Ein Lesebuch mit 60 Texten ehemaliger Buchenwaldhäftlinge, u. a. von Eugen Kogon, Bruno Bettelheim, Jorge Semprún und Elie Wiesel.Das »Buchenwald-Lesebuch« enthält eine weitgehend umfassende, durch alle Nationalitäten und Häftlingskategorien reichende Auswahl von Erinnerungstexten ehemaliger Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald .Neben Texten bekannter Autoren wie Eugen Kogon, Ernst Wiechert, Bruno Heilig, Bruno Bettelheim, Robert Antelme, Jorge Semprún, H. G. Adler, Elie Wiesel, Imre Kertész, Ivan Ivanji und Fred Wander finden sich zahlreiche Arbeiten längst vergessener Autoren sowie eine Reihe erstmals in deutscher Sprache erscheinender Gedichte ehemaliger französischer und polnischer Häftlinge.Wulf Kirsten und Holm Kirsten haben 61 Texte und Textausschnitte ausgewählt und zusammengestellt. Die Auswahl ist chronologisch (dabei unabhängig vom Entstehungsdatum der Texte) angeordnet, d. h. vom Aufbau des Lagers bis zu seiner Befreiung.Die Texte werden durch kurze Autorenbiographien ergänzt.veröffentlicht i. A. der Stiftung Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Als "ungewöhnliche Neuerscheinung" und "einzigartiges Lesebuch" zur Geschichte des KZ Buchenwald würdigt Renate Chotjewitz-Häfner den von den Holm und Wulf Kirsten herausgegebenen Band "Stimmen aus Buchenwald". Aus 200 Berichten über Buchenwald, von denen viele vergriffen waren, hat Wulf Kirsten 61 Texte, neben einigen Gedichten vor allem Ausschnitte aus längeren oder kürzeren Prosatexten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zusammengestellt, berichtet Chotjewitz-Häfner. Den Herausgebern ging es nach Angaben der Rezensentin sowohl um eine Annäherung an die Wahrheit wie auch um bzw. gegen "verabsolutierende Heldenlegenden". Auswahlkriterium war die Vielfalt der Nationalitäten, der Häftlingsgruppen, der Erfahrungen vor Ort, erläutert Chotjewitz-Häfner, "mit dem Ziel, ein Gesamtbild des Lagers zu erhalten." Die Texte sind mit "sorgfältig recherchierten Kurzbiografien" und Anmerkungen versehen, die nach Einschätzung von Chotjewitz-Häfner die gebrochenen Biografien der Autoren und Autorinnen spiegeln. Fazit der Rezensentin: "ein authentisches Lesebuch".
© Perlentaucher Medien GmbH
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