Johann Hari
Broschiertes Buch
Der Welt nicht mehr verbunden
Die wahren Ursachen von Depressionen - und unerwartete Lösungen
Übersetzung: Schuhmacher, Sonja; Steckhan, Barbara; Gockel, Gabriele
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Seit seiner Kindheit leidet Johann Hari unter Angstzuständen, Gefühlen von Traurigkeit und unendlicher Leere. Mit achtzehn bekommt er die Diagnose: Depression. Es folgt die langjährige Behandlung mit Antidepressiva. Doch trotz Anpassung der Dosis und Phasen der Besserung hat Hari das Gefühl, die Depression hat ihn im Griff. Er beginnt die ärztliche Strategie zu hinterfragen: Sind Depressionen zwangsläufig auf ein biochemisches Ungleichgewicht im Gehirn zurückzuführen? Können Medikamente langfristig die Lösung sein? Und welche Rolle spielt die Pharmaindustrie dabei?Was er entdeckt, st...
Seit seiner Kindheit leidet Johann Hari unter Angstzuständen, Gefühlen von Traurigkeit und unendlicher Leere. Mit achtzehn bekommt er die Diagnose: Depression. Es folgt die langjährige Behandlung mit Antidepressiva. Doch trotz Anpassung der Dosis und Phasen der Besserung hat Hari das Gefühl, die Depression hat ihn im Griff. Er beginnt die ärztliche Strategie zu hinterfragen: Sind Depressionen zwangsläufig auf ein biochemisches Ungleichgewicht im Gehirn zurückzuführen? Können Medikamente langfristig die Lösung sein? Und welche Rolle spielt die Pharmaindustrie dabei?
Was er entdeckt, stellt seine Einstellung radikal auf den Kopf. Denn für unsere Interpretation von Depression gibt es keinerlei Beweise. Im Gegenteil. Nach zahlreichen Gesprächen mit Medizinern, Psychologen, Sozialwissenschaftlern und Betroffenen auf der ganzen Welt, weiß er: Die wahren Ursachen von Depression liegen ganz woanders - und wir können etwas gegen sie tun.
Persönlicher Erfahrungsbericht und kluge Gesellschaftsanalyse zugleich, trifft Hari mit seinem Buch den Nerv unserer Zeit.
»Wenn Sie sich jemals niedergeschlagen oder verloren gefühlt haben, wird dieses Buch Ihr Leben ändern.«
Elton John
»Eine wunderbare und bestechende Analyse.«
Hillary Clinton
»Ein Buch, das viel über unsere innere Verzweiflung und unseren Lebenswandel verrät«
Naomi Klein
»Ein brillanter, anregender und radikaler Ansatz zur psychischen Gesundheit«
Matt Haig
»Mit seinem persönlichen Erfahrungsbericht und der gleichzeitigen Gesellschaftsanalyse trifft Johann Hari den Nerv unserer Zeit.«
psychologie.neuropraxis
Was er entdeckt, stellt seine Einstellung radikal auf den Kopf. Denn für unsere Interpretation von Depression gibt es keinerlei Beweise. Im Gegenteil. Nach zahlreichen Gesprächen mit Medizinern, Psychologen, Sozialwissenschaftlern und Betroffenen auf der ganzen Welt, weiß er: Die wahren Ursachen von Depression liegen ganz woanders - und wir können etwas gegen sie tun.
Persönlicher Erfahrungsbericht und kluge Gesellschaftsanalyse zugleich, trifft Hari mit seinem Buch den Nerv unserer Zeit.
