Hartmut Lange entführt den Leser in den vorliegenden zehn Novellen an Orte, an denen andere für gewöhnlich Ferien machen. Hier geht es aber nicht um Urlaubserinnerungen sondern meist um geheimnisvolle Geschehnisse. In der Titelgeschichte „An der Prorer Wiek“ erlebt der bekannte und erfolgreiche
Maler Henning Biesterfeld im mondänen Badeort Binz auf der Insel Rügen eine Schaffenskrise. In einer…mehrHartmut Lange entführt den Leser in den vorliegenden zehn Novellen an Orte, an denen andere für gewöhnlich Ferien machen. Hier geht es aber nicht um Urlaubserinnerungen sondern meist um geheimnisvolle Geschehnisse. In der Titelgeschichte „An der Prorer Wiek“ erlebt der bekannte und erfolgreiche Maler Henning Biesterfeld im mondänen Badeort Binz auf der Insel Rügen eine Schaffenskrise. In einer baufälligen Villa mit ihren kahlen Wänden versucht er einen Neuanfang. Auch die zweite Geschichte „Der Mönch am Meer“ ist an der Ostsee angesiedelt - eine Hommage an das berühmte Gemälde von Caspar David Friedrich.
„An der Spanischen Treppe“, wo sonst die Touristen dicht gedrängt sitzen, taucht ein jun-ger Mann auf und schleudert faustgroße Steine gegen das Fenster eines Nachbargebäudes. Lange erinnert damit an den britischen Dichter John Keats, der 1821 mit 25 Jahren in Rom verstarb. Auch die nachfolgenden Novellen „Auf dem Gelände“, „In der Ewigen Stadt“, „In der Villa Albani“ und „Drei Reiter“ haben als Handlungsort die Stadt am Tiber.
Es sind leise Geschichten, die mit ihren allegorischen Bildern nachdenklich machen. Sie werfen Fragen der menschlichen Existenz auf und berühren den Leser auch mit ihrer sprachlichen Erzählqualität.