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»Fenster putzen. Muss ich mal wieder machen. Zeitung zerreißen. Rausgehen. Wischen, bis es quietscht ...« Mit dem von Baustellenstaub getrübten Blick auf leere Berliner Straßen während des ersten Lockdowns beginnt Manja Präkels' poetisch-essayistische Reise durch die jüngere deutsche Geschichte und Lebenswelten in Stadt und Land. Erinnerungen an die letzten Jahre der DDR, Begegnungen mit Rotarmisten und das Aufwachsen zwischen Neonazis nach 1990 mischen sich mit Besuchen brandenburgischer Flüchtlingsprojekte der Gegenwart und Reisebildern aus ehemaligen Sowjetrepubliken. Ein kasachischer…mehr

Produktbeschreibung
»Fenster putzen. Muss ich mal wieder machen. Zeitung zerreißen. Rausgehen. Wischen, bis es quietscht ...« Mit dem von Baustellenstaub getrübten Blick auf leere Berliner Straßen während des ersten Lockdowns beginnt Manja Präkels' poetisch-essayistische Reise durch die jüngere deutsche Geschichte und Lebenswelten in Stadt und Land. Erinnerungen an die letzten Jahre der DDR, Begegnungen mit Rotarmisten und das Aufwachsen zwischen Neonazis nach 1990 mischen sich mit Besuchen brandenburgischer Flüchtlingsprojekte der Gegenwart und Reisebildern aus ehemaligen Sowjetrepubliken. Ein kasachischer IT-Spezialist schwärmt vom Pionierlager am Scharmützelsee. Russische Zuhälter in Transnistrien zeigen stolz ihre falschherum tätowierten Hakenkreuze. Im Rheinsberger Schlosspark bekämpft ein junger Sheriff einen mürrischen Riesen, während im lang geschlossenen Lichtspielhaus Alhambra die Fische singen: »Wer möchte nicht im Leben bleiben?«
Autorenporträt
MANJA PRÄKELS, geboren 1974 in Zehdenick, lebt und arbeitet als freie Autorin und Sängerin der Band »Der singende Tresen« in Berlin. Sie schreibt für Magazine, Tages- und Wochenzeitungen, vom Spiegel über die taz bis zu Jungle World und WOZ. Im Verbrecher Verlag hat sie zusammen mit Markus Liske das Erich-Mühsam-Lesebuch »Das seid ihr Hunde wert! « (2014) sowie den Band »Vorsicht Volk! Oder: Bewegungen im Wahn?« (2015) herausgegeben. Für ihr Romandebüt »Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß« wurde sie u. a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 und dem Anna Seghers-Preis ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensentin Elke Schlinsog hält Manja Präkels' Buch für stark. Wie die Autorin in den hier versammelten Texten unnachgiebig rechte Gewalt dokumentiert, in Wort und Tat, findet Schlinsog lesenswert. Vom Verschwinden sozialer Treffpunkte erzählt Präkels dabei ebenso wie "Jagdszenen" auf Migranten in Brandenburg, erklärt die Rezensentin. Dicht und intensiv sind die Texte nicht zuletzt durch ihre lakonisch daherkommende "sprachliche Kraft", meint Schlinsog. Sound und Rhythmus und Poesie des Alltags krönen diese Reise durch unsere Gegenwart, so die Rezensentin.

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