»Wenn Sie sich jemals niedergeschlagen oder verloren gefühlt haben, wird dieses Buch Ihr Leben ändern.«
Elton John
»Eine wunderbare und bestechende Analyse.«
Hillary Clinton
»Ein Buch, das viel über unsere innere Verzweiflung und unseren Lebenswandel verrät«
Naomi Klein
»Ein brillanter, anregender und radikaler Ansatz zur psychischen Gesundheit«
Matt Haig
»Mit seinem persönlichen Erfahrungsbericht und der gleichzeitigen Gesellschaftsanalyse trifft Johann Hari den Nerv unserer Zeit.«
psychologie.neuropraxis
Johann Hari hat u.a. für die New York Times, Guardian und Le Monde geschrieben. Für seine journalistische Arbeit wurde er mit dem Martha Gellhorn Prize for Journalism ausgezeichnet und zweifach zum Journalisten des Jahres ernannt. Sein Enthüllungsbuch "Drogen. Die Geschichte eines langen Krieges" wurde in elf Sprachen übersetzt und wird derzeit verfilmt. Sein vielbeachteter TED-Talk über die Funktionsweise und Lösung von Süchten hat bereits 20 Millionen Zuschauer erreicht.
Produktbeschreibung
- Verlag: HarperCollins / HarperCollins Hamburg
- Originaltitel: Lost Connections
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 448
- Erscheinungstermin: 23. März 2021
- Deutsch
- Abmessung: 214mm x 134mm x 37mm
- Gewicht: 459g
- ISBN-13: 9783749901173
- ISBN-10: 3749901171
- Artikelnr.: 60120698
Herstellerkennzeichnung
HarperCollins
Valentinskamp 24
20354 Hamburg
vertrieb@harpercollins.de
Der Journalist Johann Hari, der selbst viele Jahre unter Depressionen litt, schildert in diesem Buch seine Rechercheergebnisse zu diesem Thema, zu dem er eine Vielzahl interessanter Projekte, Studien und Ansätze zusammengetragen hat. In Journalistenmanier hat er diese komplexe Thematik für …
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Der Journalist Johann Hari, der selbst viele Jahre unter Depressionen litt, schildert in diesem Buch seine Rechercheergebnisse zu diesem Thema, zu dem er eine Vielzahl interessanter Projekte, Studien und Ansätze zusammengetragen hat. In Journalistenmanier hat er diese komplexe Thematik für ein breites Publikum verständlich aufbereitet und bietet auch die Möglichkeit, sich die Aufzeichnungen seiner Gespräche mit verschiedenen Fachleuten auf der Buchwebsite anzuhören.
Was mich an diesem Buch gefreut hat, war, dass ich das Gefühl hatte, dass Menschen mit Depressionen ihre Würde zurückgegeben wird. Hari, dem lange etwas anderes eingeredet wurde, sieht eine Depression nun als eine durchaus rationale und gesunde Reaktion auf schlimme Erlebnisse oder Situationen, so wie körperlicher Schmerz ein wichtiges Signal ist, dass etwas nicht stimmt (sehr schön fand ich in diesem Zusammenhang das Zitat auf S.°243 des indischen Philosophen Jiddu Krishnamurti: „Es ist kein Maßstab für Gesundheit, wenn man an eine kranke Gesellschaft angepasst ist“). Mir gefällt diese Betrachtungsweise, nicht die Depression und die oft mit dieser verbundenen Angststörung, sondern deren Ursache als Krankheit anzusehen und die Behandlung folglich auf diese Ursache bzw. den Umgang mit dieser Ursache zu konzentrieren.
Antidepressiva werden, so schließt Hari aus seinen Recherchen, maßlos überschätzt, dennoch betont er zweimal in seinem Buch, dass er niemanden davon abhalten möchte, Antidepressiva einzunehmen, denn: „Einige glaubwürdige Wissenschaftler haben festgestellt, dass sie [Antidepressiva] einer kleineren Zahl von Patienten vorübergehend Linderung verschaffen, und das sollte man nicht leugnen.“ (S. 388)
Er schlägt aber vor allem sieben andere mögliche Lösungswege vor, die er „soziale und psychische Antidepressiva“ nennt und sehr vorsichtig als „erste tastende Schritte, die auf vorläufigen ersten Untersuchungen beruhen“ (S. 251) bezeichnet. Diese sind so vielfältig wie die Ursachen und Ausprägungen von Depressionen, er selbst hat beispielsweise für sich entdeckt, dass es ihm am besten hilft, wenn er anderen hilft.
