Joy ist am Boden zerstört. Zurück bei den Rebellen ist sie entsetzt über das, was Matthial Neél angetan hat. Nur ganz langsam schafft sie es, wieder zu funktionieren, doch ihr unvergleichlicher Lebenswille scheint gebrochen. Sie fühlt, dass sie so nicht weitermachen kann und will den Clan verlassen,
obwohl Matthial dies stetig zu verhindern sucht. Der Zufall kommt Joy zu Hilfe, aber bevor sie sich…mehrJoy ist am Boden zerstört. Zurück bei den Rebellen ist sie entsetzt über das, was Matthial Neél angetan hat. Nur ganz langsam schafft sie es, wieder zu funktionieren, doch ihr unvergleichlicher Lebenswille scheint gebrochen. Sie fühlt, dass sie so nicht weitermachen kann und will den Clan verlassen, obwohl Matthial dies stetig zu verhindern sucht. Der Zufall kommt Joy zu Hilfe, aber bevor sie sich auf den Weg zur Stadt macht, muss sie erst wissen, was genau mit Neél geschehen ist. Was sie dann erfährt, stellt ihr Leben erneut auf den Kopf. Hat sie noch eine Zukunft?
Meine Meinung:
Der im Script5 Verlag erschienene Roman "Dark destiny" von Jennifer Benkau ist der zweite und letzte Teil einer atemberaubenden Dilogie. Nachdem mich die Autorin bereits mit ihrem ersten Teil "Dark canopy" unheimlich gefesselt hat, mußte ich feststellen, dass "Dark destiny" dem in nichts nachsteht. Im Gegenteil hatte ich eher das Gefühl, dass Jennifer Benkau hier sogar noch einen d´raufgesetzt hat und mich mit ihrer wohldurchdachten Handlung und ihrem klaren Schreibstil tief in die Geschichte mit hineingezogen hat. Dabei sind ihre Beschreibungen so bildhaft, dass ich das Gefühl hatte, alles gemeinsam mit Joy mitzuerleben.
Ich habe mich auf die Fortsetzung wahnsinnig gefreut und konnte auch schnell wieder beim Lesen eintauchen. Der Band beginnt dort, wo der letzte geendet hat. Die liebgewonnenen Charaktere haben nichts von ihrer Ausstrahlung eingebüßt, sondern haben im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durchzogen, die beim Lesen deutlich spürbar wird.
Während der erste Band noch nahezu gänzlich aus der Sicht von Joy in der Ich-Form geschrieben ist, hat die Autorin nun noch die Sichtweise von Neél in der dritten Person mit einfließen lassen, die sich regelmäßig mit der von Joy abwechselt. Das ist sicher dem Umstand geschuldet, dass die beiden Protagonisten nun nicht mehr alles gemeinsam erleben, sondern getrennt mit ihrem Schicksal fertigwerden müssen. Dies ermöglicht aber auch einen tieferen Einblick in Neéls Leben, der mit sehr gefallen hat.
Joy und Neél sind keine Superhelden, sondern Produkte ihres Umfelds. Stets mußten sie sich beweisen, entweder um ihren Platz im Clan zu erhalten oder um die Wünsche ihres Mentors zu erfüllen. Doch sie machen verständlicherweise auch Fehler und sie sind verletzlich und doch haben sie neben einem sehr starken Freiheitsgefühl, einen Überlebenswillen, der sie vorantreibt. Das habe ich insbesondere bei Joy immer sehr bewundert. Ihre Handlungen habe ich stets als sehr realistisch empfunden und ich glaube, gerade deswegen fühlt man sich mit ihr auch so sehr verbunden.
Die Beschreibungen von Jennifer Benkaus dystopischen Szenarios regen zudem zum Nachdenken an, zumal sie nicht wirklich weit von unserer Realität entfernt zu liegen scheinen. Toleranz und Respekt sind hier zwei hochgeschätzte Güter, die leider viel zu oft mit Füßen getreten werden, doch leider gibt es auch in unserer Welt sehr viele Beispiele dafür.
"Dark destiny" hat mich mit einem Ende überrascht, das ich in dieser Form nicht erwartet habe, obwohl es im Nachhinein gesehen das einzig mögliche und richtige war. Es passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, denn hier bleibt sich ein jeder treu. Jennifer Benkau hat dabei ein bewundernswertes Gespür für ihre Charaktere, das sie bereits in ihren vorherigen Romanen unter Beweis gestellt hat. Ich bin und bleibe ihr Fan und freue mich jetzt schon ihr nächstes Werk.
Fazit:
"Dark Destiny" ist das packende Finale einer Dilogie von Jennifer Benkau, das mich berührt hat, wie kaum ein anderes. Der bildhafte Schreibstil, die realitätsnahe Handlung und die stimmigen Charaktere erzeugen beim Lesen eine Atmosphäre, die unvergleich ist und, die mich alles um mich herum vergessen lassen hat. Ich fühlte mich als Teil dieser Dystopie, die für mich etwas ganz Besonderes ist und spreche für alle Fans dieses Genres eine ganz klare Leseempfehlung aus.