen die beiden Schwestern Edie und Mae zu ihrem Vater Dennis nach New York ziehen. Dennis hat die Familie vor 10 Jahren verlassen, was die 16jährige Edie ihm nicht verzeihen kann. Die zwei Jahre jüngere Mae hingegen ist begeistert davon, die Kleinstadt in Louisiana hinter sich zu lassen und zu ihrem Vater ins aufregende New York zu ziehen. Sie tut alles, um ihrem Vater zu gefallen, ist eifersüchtig auf alles und jeden, was teilweise krankhafte Züge annimmt.
Das Buch ist das reinste Puzzle von Momentaufnahmen. In kurzen Kapiteln erzählen die einzelnen Personen ihre Sicht der Ereignisse. Es ist nicht klar, inwiefern die Schilderungen den Tatsachen entsprechen, denn manches erscheint sehr widersprüchlich. Es fiel mir sehr schwer, mich auf die Personen einzulassen, denn alle sind auf irgendeine Weise gestört. Das beginnt schon bei der Mutter, die unter anderem von Mae verlangt, nächtelang mit ihr durch den Wald zu streifen. Es scheint, als ob sie Mae als Erweiterung ihrer selbst ansieht, und – wie sich später herausstellt – hinterlässt dies bei Mae tiefgreifende Spuren. Der erfolgreiche Schriftsteller Dennis, der zunächst als liebevoller Vater beschrieben wird, entpuppt sich als Egomane, dem das Schreiben wichtiger ist als alles andere. Edies größter Wunsch ist es, so schnell wie möglich nach Louisiana zurückzukehren, um in der Nähe der Mutter und ihrer Freunde zu sein. Sie verlässt New York überstürzt, doch als sie in ihren Heimatort zurückkehrt, ist nichts mehr so, wie es war.
Ich weiß wirklich nicht, was ich von diesem Buch halten soll. Einerseits ist es durchaus spannend, es entwickelt einen Sog und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Andererseits verhalten sich die Personen so krankhaft und gestört, dass es mir oft schwerfiel weiterzulesen. Das offene Ende empfand ich als unbefriedigend, da man nicht weiß, ob sich das Schicksal der Hauptpersonen zum Guten wendet oder das kranke Spiel von vorne beginnt.
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"Je tiefer das Wasser" von Katya Apekina, ist ein verstörend und zugleich ergreifender Roman über Abgründe, Gefühle und das Schicksal zweier Schwestern.
Nach dem Selbstmordversuch ihrer Mutter kommen die beiden Schwestern Edie und Mae zu ihrem Vater nach Louisiana in …
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"Je tiefer das Wasser" von Katya Apekina, ist ein verstörend und zugleich ergreifender Roman über Abgründe, Gefühle und das Schicksal zweier Schwestern.
Nach dem Selbstmordversuch ihrer Mutter kommen die beiden Schwestern Edie und Mae zu ihrem Vater nach Louisiana in New York. Weggeschafft aus ihrem Heimatkaff aus der Obhut einer labilen Fantastin zum weltberühmten Schriftsteller, der seine Familie vor Jahren verliess. Für Edie bedeutet die neue Umgebung ein unverzeihlicher Verrat, hingegen für Mae ist es ein Befreiungsschlag und die langersehnte Möglichkeit nach der Freiheit. Schon kurze Zeit später kommt es zum Bruch. Edie verlässt die Familie und unternimmt einen verzweifelten Rettungsversuch, während sich Mae auf die Zuneigung des Vaters einlässt und seine Bitte ihm beim Schreiben seines neuen Romans über ihre Mutter nachkommt. Alle sind sie getrieben von einer Obsession: Verstehen, was zwischen ihnen, was tief in ihnen vor sich geht.
Katja Apkins entführt in ihrem Roman in eine verstörend und zugleich ergreifende Familiengeschichte über das Schicksal zweier Schwestern. Man muss jedoch dazusagen, es ist von der Thematik, den Abgründen und der teils bedrückenden Atmosphäre kein leichter Roman. Und doch haben die kurzen und intensiven Perspektivenwechsel etwas fesselnd und anziehendes. Die Charaktere sind ganz gut beschrieben, wobei vieles unausgesprochen um zum Ende hin aufgelöst wird. Der Handlungsverlauf, die Intensität und die tiefen Abgründe der Menschen die sich beim lesen auftun waren für mich fesselnd und erschreckend zugleich. Schwestern die im Grunde gleich und doch so verschieden auf die neue Situation reagieren und Kräfte, die in einer Familie wirken..