Besonders interessant und überzeugend jedoch finde ich seine These, dass Depressionen nicht allein durch individuelle Schritte geheilt werden können, weil die meisten Menschen eben nicht so einfach ihren Arbeitsplatz wechseln oder ihr Leben auf andere Weise neu gestalten können (zumal depressiven Menschen dazu auch oft die Kraft zu solch großen Schritten fehlt).
Deshalb schlägt er Änderungen auf der kollektiven Ebene vor, wie er es bei Kambodschanern beobachten konnte: „Ein geeignetes Mittel bestand für sie darin, dass die Gemeinschaft den depressiven Menschen mit vereinten Kräften in die Lage versetzte, sein Leben zu ändern“ (S. 248). Nachahmenswert finde ich vor allem den von Hari geschilderte Ansatz von Sam Everington, der in seiner Arztpraxis seinen Patienten gemeinnützige Projekte „verordnet“ – sinnvolle, durch einen Koordinator begleitete Tätigkeiten in kleinen Gruppen von Patienten, die diesen helfen, positive Erlebnisse zu sammeln, Selbstvertrauen und bei der Projektarbeit auch wieder Kontakt zu anderen Menschen zu finden (als Beispiel wird therapeutisches Gärtnern genannt). Aber Hari hat auch die Gesellschaft als Ganzes im Blick, für die es wichtig wäre, den Menschen überhaupt erst die Möglichkeit zu geben, ein glückliches Leben führen zu können. Auch hier nennt er konkrete Ansätze, die mir jedoch schwer durchzusetzen scheinen. Überhaupt sind in dieser Hinsicht natürlich wir alle gefragt und nicht nur Betroffene.
Mir macht das Buch Mut und zeigt ein paar Wege auf, die ich gehen könnte, damit aus meinen aktuellen Ängsten und Sorgen gar nicht erst wieder eine Depression entsteht – und vor allem hoffe ich, dass ich nun auch Menschen in meiner Umgebung, die akut an einer Depression leiden und denen es dadurch an Kraft und Mut fehlt, besser helfen kann.
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>>Wer glaubt, dass seine Depressionen ausschließlich einer Fehlfunktion seines Gehirns geschuldet sind, muss nicht über sein Leben oder die Dinge, die ihm angetan wurden, nachdenken. Die Ansicht, es sei alles eine Frage der Biologie, schützt ihn in gewisser Weise für eine …
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>>Wer glaubt, dass seine Depressionen ausschließlich einer Fehlfunktion seines Gehirns geschuldet sind, muss nicht über sein Leben oder die Dinge, die ihm angetan wurden, nachdenken. Die Ansicht, es sei alles eine Frage der Biologie, schützt ihn in gewisser Weise für eine Weile.>>
Wie kann es sein, dass eine Krankheit wie Depressionen so überproportional zugenommen hat? Deutschland belegt nach einer Umfrage mittlerweile den 2. Platz direkt nach Island. Es werden 1,4 Milliarden (die Zahl muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen) Tagesdosen Antidepressiva pro Jahr verschrieben.
Hat das wirklich eine rein biologische Ursache, den sogenannten Serotoninmangel im Gehirn, der ganz einfach mit Medikamenten behandelt werden kann? Das jedenfalls wird uns von den Ärzten und der Pharmaindustrie seit Jahrzehnten so vermittelt. Doch was ist mit all den anderen Faktoren im Leben der Betroffenen; das Umfeld, der Job, soziale Bindungen, Kindheitstrauma und und und?
Johann Hari, selbst Betroffener, geht dieser Sache akribisch auf den Grund, denn irgendwann wurde ihm nur allzu deutlich bewusst, dass er nach jahrelanger Einnahme verschiedenster Antidepressiva incl. all ihrer Nebenwirkungen, trotzdem immer noch an Depressionen litt.
