Yayoi Yamamoto lebt gemeinsam mit ihrem Mann Kenji in Tokio. Jede Nacht arbeitet sie in einer Lunchpaket-Fabrik, damit sie sich endlich eine eigene kleine Wohnung leisten können. Als Kenji ihr eines Abends gesteht, dass er die gesamten gemeinsamen Ersparnisse verspielt hat, verliert sie die Nerven - und bringt ihn im Affekt um. Verzweifelt versucht Yayoi zusammen mit drei Kolleginnen die Tat zu vertuschen, doch mit jedem Schritt geraten die Frauen immer tiefer in einen unentrinnbaren Sog des Verderbens ...
Natsuo Kirino gelang mit ihrem Roman Die Umarmung des Todes in Japan der ganz große Durchbruch: Das Buch wurde von der Kritik ausgezeichnet als „bester Kriminalroman des Jahres“ und begeisterte über eine halbe Million Leserinnen und Leser. Seitdem gilt Natsuo Kirino als eine der angesehensten zeitgenössischen Autorinnen ihres Landes, die u.a. den renommierten Naoki-Literaturpreis erhielt.
Natsuo Kirino gelang mit ihrem Roman Die Umarmung des Todes in Japan der ganz große Durchbruch: Das Buch wurde von der Kritik ausgezeichnet als „bester Kriminalroman des Jahres“ und begeisterte über eine halbe Million Leserinnen und Leser. Seitdem gilt Natsuo Kirino als eine der angesehensten zeitgenössischen Autorinnen ihres Landes, die u.a. den renommierten Naoki-Literaturpreis erhielt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.10.2003Gehört der Gatte zum Biomüll?
Außenseiter in der Überflußgesellschaft: Zwei Krimis aus Japan
Als Nation von Krimilesern muß Japan hierzulande wohl erst noch entdeckt werden. Denn nicht die mehr oder weniger feinsinnigen, häufig autobiographisch inspirierten Romane und Erzählungen, von denen wenigstens einige ins Deutsche übertragen wurden, sind es, die den Markt beherrschen, sondern eine Sparte von Büchern, die mit Etiketten wie Detektivroman, Mystery und Horror versehen ist. Im Bereich der erzählenden Literatur dominieren sie die Bestsellerlisten. Und daß es dabei durchaus nicht nur rasch und mit Blick auf Schockeffekte gebackene Standardkost, sondern manches Entdeckenswerte gibt, zeigen zwei Neuerscheinungen.
"Mord am See" ist eine Kriminalerzählung nach klassischem Muster. Ihr Autor, Keigo Higashino, Jahrgang 1958, ein ehemaliger Elektroingenieur, zählt heute zu den erfolgreichsten Krimiautoren der jüngeren Generation. Er führt uns in die Welt des gehobenen japanischen Mittelstands mit Ein-Kind-Familien, ausländischen Limousinen und einem komfortablen Ferienhaus am Himegami-See. Dort, in der im Wald gelegenen Ferienanlage, eine gute Autostunde von Tokyo entfernt, erholen sich vier Paare mit ihren Sprößlingen. Gemeinsam haben sie einen Privatlehrer engagiert. Er soll die Kinder auf die Aufnahmeprüfung für eine der prestigereichen privaten Mittelschulen vorbereiten. Daß dabei nicht nur gute Leistungen entscheiden, hat sich inzwischen wohl herumgesprochen. Zumal, wie sollte es anders sein, nicht alle Kinder gleich begabt sind.