Der Schreibstil liest sich fliessend und leicht. Die Kapitel sind kurz und wirken durch die ständigen Perspektivenwechsel teils wirr aber auch sehr intensiv.
Es ist ein Roman auf den man sich einlassen muss, den ich auch nicht am Stück sondern immer wieder mit kurzen Unterbrechungen gelesen habe. Und doch war es für mich ein sehr intensives Leseerlebnis.
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Edie und Mae sind zwar Schwestern, leben aber trotzdem ein ganz unterschiedliches Leben. Während die eine eine halbwegs normale Kindheit hat, erlebt die andere die manischen Umtriebe ihrer Mutter live mit. Nächtens streifen sie durch die Gegend, verschanzen sich im eigenen Speicher, und …
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Edie und Mae sind zwar Schwestern, leben aber trotzdem ein ganz unterschiedliches Leben. Während die eine eine halbwegs normale Kindheit hat, erlebt die andere die manischen Umtriebe ihrer Mutter live mit. Nächtens streifen sie durch die Gegend, verschanzen sich im eigenen Speicher, und auch sonst kann Marianne ihre Mutterrolle kaum erfüllen. Und so stehen die Mädchen dem Selbstmordversuch ihrer Mutter auch ganz unterschiedlich gegenüber; auch als sie zu ihrem ihnen quasi unbekannten Vater gebracht werden, der seinen Töchtern nun plötzlich der Fels in der Brandung sein soll.
Die Geschichte der beiden Schwestern ist sehr tragisch, verstörend und immer wieder unerwartet anders. Eigentlich also genau mein Beuteschema; trotzdem hat mir der Roman nicht wirklich gefallen. Die Handlung wird aus verschiedensten Perspektiven erzählt; nicht nur Edie und Mae, sondern auch ihr Vater oder ihre Tante kommen zu Wort. Gefühlt auch noch jede andere Figur, auch wenn sie nur eine noch so kleine Nebenrolle spielt. Ich fand das verwirrend, die richtige Zuordnung war mir nicht immer sofort klar, und so empfand ich die Handlung immer wieder als unnötig anstrengend; zusätzliche Zeitsprünge erschweren das Ganze. Das Schicksal der Schwestern und natürlich der Mutter lässt einen nicht kalt, auch wenn sehr kalt über sie berichtet wird. Emotionen kommen nur hölzern rüber, Atmosphäre kam auch nicht so recht auf. Die Handlung ist sicherlich neu und befremdlich, berühren kann sie aber nicht so sehr wie eigentlich zu erwarten wäre. Ich habe mich bis zum Schluss nicht richtig einfinden können, der ganze Erzählstil hat mir irgendwie nicht behagt. Insgesamt war „Je tiefer das Wasser“ einfach kein Buch für mich, auch wenn mir die Grundidee gut gefallen hat.
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Ich fand das Cover dieses Buches sehr vielversprechend. Ebenso ging es mit mit dem Klappen Text. Ich habe eine Familien geschichte erwartet, die mich berühren würde.
Leider ist diesem Buch das überhaupt nicht gelungen. Die Schreibweise hat mir gar nicht gefallen. Die wirklich sehr …
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Ich fand das Cover dieses Buches sehr vielversprechend. Ebenso ging es mit mit dem Klappen Text. Ich habe eine Familien geschichte erwartet, die mich berühren würde.
Leider ist diesem Buch das überhaupt nicht gelungen. Die Schreibweise hat mir gar nicht gefallen. Die wirklich sehr kurzen Kapitel, die ständigen Sprünge zwischen den einzelnen Ersonen, dazwischen Tagebucheinträge, Interwies, Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit.... Das fand ich wirklich sehr anstrengend zu lesen. Es hat sich absolut kein Flow beim Lesen einstellen können, was mich, je weiter ich gelesen habe, immer mehr genervt hat. Es ist mir dadurch echt schwer gefallen, das Buch überhaupt zu Ende zu lesen. Und es hat mich so gestört, dass mich der Roman und die Familiengeschichte einfach nicht berühren konnte.
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Nach dem Selbstmordversuch ihrer psychisch erkrankten Mutter wohnen die 14 und 16 Jahre alten Geschwister Edith und Mae bei ihrem Vater, einem Schriftsteller in New York, den sie seit dem Kleinkindalter nicht mehr gesehen haben. Während Mae ihr neues Zuhause und die ungewohnte Zuneigung ihres …
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Nach dem Selbstmordversuch ihrer psychisch erkrankten Mutter wohnen die 14 und 16 Jahre alten Geschwister Edith und Mae bei ihrem Vater, einem Schriftsteller in New York, den sie seit dem Kleinkindalter nicht mehr gesehen haben. Während Mae ihr neues Zuhause und die ungewohnte Zuneigung ihres Vaters regelrecht geniest, leidet Edith unter der Trennung ihrer geliebten Mutter und ihrer gewohnten Umgebung.