Nach einer interessanten und sehr persönlichen Einführung widmet er sich ausgiebig der Frage, an was es den Betroffenen wirklich mangelt und den neun Ursachen von Depressionen und Ängsten. Dabei präsentiert er vorhandene Studien und Forschungsergebnisse auf eine, auch für den Laien, sehr verständliche Art und Weise. Man könnte jetzt meinen, trockener Stoff, aber weit gefehlt; sehr lebendig, authentisch, interessant und wissenschaftlich fundiert (die Fussnoten finden sich im 41-seitigen Anhang).
Johann Hari hat nicht einfach nur Bücher gewälzt, dafür ist er zu sehr Journalist. Nein, er hat sich mit den forschenden Sozialwissenschaftlern getroffen. Auch, wenn er dafür beispielsweise mit Isabel Behncke den Tunnel Mountain besteigen musste. Und das macht das Buch so interessant, denn hier bekommt man die Denkweise eines Depressiven, nämlich die des Autors, der sich wieder mit der Natur verbinden soll, hautnah mit.
Im nächsten Teil geht es dann um das Wiederverbinden. Johann Hari ist um die Welt gereist und hat sich andere Kulturkreise angeschaut, wie z.B. in Kambodscha oder einer Amisch Gemeinde, wo man keine Antidepressiva kennt (in Kambodscha gibt es nicht einmal ein Wort dafür). In ihrer Gesellschaft wird ganz anders mit verursachenden Situationen umgegangen. Das fand ich unheimlich spannend, auch weil es tief in die Abgründe unserer Kultur blicken lässt.
Man spürt einfach in jedem Satz, dass hier wahnsinnig viel Herzblut drin steckt. Deswegen verzeiht man ihm auch, wenn er manchmal vielleicht ein wenig zu sehr ausschweift oder Dinge, die ihm wichtig sind und die er verdeutlichen will, wiederholt.
Ein wenig gefehlt hat mir ein Zusammenhang mit der Ernährung, die Verbundenheit des Darms mit dem Gehirn usw. Allerdings kann man auch nicht alles fundiert abdecken.
Ich selber gehöre nicht zu den Betroffenen, sehe aber in meinem Umfeld immer mehr Erkrankungen und halte nichts von dem schnell verschriebenen Antidepressivum. Deswegen gefällt mir der Ansatz von Johann Hari. Im Gegenzug hat er mir nämlich auch aufgezeigt, warum ich derzeit nicht zu den Betroffenen gehöre. Und so fiel es mir beim Lesen relativ leicht seinen Überlegungen zu folgen.
Fazit: Dieses Buch ist kein Ratgeber der klassischen Art und auch kein Wundermittel. Aber wer sich mit seiner Krankheit bewusst auseinandersetzen und sie vor allem verstehen möchte, dem kann ich es nur ans Herz legen. Wissen und Verstehen allein genügt nicht und jeder weiß, es ist so schon schwer genug, Lebensgewohnheiten zu ändern und dann noch aus einer Depression heraus.... aber Wissen und Verstehen ist ein sehr guter Anfang.
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Zum Inhalt:
Der Autor litt seit der Kindheit unter Angstzuständen, Traurigkeit und einer Leere bis er mit 18 die Diagnose Depression bekommt und mit Antidrepressiva behandelt wird. Doch so richtig helfen diese nicht und er beginnt die Therapie zu hinterfragen und kommt zu erstaunlichen …
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Zum Inhalt:
Der Autor litt seit der Kindheit unter Angstzuständen, Traurigkeit und einer Leere bis er mit 18 die Diagnose Depression bekommt und mit Antidrepressiva behandelt wird. Doch so richtig helfen diese nicht und er beginnt die Therapie zu hinterfragen und kommt zu erstaunlichen Erkenntnissen.