Der Architekt Shunsuke Namiki stößt mit Verspätung zur Gruppe. Doch zunächst scheint er sich nicht so recht auf die Ferienatmosphäre einstellen zu können, denn er verzieht sich gleich in das Zimmer, das er mit seiner Frau Minako teilt. Statt den Grillabend in der Runde zu genießen, stiftet ein plötzlicher Besuch Verwirrung in Namikis Kopf. Seine Mitarbeiterin und Geliebte Eriko ist ihm hinterhergefahren, um ihm wichtiges Material zu übergeben, und auf Vorschlag des Gastgebers bleibt sie nicht nur zum Abendessen, sondern soll auch noch die Nacht dort verbringen. Doch bevor noch Namiki von ihr erfahren konnte, ob sie wie geplant Beweise für einen Seitensprung Minakos hat sammeln können, ist sie tot. Minako gesteht, sie ermordet zu haben, und die Gruppe versucht nun, die Tat zu vertuschen, um einen Skandal zu vermeiden.
Doch so recht will Namiki nicht an Minakos Täterschaft glauben, und im Laufe der nächsten Stunden und Tage nimmt das Geschehen überraschende Wendungen. Bis zur Lösung des Rätsels wohnen wir einer überaus natürlich klingenden, hauptsächlich von Dialogen getragenen Folge von Szenen bei, die man sich gut als Filmdrehbuch vorstellen könnte. Namiki ist derjenige, der wie ein Detektiv anhand von Indizien dem Geheimnis auf die Spur kommt. Das Ganze liest sich spannend und überaus einleuchtend. Fazit: Eine unterhaltsame Wochenendlektüre.
Deutlich länger wird man zum Lesen des über sechshundert Seiten starken Romans der Autorin Natsuo Kirino brauchen, doch das Buch hat es in sich und läßt keine Langeweile aufkommen. Auch in "Die Umarmung des Todes" geht es zunächst um die Beseitigung einer Leiche, doch wie die vier Frauen, die sich diese Aufgabe notgedrungen teilen, zu Werke gehen, wird mit einer makabren Coolness ausgebreitet, die einem Gänsehaut über den Rücken jagt. Dabei sind die Schilderungen ausgesprochen detailgenau und realistisch. Wer könnte sich nicht in Kuniko hineinversetzen, die als Frau ohne besondere Qualifikationen die Nachtschicht in einer Lunchpaketfabrik am Rande der Großstadt absolvieren muß? Wenn Kuniko morgens früh von der Arbeit in ihre Mietskaserne mit den viel zu eng geschnittenen Wohnungen heimkommt, hat sie der deprimierende Alltag fest im Griff: "Sie stieg in den mit Graffiti beschmierten Aufzug, schlurfte im vierten Stock den unansehnlichen Flur entlang, vorbei an Dreirädern, Styroporkisten aus dem Supermarkt und dergleichen, die überall vor den Türen standen, bis sie vor ihrer eigenen ankam. Sie schloß auf, trat in die dunkle Wohnung und hörte schon das viehische Schnarchen aus dem hinteren Zimmer. Alles wie immer; es kümmerte sie schon gar nicht mehr."
Oder nehmen wir die chronisch übermüdete Yoshië, die, wenn sie morgens heimkommt, erst einmal ihrer bettlägerigen Schwiegermutter die Windeln wechseln muß. Oder Yayoi, Mutter zweier kleiner Kinder, deren Mann sich mit einer schönen chinesischen Bardame vergnügt und schon seit Monaten kein Gehalt mehr nach Hause bringt. Als sich herausstellt, daß der auch noch ihre gesamten Ersparnisse beim Bakkarat verspielt hat, reißt ihr der Geduldsfaden, und sie bringt ihn um.
Zum Glück kann sich Yayoi auf ihre Kolleginnen und Freundinnen verlassen. Man kommt nämlich auf die rettende Idee, die Leiche zu zerlegen, um sie dann, in einzelne Müllbeutel verpackt, an verschiedenen Abfallsammelstellen zu entsorgen. Zunächst hat es den Anschein, als könnte der Plan aufgehen, doch dann macht Kuniko einen entscheidenden Fehler. Bald hat die Viererbande nicht nur die Polizei, sondern auch noch Yakuza, die japanische Mafia, am Hals.
