Gott ist Mensch geworden. Nach anfänglichen Zweifeln an seiner Wahrhaftigkeit wird der unscheinbare Mann über Nacht zum Medienhype, von Wissenschaftlern und Philosophen gnadenlos vermessen. Doch die Ankunft Gottes auf Erden hat vor allem einen Effekt: Gott wird zum universellen Sündenbock, der für das Unglück in der Welt verantwortlich gemacht wird. Schon bald findet sich der Allmächtige auf der Anklagebank wieder, und ein spektakulärer Gerichtsprozess soll die Frage der Fragen klären: Gibt es einen Gott?
Nüchtern und ironisch distanziert inszeniert Marc-Antoine Mathieu diese Groteske über die existenziellen Fragen der Ontologie und Theodizee, die uns seit Menschengedenken umtreiben.
Nüchtern und ironisch distanziert inszeniert Marc-Antoine Mathieu diese Groteske über die existenziellen Fragen der Ontologie und Theodizee, die uns seit Menschengedenken umtreiben.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Einen "metaphysischen Schauder" spürte Christian Gasser durch diese Geschichte wehen, in der Marc-Antoine Mathieu die Menschheit mit Gott und also mit sich selbst konfrontierte. Gasser, verlässlicher Fachmann fürs Genre, berichtet durchaus beeindruckt von diesem Buch, das er als eigenwillig bezeichnet, komplex und unterhaltsam. Aber ist er wirklich überzeugt? In Mathieus Geschichte gibt sich ein alter Mann als Gott zu erkennen, er wird sofort in die Klapsmühle expediert, aber Medien und Merchandising laufen heiß. Gasser sieht hier viele gesellschaftliche und spirituelle Fragen reflektiert und beschriebt die Zeichnungen als fast klaustrophobisch dicht. Ein leichter Vorbehalt bleibt spürbar.
© Perlentaucher Medien GmbH
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