Meine Meinung:
Das Buch ist ungeheuer informativ und jeder der schon mal mit psychischen Erkrankungen zu tun hatte, wird hier etwas entdecken, was er erlebt hat und wird Erkenntnisse finden, die ihm hätten helfen können. Leider kann ich mir aber nicht vorstellen, dass man im Zustand der Depression in der Lage ist, dieses Buch zu lesen und Erkenntnisse daraus umzusetzen. Wahrscheinlich ist es dazu dann auch einfach zu komplex geschrieben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich in depressiven Phasen für schwierige Bücher eher keinen Kopf hatte, weil einfach alles schwer fällt und schwierige Lektüre bestimmt eher nicht gelesen wird. Dennoch ist es ein guter und informatives Buch, dass man aber eher vor oder nach der Depression lesen sollte und nicht mitten drin.
Fazit:
Total informativ.
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Der Autor Johann Hari macht sich in seinem Buch "Der Welt nicht mehr verbunden" auf die Suche, nach den wahren Ursachen von Depressionen. Immer mehr Menschen erkranken an dieser heimtückischen Krankheit, so wie der Autor selbst auch. Und die Antwort der Pharmaindustrie ist, …
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Der Autor Johann Hari macht sich in seinem Buch "Der Welt nicht mehr verbunden" auf die Suche, nach den wahren Ursachen von Depressionen. Immer mehr Menschen erkranken an dieser heimtückischen Krankheit, so wie der Autor selbst auch. Und die Antwort der Pharmaindustrie ist, Medikamente zu verabreichen. Der Autor gab sich irgendwann damit nicht mehr zufrieden, ständig seine Dosis zu erhöhen. Und so gibt er in seinem Buch einen spannenden Einblick in seinen Lebensweg, weg von den Medikamenten und hin zu mehr Lebensfreude.
Auch wenn man nicht betroffen ist, ist das Buch äußerst lesenswert. Man kann so Betroffene besser verstehen und vielleicht auch ein paar Hilfen geben. Man wird die Krankheit nicht mehr belächeln und bestimmt einige Dinge mit anderen Augen wahrnehmen. Und auch so bekommt man viele Denkanstöße, auf was es im Leben wirklich ankommt und was wichtig ist. Meiner Meinung nach auch ein Buch das präventiv gute Dienste leistet.
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Ein interessanter und eindrucksvoller Ansatz zum Umgang mit Depressionen, zumal die Einführung in Vietnam quasi ein déja vu für mich war - ich war dort kurz vor dem Autor und mir ging es ähnlich schlecht. Nur habe ich gottseidank nicht zum Chemo-Apfel gegriffen. Was zeigt, dass …
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Ein interessanter und eindrucksvoller Ansatz zum Umgang mit Depressionen, zumal die Einführung in Vietnam quasi ein déja vu für mich war - ich war dort kurz vor dem Autor und mir ging es ähnlich schlecht. Nur habe ich gottseidank nicht zum Chemo-Apfel gegriffen. Was zeigt, dass kurzfristige Handlungen und/oder Gifte eine chronische Erkrankung verstärken oder auch erst "herauslocken" können.
Autor Johann Hari schreibt mutig und ehrlich über seine eigene Depression - eine Krankheit, die ihn seit seinem 18. Lebensjahr begleitet - wissentlich natürlich. Denn eine Depression wird oftmals nicht als Krankheit erkannt. Bei ihm schon und wie viele wurden auch ihm Antidepressiva als Gegenmittel verschrieben. Doch sie halfen auf die Dauer nichts, brachten keine langfristige Lösung. Aus meiner Sicht sind seine Einwände gegen diese Mittel ein wenig zu einseitig, denn es gibt sicher Fälle, in denen sie dringend erforderlich sind, in denen der Patient ohne sie größter Gefahr ausgesetzt wäre. Doch das ist bei einigen der Fall, bei anderen wieder nicht. Das hätte stärker betont werden sollen.