In kurzen, teilweise sehr kurzen Abschnitten kommen die unterschiedlichen Personen zur Sprache. Die Geschichte wird größtenteils chronologisch forterzählt, jedoch wechseln die erzählenden Personen in jedem Abschnitt. So erfährt der Leser die ganz unterschiedlichen Einstellungen von Mae und Edith sowie von zahlreichen Freunden und Bekannten der Familie. Die Mutter, um die sich alles dreht sowie der Vater kommen nur indirekt, teilweise auch durch Rückblicke in Briefe, bzw. letzterer durch Interviews zur Sprache. Weitere Informationen erhält der Leser durch mehrere Krankhausberichte. Wie kleine Puzzelteile wirken die einzelnen Abschnitte. Alle zusammen ergeben sie ein facettenreiches Bild der ganzen Situation.
Das Handeln der anfänglichen Rabenmutter wird mit der Zeit so immer verständlicher. Aber nicht nur die Mutter, alle an der Geschichte beteiligten Personen sind seelisch gebrochen. Ein besonderer Moment ist es, wenn dem Leser klar wird, dass der Vater als Schriftsteller ein Märchen, welches stark an eine seltsam veränderte Version von Hänsel und Gretel erinnert und welches er angeblich übersetzt und interpretiert hat, in Wirklichkeit selbst erfunden hat. Nur in dieser mythischen Fantasiewelt konnte er versteckt seinen Schmerz über die Trennung seiner Frau und Kinder verarbeiten.
Tief in die Seele lässt die Autorin den Leser in die an der Geschichte beteiligten Personen blicken und überlässt es ersterem sich ein Urteil über deren Denken und Handeln zu bilden.
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Wie durch einen Nebel
Zwei halbwüchsige Mädchen, eine alleinerziehende labile Mutter, die versucht sich umzubringen und in einer psychiatrischen Klinik landet. Dazu der Vater der Mädchen, ein berühmter Schriftsteller, der die Familie verlassen hat, als die Kinder noch …
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Wie durch einen Nebel
Zwei halbwüchsige Mädchen, eine alleinerziehende labile Mutter, die versucht sich umzubringen und in einer psychiatrischen Klinik landet. Dazu der Vater der Mädchen, ein berühmter Schriftsteller, der die Familie verlassen hat, als die Kinder noch sehr klein waren, und der jetzt seine Töchter aus Louisiana zu sich nach New York holt. Was sind das für Mädchen? Wie verarbeiten sie das Geschehene? Wie begegnet der Vater der neuen, ungewohnten Situation? Das sind nur drei von ganz vielen Fragen, die sich mir stellen.
Ich muss gestehen, dass ich am Ende immer noch unbeantwortete Fragen habe, aber die Autorin Katya Apekina hat mich mit ihrem Buch „Je tiefer das Wasser“ aus dem Suhrkamp Verlag von Beginn an mitgerissen in das „wilde Wasser“, von dem die Familie umgeben ist. Dazu trägt nicht zuletzt der etwas ungewöhnliche, aber außerordentlich packende Schreibstil bei. Die Geschichte wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, erzählt wird in der Ich-Form in kurzen Kapiteln. Allerdings ist es nicht eine bestimmte Person, die erzählt, sondern die Erzählenden, deren Namen über dem jeweiligen Kapitel stehen, wechseln. Da sind zum einen die beiden Schwestern Mae und Edith, die abwechselnd aus ihrem Leben berichten, über Vater und Mutter, aber auch viel über ihre eigene Gefühlswelt, in der keine klaren Grenzen erkennbar sind. Zum anderen sind es die Menschen, die eine Verbindung zur Familie haben, sei es in der Gegenwart oder in der Vergangenheit, die ihre Ansichten mitteilen. Auch der Vater und die Mutter kommen zu Wort. So wird aus vielen einzelnen Bausteinen eine Geschichte. Allerdings ist es keine fertige Geschichte, sondern es liegen irgendwo noch Bausteine, die eingefügt werden wollen, und alles wirkt zum Teil undurchsichtig und verschwommen. So würde ich es beschreiben.
Auf jeden Fall hat mich das Ende sehr überrascht und ich hätte nichts dagegen, mehr aus dem Leben dieser ungewöhnlichen, besonderen Menschen zu erfahren.
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