Zurecht hat Julie Klassen mit diesem Buch den Christy Award gewonnen. Selten bin ich so durch die Seiten geflogen und habe die Zeit beim Lesen vergessen.
Margaret Macy soll nach dem Willen ihres Stiefvaters, seinen Neffen Marcus vor ihrem 25. Geburtstag heiraten. Das Erbe, dass ihr eine Tante
hinterlassen hat, würde dann in die Hände ihres Stiefvaters gelangen und ihn vor dem drohenden…mehrZurecht hat Julie Klassen mit diesem Buch den Christy Award gewonnen. Selten bin ich so durch die Seiten geflogen und habe die Zeit beim Lesen vergessen.
Margaret Macy soll nach dem Willen ihres Stiefvaters, seinen Neffen Marcus vor ihrem 25. Geburtstag heiraten. Das Erbe, dass ihr eine Tante hinterlassen hat, würde dann in die Hände ihres Stiefvaters gelangen und ihn vor dem drohenden finanziellen Ruin bewahren. Margaret Macy denkt jedoch nicht daran, sich zu einer Heirat mit einem ungeliebten Mann zwingen zu lassen und flieht als Magd verkleidet nach London. Ohne Geld ist Margaret gezwungen, als Zimmermädchen zu arbeiten. Womit sie nicht gerechnet hat, als sie die Arbeit angenommen hat, ihr zukünftiger Arbeitgeber entpuppt sich als Nathaniel Upchurch, dem Mann, dessen Heiratsantrag sie vor zwei Jahren abgelehnt hatte.
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an verzaubert. Nicht nur, dass ich oft an Jane Austen erinnert wurde, deren Bücher ich liebe, auch die Auszüge aus Büchern der Zeit passend zum Thema, als Vorsatz zu den einzelnen Kapiteln haben mir sehr gut gefallen.
Im Buch erhält man einen Einblick in das Leben der Dienstboten im 19. Jahrhundert, kein einfaches Leben und durch einen strengen Tagesplan geordnet. Viele Annehmlichkeiten, die wir heute haben, gab es damals ja noch nicht. Viel schwerer wiegt jedoch die menschliche Seite. Hat man wirklich noch den Menschen in den Dienstboten gesehen oder ging es nur um Leistung ? Ohne Zeugnis waren die Chancen für Dienstboten Arbeit zu finden eher gering. Sehr einfühlsam bringt die Autorin verschiedene Schicksale im Buch zur Sprache, auch die Problematik, dass weibliche Bedienstete manchmal auch als Freiwild von den Gutsherren angesehen wurden.
Das Buch ist aber nicht nur ein Porträt über Dienstboten, es gibt auch Spannung, Verwicklungen und mindestens eine Liebesgeschichte zu entdecken. Die Sklavenproblematik auf Plantagen zur Zeit der Sklavenaufstände in Barbados wird auch angesprochen. Die christliche Thematik ist sehr dezent und passt gut zur Handlung. Sehr schön, dass man auch eine Entwicklung der Hauptpersonen beobachten kann. Ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.
Fazit: Für alle Liebhaber von historischen Romanen und Fans von Jane Austen