Hari hat im Zusammenhang mit seiner Recherche viel gesehen, viel beobachtet und es ist interessant, dass er in seinem Bericht immer wieder auf Deutschland zu sprechen kommt - offenbar sowohl ein Land, in dem es viele psychisch Kranke gibt, ebenso aber eines, in der diese Problematik besonders intensiv betrachtet wird.
Im Resultat kommt der Autor, ein Journalist, zum Schluss, dass Depressionen, die in vielen Fällen vererbt werden, vor allem durch die Änderung der Lebensumstände geheilt bzw. langfristig eingedämmt werden können. Nichts Neues aus meiner Sicht - wobei ich jemand bin, der sich immer wieder mit diesem Thema beschäftigt, beschäftigen muss. Dennoch sind seine Ausführungen wichtig, denn sie zeigen viele Aspekte auf, die der Leser im Auge behalten sollte. Doch das Wichtigste: Hari schreibt nicht als Fachmann, er schreibt als Betroffener und diesen Umstand sollte man sich während der Lektüre stets vor Augen halten. Dann ist das Buch auf jeden Fall ein Gewinn!
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Kurzmeinung: Fesselnd erzähltes und beeindruckendes Werk, das einem die Augen öffnet
Auf der Suche nach dem richtigen Weg für ein glückliches Leben
Von Depressionen haben wir alle schon gehört und bestimmt kennen wir jemanden, der darin gefangen ist. Bedauerlicherweise …
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Kurzmeinung: Fesselnd erzähltes und beeindruckendes Werk, das einem die Augen öffnet
Auf der Suche nach dem richtigen Weg für ein glückliches Leben
Von Depressionen haben wir alle schon gehört und bestimmt kennen wir jemanden, der darin gefangen ist. Bedauerlicherweise gibt es immer mehr Menschen, die darunter leiden. Ist das nicht ein Zeichen dafür, das der richtige Weg noch nicht gefunden ist? Ich glaube dieses Buch könnte uns eine Richtung weisen.
Ich bin kein Experte für Psychologie und nicht besonders fachkundig in diesem Bereich. Ich lese und bewerte das Buch also mit gesundem Menschenverstand.
Mitgerissen hat mich bereits das Vorwort des Autors, indem er bildhaft und fesselnd von einem Erlebnis in Vietnam erzählt.
Mit seiner Einführung lüftet Johann Hari im Anschluss den Blick auf seine eigene Geschichte. Er selbst hatte seit der Kindheit unter Ängsten und unendlicher Traurigkeit zu leiden, bis er mit achtzehn Jahren eine Antwort auf seinen Kummer bekam. Die Diagnose lautete: Depression. Er bekommt über Jahre Medikamente verordnet, behält aber trotzdem das Gefühl, dass diese negativen Stimmungen sein Leben beherrschen. Irgendwann begann er an der Art und Weise dieser Behandlung zu Zweifeln.
Ich war beeindruckt von seinem Erzählstil und dem gegenwärtigen Thema. Davon wollte ich unbedingt mehr erfahren. Welche Möglichkeiten fanden sich, um eine Einnahme von Antidepressiva zu umgehen? Gibt es andere Wege, um aus einer Depression herauszufinden?
Zuerst einmal beginnt der Autor das Buch mit einem Sprung in die Vergangenheit. Aufgrund seiner zahlreichen Recherchen fängt er an, die Wirksamkeit von Antidepressiva zu hinterfragen. Das gesamte Werk besteht aus einer riesigen Sammlung an Erfahrungsberichten und liefert etliche Nachweise, zu denen sich Quellen am Ende des Buches befinden.
