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Mit Mitte fünfzig zieht der Erzähler zu seiner Mitte achtzigjährigen Mutter aufs Land, um dort an einem Roman über das Theater mit dem Titel »Scham und Bühne« zu schreiben. Es werden unvergleichliche, ereignisreiche Wochen, in denen er durch die Hilfe seiner Mutter aus einer tiefen Lebenskrise findet.
Nachdem er in Wien von einem Schlaganfall aus der Bahn geworfen wurde, hofft Joachim Meyerhoff, durch einen Neuanfang in Berlin wieder Fuß zu fassen. Doch alles kommt anders als gedacht. Die neue Stadt zerrt an den Nerven und die künstlerische Arbeit als Schriftsteller und Schauspieler fällt
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Produktbeschreibung
Mit Mitte fünfzig zieht der Erzähler zu seiner Mitte achtzigjährigen Mutter aufs Land, um dort an einem Roman über das Theater mit dem Titel »Scham und Bühne« zu schreiben. Es werden unvergleichliche, ereignisreiche Wochen, in denen er durch die Hilfe seiner Mutter aus einer tiefen Lebenskrise findet.

Nachdem er in Wien von einem Schlaganfall aus der Bahn geworfen wurde, hofft Joachim Meyerhoff, durch einen Neuanfang in Berlin wieder Fuß zu fassen. Doch alles kommt anders als gedacht. Die neue Stadt zerrt an den Nerven und die künstlerische Arbeit als Schriftsteller und Schauspieler fällt ihm von Tag zu Tag schwerer.

Auf der Geburtstagsfeier seines kleinen Sohnes ereignet sich ein Zwischenfall, der keinen Zweifel daran lässt, dass es so nicht weitergehen kann. Der Erzähler verlässt Berlin und zieht zu seiner Mutter aufs Land, die auf einem herrlichen Grundstück unweit vom Meer ein sehr selbstbestimmtes Leben führt. Mutter und Sohn sind sich immer schon sehr nah gewesen, aber diese gemeinsamen Wochen werden zu einer besonderen Zeit. Der Sohn klinkt sich ein in den Tagesablauf der Mutter, beginnt seinen Theaterroman und andere Geschichten zu schreiben und findet allmählich heraus aus Zorn und Nervosität, die ihn sein ganzes Leben begleitet haben.
Autorenporträt
Joachim Meyerhoff, geboren 1967 in Homburg/Saar, aufgewachsen in Schleswig, hat als Schauspieler an verschiedenen Theatern gespielt, unter anderem am Burgtheater in Wien, am Schauspielhaus in Hamburg, an der Berliner Schaubühne und den Münchner Kammerspielen. Dreimal wurde er für seine Arbeit zum Schauspieler des Jahres gewählt. 2011 begann er mit der Veröffentlichung seines mehrteiligen Zyklus 'Alle Toten fliegen hoch'. Seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2024 mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor.
Rezensionen
Dass der Schauspieler Joachim Meyerhoff sich vom "Postbotendienst" des Theaterspielens irgendwann dem Schreiben zugewendet hat, ist für den Rezensenten Adam Soboczynski ein echter Glücksfall und dieser sechste Roman ist die Kirsche auf der Torte. Bedingt durch eine Schaffenskrise am Theater begibt sich der autobiografische Ich-Erzähler ins Haus seiner betagten Mutter, die aber eigentlich viel fitter ist als ihr Mittfünfziger-Sohn, was Soboczynski zufolge für Komik sorgt. Ihm gefällt zudem, wie Meyerhoff die Rahmenhandlung zwischen künstlicher Hüfte und Currywurst-Konsum mit Anekdoten und Erinnerungen aus Kindheit und Jugend anreichert und so eine erzählerische Spannung schafft. Lachen musste der Kritiker auch, wenn der Protagonist über die dauernd den Kopf schüttelnden Berliner sinniert und ihnen "Empörungsparkinson" attestiert. Aber die größte Offenbarung des Romans ist für Soboczynski  die "Menschenfreundlichkeit", die er in jeder Zeile dieses unterhaltsamen Buches stecken sieht.

© Perlentaucher Medien GmbH

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensentin Judith von Sternburg freut sich, einen neuen Band von Joachim Meyerhoffs autobiografischem Romanzyklus in den Händen zu halten, dessen heimlicher Star seine Mutter ist. Zu ihr flieht er in einer heftigen Schaffenskrise, sie muntert ihn mit ihrer resoluten Art und ihrem gemeingefährlichen Autofahrstil auf und übernimmt sogar eine seiner Lesungen mit großem Erfolg, weil er mit einer Panikattacke im Nebenzimmer liegt, erfahren wir. Sternburg hat große Freude mit diesem "Buch der schonungslos dargelegten Blamagen" und mit Meyerhoffs sympathischer Art, das Leben als Schauspieler mit Lampenfieber und Autor mit Legasthenie irgendwie locker zu nehmen und dem Ganzen solche großen Geschichten abzuringen - egal, ob sie sich nun wirklich so ereignet haben oder vielleicht doch ganz anders.

© Perlentaucher Medien GmbH