Doch obwohl die turbulente Geschichte an Dynamik noch zulegt, geht es der Autorin offenbar weniger um spektakuläre Effekte als um die Nachzeichnung der dunklen Seite der menschlichen Psyche. Die vier übrigens sehr unterschiedlichen Frauen reagieren individuell auf das Geschehen und sehen sich plötzlich mit ganz neuen Seiten ihrer eigenen Persönlichkeit konfrontiert. So verwirrt es Yayoi erst einmal, daß sie nach ihrer Tat und auch später noch keinerlei Reue empfindet. Die "äußere Fessel" hat sie abgeworfen, sich aber nach dem Mord "eine neue, innere Fessel" auferlegt. Und Masako wird sich erst langsam darüber klar, weshalb sie eigentlich so konsequent mitgemacht hat.
"Out" lautete der Titel der 1997 erschienenen Originalausgabe, und in Japan denkt man dabei wohl zuallererst an den Baseball-Begriff für "tot" oder "aus dem Spiel". Andererseits wird damit auch die Randständigkeit und Außenseiterposition der Figuren im Schatten der modernen Überflußgesellschaft beschrieben, eine Welt, die so unbarmherzig und trostlos erscheint wie die Szenerien in den italienischen Filmen des Neorealismus. Aber wie diese atmen auch Natsuo Kirinos Schilderungen eine merkwürdige und verhaltene Ästhetik des Kaputten. Und verblüffenderweise hat darin auch noch ein dezenter, makabrer Humor Platz, so etwa, wenn eine der Frauen, die sich nach dem Aufstehen am Nachmittag etwas zu essen kaufen geht, ausgerechnet das "Gourmet-Theaterpausen-Lunch" kauft und verzehrt, eine der von ihr selbst in der Nacht am Fließband abgepackten Portionen.
In Japan ist Kirino, Jahrgang 1951, inzwischen eine Starautorin, die als Spezialistin für realitätsgesättigte und spannende Erzählungen von Außenseitern gilt, die auf die schiefe Bahn geraten. Und in der Tat, wie Kirino einen packenden Plot mit wirklichkeitsnah-illusionslosen, sozialkritischen Einblicken verbindet, kündet von schriftstellerischer Meisterschaft internationalen Ranges.
IRMELA HIJIYA-KIRSCHNEREIT.
Keigo Higashino: "Mord am See". Kriminalroman. Aus dem Japanischen übertragen von Katja Busson. Cass Verlag, Löhne 2003. 182 S., geb., 12,50 [Euro].
Natsuo Kirino: "Die Umarmung des Todes". Roman. Aus dem Japanischen von Annelie Ortmanns. Goldmann Verlag, München 2003. 608 S., geb., 23,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Außenseiter in der Überflußgesellschaft: Zwei Krimis aus Japan
Als Nation von Krimilesern muß Japan hierzulande wohl erst noch entdeckt werden. Denn nicht die mehr oder weniger feinsinnigen, häufig autobiographisch inspirierten Romane und Erzählungen, von denen wenigstens einige ins Deutsche übertragen wurden, sind es, die den Markt beherrschen, sondern eine Sparte von Büchern, die mit Etiketten wie Detektivroman, Mystery und Horror versehen ist. Im Bereich der erzählenden Literatur dominieren sie die Bestsellerlisten. Und daß es dabei durchaus nicht nur rasch und mit Blick auf Schockeffekte gebackene Standardkost, sondern manches Entdeckenswerte gibt, zeigen zwei Neuerscheinungen.