Wie kommt es, dass Ärzte immer wieder den gleichen Behandlungsweg wählen? Woher rührt diese tiefe Traurigkeit, die uns verzweifeln lässt? Ab wann zählt ein Mensch als depressiv? Johann Hari hat die Menschen befragt, die in schwierigen Situationen, auch ohne Medikamente, aus ihrem Leiden herausfinden konnten; und er entdeckt die Gründe, die für den Ausbruch einer Depression verantwortlich sind. In seinen Recherchen stellt er Überraschendes fest. Hari findet neun kräftige Ursachen, die eine Depression hervorrufen können. Verständlich erklärt er, was in unserem Umfeld falsch läuft. Warum brauchen wir eine Arbeit, die uns sinnvoll erscheint? Wie kommt es, dass die Menschen sich so voneinander entfernen? Warum fühlen wir uns einsam? Und was stellt das Internet mit uns an?
Für mich klingen seine Theorien und Nachweise absolut verständlich und nachvollziehbar. Aber sind nur das die Gründe für unsere Einsamkeit? Und was können wir dagegen tun, wenn das Umfeld um uns herum nicht mitspielt? Auch für solche Zweifel hat Johann Hari nach Lösungen gesucht. Zu den neun Auslösern von Depressionen liefert er ebenso viele Auswege.
Depressionen und Ängste gab es schon immer und vermutlich wird es sie immer geben. Selbst bei den Tieren wurden sie beobachtet. Wir können also nur versuchen, sie zu umgehen oder möglichst gering zu halten. Wir müssen versuchen, Wege zu finden, besser damit umzugehen. Das Buch kann uns dazu eine gute Hilfe sein. Mir hat es die Augen geöffnet. Es lässt den Blick frei auf unser Selbst und auf vielerlei Gründe, die für unsere Leiden verantwortlich sind. Für mich ein wunderbares Werk, indem sehr viel Arbeit und Energie steckt. Ein Buch mit einer klaren und eindeutigen Erkenntnis und der Botschaft, daran zu arbeiten.
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eBook, ePUB
Von diesem Werk habe ich einen sehr guten Eindruck gewonnen. Wenn man sich über die Depressionen informieren möchte: Welche Gründe sie haben, warum sie entstehen können, und was noch wichtiger, wie man sie heilen kann, ist man hier an einer sehr guten Adresse.
All dies …
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Von diesem Werk habe ich einen sehr guten Eindruck gewonnen. Wenn man sich über die Depressionen informieren möchte: Welche Gründe sie haben, warum sie entstehen können, und was noch wichtiger, wie man sie heilen kann, ist man hier an einer sehr guten Adresse.
All dies erfährt man vom Autor, dem dieses Thema sehr am Herzen liegt. Er litt an Depressionen seit er noch ein Teenager gewesen war. Ihm wurden Medikamente verschrieben, was ihm kaum half. Also ging er der Wurzel des Problems gründlich nach, da er auch für sich nach Erklärungen und nach einer Lösung suchte. Er sprach mit einigen Forschern auf dem Gebiet, las entsprechende Berichte, unterhielt sich auch mit den Depressiven usw.
Er identifizierte 9 Ursachen der Depression, hier ist er ganz schön gesellschaftskritisch geworden, was durchaus plausibel erscheint, und schlug 7 Auswege, wie man die Depression bekämpfen kann.
Alles in allem ist es ein gelungenes, aufschlussreiches Werk. Für meinen Geschmack etwas zu breit erzählt.
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Lesenswert!!! Erstaunliche Einsichten und Erkenntnisse zum Thema Depression
Ein Buch über das große Thema Depression, das so ganz anders daher kommt.
Johann Hari kombiniert sehr geschickt faktenbasierte Reportage mit literarisch ansprechender Sprache. So schafft er einen ganz anderen …
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Lesenswert!!! Erstaunliche Einsichten und Erkenntnisse zum Thema Depression
Ein Buch über das große Thema Depression, das so ganz anders daher kommt.
Johann Hari kombiniert sehr geschickt faktenbasierte Reportage mit literarisch ansprechender Sprache. So schafft er einen ganz anderen Zugang zu einer Krankheit, die häufig Tabuthema ist, mit deren Umgang der Mensch und die Gesellschaft sich nach wie vor schwertut.
