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An einem Sonntagmorgen findet Tapani an der Westküste Finnlands eine winzige rote Ente im Meer. In einer Plastikhülle um den Hals trägt sie einen Zettel, geschrieben in einer fremden Sprache. Bestimmt eine geheime Botschaft! Vielleicht bringt ihm die Ente ja Glück! Tapani hat Sorgen. Seit einem halben Jahr versucht er in die Fußballmannschaft von Jukka aufgenommen zu werden. Aber Jukka will nicht. Und Jukka ist der Kapitän ...
Weit weg, in Deutschland, lebt Fernfahrer Frisch. Er hat keinen Sohn. Aber er träumt von dem kleinen Jungen, den er eines Tages haben würde. Er würde ihm die Namen
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Produktbeschreibung
An einem Sonntagmorgen findet Tapani an der Westküste Finnlands eine winzige rote Ente im Meer. In einer Plastikhülle um den Hals trägt sie einen Zettel, geschrieben in einer fremden Sprache. Bestimmt eine geheime Botschaft! Vielleicht bringt ihm die Ente ja Glück! Tapani hat Sorgen. Seit einem halben Jahr versucht er in die Fußballmannschaft von Jukka aufgenommen zu werden. Aber Jukka will nicht. Und Jukka ist der Kapitän ...

Weit weg, in Deutschland, lebt Fernfahrer Frisch. Er hat keinen Sohn. Aber er träumt von dem kleinen Jungen, den er eines Tages haben würde. Er würde ihm die Namen aller Sterne beibringen. Manchmal ärgert sich Herr Frisch über seinen Chef. Und eines Tages kippt er seine ganze Wagenladung mit zwanzigtausend roten Enten ins Meer.
Autorenporträt
Marjaleena Lembcke, geb. 1945 in Kokkola/Finnland, studierte Theaterwissenschaften in Finnland und übersiedelte 1967 nach Deutschland. Von 1972 -75 studierte sie Bildhauerei an der Kunstakademie Münster. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Heute lebt sie in Greven.
Marjaleena Lembcke schreibt für Kinder und Erwachsene: Gedichte, Geschichten, Kinderromane. Ihre ersten Werke entstanden in finnischer Sprache, inzwischen schreibt sie deutsch. Ihre Bücher wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Österreichischen Kinderbuchpreis 1999. Sie gilt als eine Meisterin der leisen Töne, deren Texte durch ihre Einfühlsamkeit, Leichtigkeit und Intensität bestechen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.03.2003

Quer übers Meer
Marjaleena Lembckes Entenglück

Am schönsten ist es ja, wenn man noch gar nichts weiß. Warum sonst schicken die Kinder - trotz Internet und Mobiltelefon - immer noch Luftballons mit Briefen ins Blaue, warum werfen sie Flaschenpost ins Meer? Weil es einfach guttut, sich zu wundern oder irgend etwas in die Welt zu setzen, über das jemand anderes - wer wohl? - sich wundern wird. Der einsame Fernfahrer Frisch ist es in dieser kurzen, liebenswerten Geschichte, der eine kleine rote Holzente mit einer Botschaft ins Meer setzt. Auf den zweifarbigen Zeichnungen von Susann Opel-Götz ist sie der Farbtupfer, der Bewegung in den grauen Alltag bringt - Fernfahrer Frisch ist arbeitslos und sehnt sich nach einem ganz anderen Leben. Weit weg, an einem fernen Ufer in Finnland, landet die Ente bei Tapani, dem Jungen, der beim Fußball immer nur zugucken darf. Mit der kleinen Ente in der Hosentasche aber weitet sich sein Blick, seine Phantasie geht hoch über das Tor hinaus - ein solcher Spieler wird in jeder Mannschaft gebraucht. "Tor!" ruft Herr Frisch, als er Tapanis Brief erhält, und auch bei ihm geht etwas Neues los. Eine kleine Holzente mußte sie auf beiden Seiten des Meeres mit dem Schnabel anstupsen, damit etwas passierte. Die kluge, schlichte Erzählung wird auch bei ihren Lesern Lust auf eine kleine, vergnügliche Veränderung wecken. Jede Ente kann ein Anfang sein - wenn man nur bereit ist, sich zu wundern. (Marjaleena Lembcke: "Die Geschichte von Tapani, vom Fernfahrer Frisch und der roten Ente". Mit Bildern von Susann Opel-Götz. Sauerländer Verlag, Düsseldorf 2002. 61 S., geb., 10,90 [Euro]. Ab 5 J.)

os.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Kurz und liebenswert, klug und schlicht findet Rezensentin Monika Osberghaus diese Geschichte vom Fernfahrer Frisch, der eine kleine, rote Holzente mit einer Botschaft ins Meer setzt. Die kleine Ente, können wir den Ausführungen der Rezensentin entnehmen, ist so etwas wie der Ausdruck einer Sehnsucht nach einem "ganz anderen Leben" und stößt auch beim Empfänger, dem finnischen Jungen Tapani, das Tor zur Fantasie weit auf. Gemocht hat sie auch die zweifarbigen Illustrationen von Susann Opel-Götz, auf denen, wie wir lesen, die rote Ente der Farbtupfer im grauen Alltag ist.

© Perlentaucher Medien GmbH"
"Marjaleena Lembcke erzählt in sanften Worten, absolut unangestrengt und doch glasklar." (Süddeutsche Zeitung)