Charisma ist eine archaische Kraft: ein Mensch verkörpert die Hoffnung auf eine bessere Welt. In der Politik dagegen hat sie einen zweifelhaften Ruf, weil charismatische Führer ihre Länder oft genug ins Unglück gestürzt haben. Kann aber eine Demokratie mit Politikern funktionieren, die nur nüchterne Techniker der Macht sind? Helmut Schmidt verkörpert eine beruhigende Zuverlässigkeit, Petra Kelly machte die Themen der Grünen zu den Themen aller, und mit Marina Weisband wäre die Geschichte der Piraten vielleicht anders verlaufen. Julia Encke zeigt in ihrem ungewöhnlichen Gang durch die jüngste Geschichte, dass unsere Demokratie erstarren könnte ohne Charismatiker, die die Bürger für Politik begeistern.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Voller Freude nimmt Jens Hacke die Erkenntnisse seiner Feuilletonkollegin Julia Enckes zur Brust, denenzufolge Charisma nur im Zusammenspiel mit politischer Kompetenz und Begabung sowie gesellschaftlichen Umständen entsteht. Zu sehen am Beispiel des Herrn zu Guttenberg und positiv an Obama, wie Hacke bei Encke lernt. Was die Kulturjournalistin ferner mit Max Weber in ihrem Essay erkundet, scheint dem Rezensenten unterhaltsam, vor allem lehr- und beispielreich (Joschka Fischer kriegt auch sein Fett weg). Wie rasch sich Charisma verflüchtigen kann, erfährt Hacke hier auch. Die insgesamt positive Sicht auf das Phänomen gefällt ihm, und die Hoffnung, Charisma möge eines Tages wieder in der Politik eine Rolle spielen, teilt er mit der Autorin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein ebenso geistreicher wie unterhaltsamer Essay (...) Mit Julia Encke sieht der Leser künftigen Vitalisierungsschüben der Demokratie freudig und intellektuell gerüstet entgegen." Jens Hacke, Süddeutsche Zeitung, 14.04.14
"Julia Encke hat sich auf die Reise durch die bundesrepublikanischen Charisma-Landschaften begeben (...) Das ist klug beobachtet, amüsant geschrieben und gibt eine Idee davon, wie sehr Politik von Verblendungen und dem Bedürfnis nach Pathos dirigiert wird. Am Ende ist es aber auch ein Plädoyer für mehr politische Leidenschaft." Harry Nutt, Frankfurter Rundschau, 29.03.14
"Man liest mit Vergnügen, wie Encke die Verallgemeinerungen abräumt und den Blick auf Webers eigentliche Idee freimacht. Charisma ist eben mehr als nur das gewisse Etwas, das man hat - oder eben nicht." Philip Grassmann, Der Freitag, 13.03.14
"Ein packendes Buch, das nicht nur für jeden in einem politischen Amt ein "Must Have" ist, sondern jedem Leser den Blickwinkel auf Demokratie vergrößern kann." Cellesche Zeitung, 13.09.14
"Julia Encke hat sich auf die Reise durch die bundesrepublikanischen Charisma-Landschaften begeben (...) Das ist klug beobachtet, amüsant geschrieben und gibt eine Idee davon, wie sehr Politik von Verblendungen und dem Bedürfnis nach Pathos dirigiert wird. Am Ende ist es aber auch ein Plädoyer für mehr politische Leidenschaft." Harry Nutt, Frankfurter Rundschau, 29.03.14
"Man liest mit Vergnügen, wie Encke die Verallgemeinerungen abräumt und den Blick auf Webers eigentliche Idee freimacht. Charisma ist eben mehr als nur das gewisse Etwas, das man hat - oder eben nicht." Philip Grassmann, Der Freitag, 13.03.14
"Ein packendes Buch, das nicht nur für jeden in einem politischen Amt ein "Must Have" ist, sondern jedem Leser den Blickwinkel auf Demokratie vergrößern kann." Cellesche Zeitung, 13.09.14