"Mord am See" ist eine Kriminalerzählung nach klassischem Muster. Ihr Autor, Keigo Higashino, Jahrgang 1958, ein ehemaliger Elektroingenieur, zählt heute zu den erfolgreichsten Krimiautoren der jüngeren Generation. Er führt uns in die Welt des gehobenen japanischen Mittelstands mit Ein-Kind-Familien, ausländischen Limousinen und einem komfortablen Ferienhaus am Himegami-See. Dort, in der im Wald gelegenen Ferienanlage, eine gute Autostunde von Tokyo entfernt, erholen sich vier Paare mit ihren Sprößlingen. Gemeinsam haben sie einen Privatlehrer engagiert. Er soll die Kinder auf die Aufnahmeprüfung für eine der prestigereichen privaten Mittelschulen vorbereiten. Daß dabei nicht nur gute Leistungen entscheiden, hat sich inzwischen wohl herumgesprochen. Zumal, wie sollte es anders sein, nicht alle Kinder gleich begabt sind.
Der Architekt Shunsuke Namiki stößt mit Verspätung zur Gruppe. Doch zunächst scheint er sich nicht so recht auf die Ferienatmosphäre einstellen zu können, denn er verzieht sich gleich in das Zimmer, das er mit seiner Frau Minako teilt. Statt den Grillabend in der Runde zu genießen, stiftet ein plötzlicher Besuch Verwirrung in Namikis Kopf. Seine Mitarbeiterin und Geliebte Eriko ist ihm hinterhergefahren, um ihm wichtiges Material zu übergeben, und auf Vorschlag des Gastgebers bleibt sie nicht nur zum Abendessen, sondern soll auch noch die Nacht dort verbringen. Doch bevor noch Namiki von ihr erfahren konnte, ob sie wie geplant Beweise für einen Seitensprung Minakos hat sammeln können, ist sie tot. Minako gesteht, sie ermordet zu haben, und die Gruppe versucht nun, die Tat zu vertuschen, um einen Skandal zu vermeiden.
Doch so recht will Namiki nicht an Minakos Täterschaft glauben, und im Laufe der nächsten Stunden und Tage nimmt das Geschehen überraschende Wendungen. Bis zur Lösung des Rätsels wohnen wir einer überaus natürlich klingenden, hauptsächlich von Dialogen getragenen Folge von Szenen bei, die man sich gut als Filmdrehbuch vorstellen könnte. Namiki ist derjenige, der wie ein Detektiv anhand von Indizien dem Geheimnis auf die Spur kommt. Das Ganze liest sich spannend und überaus einleuchtend. Fazit: Eine unterhaltsame Wochenendlektüre.
Deutlich länger wird man zum Lesen des über sechshundert Seiten starken Romans der Autorin Natsuo Kirino brauchen, doch das Buch hat es in sich und läßt keine Langeweile aufkommen. Auch in "Die Umarmung des Todes" geht es zunächst um die Beseitigung einer Leiche, doch wie die vier Frauen, die sich diese Aufgabe notgedrungen teilen, zu Werke gehen, wird mit einer makabren Coolness ausgebreitet, die einem Gänsehaut über den Rücken jagt. Dabei sind die Schilderungen ausgesprochen detailgenau und realistisch. Wer könnte sich nicht in Kuniko hineinversetzen, die als Frau ohne besondere Qualifikationen die Nachtschicht in einer Lunchpaketfabrik am Rande der Großstadt absolvieren muß? Wenn Kuniko morgens früh von der Arbeit in ihre Mietskaserne mit den viel zu eng geschnittenen Wohnungen heimkommt, hat sie der deprimierende Alltag fest im Griff: "Sie stieg in den mit Graffiti beschmierten Aufzug, schlurfte im vierten Stock den unansehnlichen Flur entlang, vorbei an Dreirädern, Styroporkisten aus dem Supermarkt und dergleichen, die überall vor den Türen standen, bis sie vor ihrer eigenen ankam. Sie schloß auf, trat in die dunkle Wohnung und hörte schon das viehische Schnarchen aus dem hinteren Zimmer. Alles wie immer; es kümmerte sie schon gar nicht mehr."