Dies ist sicherlich einer der Gründe, warum die Pharmaindustrie so lange und erfolgreich falsche Theorien und Krankheitsursachen propagieren und viel Geld mit der vermeintlichen Lösung Psychopharmaka verdienen konnte.
Besondere Authentizität gewinnt das Buch durch die Tatsache, dass Johann Hari selbst betroffen ist und über lange Jahre hinweg Antidepressiva einnahm, jedoch ohne nachhaltigen Erfolg. Motivation genug, sich auf die Suche nach den wahren Ursachen der Entstehung von Depressionen zu begeben und echte Auswege zu finden....
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eBook, ePUB
Der Autor litt selbst viele Jahre an Depressionen und schluckte Psychopharmaka in immer höheren Dosen. Es trat vorübergehende Besserung ein, diese hielt jedoch nicht an.
Das Buch wirft unter anderem die Frage auf, ob Depressionen nur ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn darstellen - …
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Der Autor litt selbst viele Jahre an Depressionen und schluckte Psychopharmaka in immer höheren Dosen. Es trat vorübergehende Besserung ein, diese hielt jedoch nicht an.
Das Buch wirft unter anderem die Frage auf, ob Depressionen nur ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn darstellen - ein Serotonin-Defizit - oder ob ganz andere Ursachen dahinter stecken. Menschen wird eingeredet, etwas würde in ihrem Kopf nicht stimmen statt zu fragen, welche Ereignisse in ihrem Leben zu ihren Depressionen und Ängsten geführt haben. Tabletten sind billiger als Psychotherapie. Auch die Rolle der Pharmaindustrie wird beschrieben - Studien die gekürzt oder aussortiert werden, weil sie nicht zu den erwarteten Ergebnissen passen. Psychopharmaka sind ein Milliardengeschäft.
Letzten Endes ist es oft die Gesellschaft, die Art zu leben bzw. leben zu müssen, die zu Depressionen und Ängsten führt. Monotone Arbeiten, Dauerstress, Vereinsamung, Armut, fehlendes Mitgefühl, all das macht krank. Diese Erkenntnisse sind wichtig, um etwas zu verändern. Besserung und sogar Heilung sind möglich. Ein mutmachendes Buch.
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Schon nach der Leseprobe dieses Buches wollte ich unbedingt mehr erfahren von Depressionen, ihren Ursachen, wie man ihnen begegnen sollte und was man tun kann, um gar nicht erst in diesen Strudel hineinzugeraten.
Es hat mich von der ersten Seite an neugierig gemacht und auch beim weiterlesen …
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Schon nach der Leseprobe dieses Buches wollte ich unbedingt mehr erfahren von Depressionen, ihren Ursachen, wie man ihnen begegnen sollte und was man tun kann, um gar nicht erst in diesen Strudel hineinzugeraten.
Es hat mich von der ersten Seite an neugierig gemacht und auch beim weiterlesen musste ich feststellen, dass mir der Schreibstil des Autors sehr gut gefällt!
Man bekommt fast den Eindruck als würde man von ihm an die Hand genommen... aber ganz sicher ist das auch dem Aspekt geschuldet, dass er selbst in diesem Teufelskreis steckt und ganz genau weiß, wovon er spricht.
Als Nicht-Betroffener wollte ich mehr erfahren und nur zu gern verstehen, was hinter dieser, doch oft belächelten, Krankheit steckt... da ich selbst auch im Freundeskreis jemanden habe, der darunter schon viele Jahre leidet und man meist bestimmt Reaktionen nur sehr schwer verstehen oder überhaupt nachvollziehen kann. Nach der Lektüre dieses Buches werde ich jetzt ganz bestimmt viele Dinge mit anderen Augen wahrnehmen.
Ich werde das Buch sicherlich auch den Betroffenen weitergeben und hoffe, dass sie etwas positives daraus für sich ziehen und ein paar neue Denkanstöße bekommen können!
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