Oder nehmen wir die chronisch übermüdete Yoshië, die, wenn sie morgens heimkommt, erst einmal ihrer bettlägerigen Schwiegermutter die Windeln wechseln muß. Oder Yayoi, Mutter zweier kleiner Kinder, deren Mann sich mit einer schönen chinesischen Bardame vergnügt und schon seit Monaten kein Gehalt mehr nach Hause bringt. Als sich herausstellt, daß der auch noch ihre gesamten Ersparnisse beim Bakkarat verspielt hat, reißt ihr der Geduldsfaden, und sie bringt ihn um.
Zum Glück kann sich Yayoi auf ihre Kolleginnen und Freundinnen verlassen. Man kommt nämlich auf die rettende Idee, die Leiche zu zerlegen, um sie dann, in einzelne Müllbeutel verpackt, an verschiedenen Abfallsammelstellen zu entsorgen. Zunächst hat es den Anschein, als könnte der Plan aufgehen, doch dann macht Kuniko einen entscheidenden Fehler. Bald hat die Viererbande nicht nur die Polizei, sondern auch noch Yakuza, die japanische Mafia, am Hals.
Doch obwohl die turbulente Geschichte an Dynamik noch zulegt, geht es der Autorin offenbar weniger um spektakuläre Effekte als um die Nachzeichnung der dunklen Seite der menschlichen Psyche. Die vier übrigens sehr unterschiedlichen Frauen reagieren individuell auf das Geschehen und sehen sich plötzlich mit ganz neuen Seiten ihrer eigenen Persönlichkeit konfrontiert. So verwirrt es Yayoi erst einmal, daß sie nach ihrer Tat und auch später noch keinerlei Reue empfindet. Die "äußere Fessel" hat sie abgeworfen, sich aber nach dem Mord "eine neue, innere Fessel" auferlegt. Und Masako wird sich erst langsam darüber klar, weshalb sie eigentlich so konsequent mitgemacht hat.
"Out" lautete der Titel der 1997 erschienenen Originalausgabe, und in Japan denkt man dabei wohl zuallererst an den Baseball-Begriff für "tot" oder "aus dem Spiel". Andererseits wird damit auch die Randständigkeit und Außenseiterposition der Figuren im Schatten der modernen Überflußgesellschaft beschrieben, eine Welt, die so unbarmherzig und trostlos erscheint wie die Szenerien in den italienischen Filmen des Neorealismus. Aber wie diese atmen auch Natsuo Kirinos Schilderungen eine merkwürdige und verhaltene Ästhetik des Kaputten. Und verblüffenderweise hat darin auch noch ein dezenter, makabrer Humor Platz, so etwa, wenn eine der Frauen, die sich nach dem Aufstehen am Nachmittag etwas zu essen kaufen geht, ausgerechnet das "Gourmet-Theaterpausen-Lunch" kauft und verzehrt, eine der von ihr selbst in der Nacht am Fließband abgepackten Portionen.
In Japan ist Kirino, Jahrgang 1951, inzwischen eine Starautorin, die als Spezialistin für realitätsgesättigte und spannende Erzählungen von Außenseitern gilt, die auf die schiefe Bahn geraten. Und in der Tat, wie Kirino einen packenden Plot mit wirklichkeitsnah-illusionslosen, sozialkritischen Einblicken verbindet, kündet von schriftstellerischer Meisterschaft internationalen Ranges.
IRMELA HIJIYA-KIRSCHNEREIT.
Keigo Higashino: "Mord am See". Kriminalroman. Aus dem Japanischen übertragen von Katja Busson. Cass Verlag, Löhne 2003. 182 S., geb., 12,50 [Euro].
Natsuo Kirino: "Die Umarmung des Todes". Roman. Aus dem Japanischen von Annelie Ortmanns. Goldmann Verlag, München 2003. 608 S., geb., 23,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Exzellent! Pflichtlektüre für Krimiliebhaber, aber auch für all jene, die sich im Urlaub eine Riesenportion Spannung gönnen wollen."
(Woman)
"In diesem Buch ist jede Seite richtig."
(Wolfgang Herles, ZDF-Morgenmagazin)
"Japanische Literatur ist bei uns noch nicht so bekannt; wenn Autoren aber übersetzt werden, feiern sie oft große Erfolge, bei Haruki Murakami war das vor einigen Jahren der Fall. Natsuo Kirino hat große Chancen in seine Fußstapfen zu treten."
(ORF HF)
"Spannend und faszinierend anders als Krimis westlicher Autorinnen."
(Thea Dorn, Autorin und Journalistin)
"Die Trend-Autorin Natsuo Kirino hat in Japan für die Umarmung des Todes schon alle wichtigen Literaturpreise abgeräumt. Ihrer Feder entspringt >Nippon Noir< vom Allerfeinsten - dunkle Geschichten mit Gespür für die Untiefen der menschlichen Psyche."
(Freundin)
(Woman)
"In diesem Buch ist jede Seite richtig."
(Wolfgang Herles, ZDF-Morgenmagazin)
"Japanische Literatur ist bei uns noch nicht so bekannt; wenn Autoren aber übersetzt werden, feiern sie oft große Erfolge, bei Haruki Murakami war das vor einigen Jahren der Fall. Natsuo Kirino hat große Chancen in seine Fußstapfen zu treten."
(ORF HF)
"Spannend und faszinierend anders als Krimis westlicher Autorinnen."
(Thea Dorn, Autorin und Journalistin)
"Die Trend-Autorin Natsuo Kirino hat in Japan für die Umarmung des Todes schon alle wichtigen Literaturpreise abgeräumt. Ihrer Feder entspringt >Nippon Noir< vom Allerfeinsten - dunkle Geschichten mit Gespür für die Untiefen der menschlichen Psyche."
(Freundin)
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Tobias Gohlis liebt Krimi-Heldinnen, "die den ganzen Schlamassel unserer schönen, heilen, kapitalistischen Welt aufs Korn nehmen. Praktisch-politisch kann frau sich ja auf den Feminismus beschränken, literarisch sehe ich keinen Grund, nicht aufs Ganze zu gehen." Der Krimi der japanischen Autorin Natsuo Kirino scheint ihn in dieser Hinsicht vollkommen zufrieden zu stellen. Sie lässt nämlich vier Frauen, die allesamt am Fließband einer "Lunchpaketfabrik" arbeiten und dort mit den alltäglichen Demütigungen und der Unterdrückung durch männliche Vorgesetzte, Mitarbeiter und Lebenspartner leben müssen, zu skrupellosen Mörderinnen werden. Der Mord am Ehemann einer der Protagonistinnen lässt sie die Lust an Gewalt und Geld kennen lernen, so Gohlis, zeige aber letztlich, dass ihr "neues Leben" letztlich nur eine "üblere Version des alten" darstellt. Der "Basiliskenblick" der Autorin hat Gohlis beeindruckt. Er sieht in dem Buch die "globalisierungszerfressene japanische Gesellschaft" und die Ursachen dafür gelungen aufs Korn genommen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Mit diesem Roman hat sich Natsuo Kirino in die vorderste Reihe der zeitgenössischen japanischen Literatur geschrieben!" (Nihon Keizai)
"Dieses Buch schlägt den Leser in einen unglaublichen Bann, dem man vollständig erliegt!" (Asahi)
"...Es empfiehlt sich, die Lektüre des rund sechshundert Seiten starken Romans am Anfang eines langen Wochenendes zu beginnen, denn ist man einmal eingetaucht in die zuweilen komische, oft makabre und letztlich erschütternde Geschichte, will man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. ... Doch weit über die spezifischen Probleme der Frau am Arbeitsplatz, in der Ehe und in der Gesellschaft hinaus schafft Kirino mit einem bemerkenswerten Erzähltalent ein umfassendes Gemälde der gegenwärtigen sozialen Fehlentwicklungen in Japan... " (Urs Schoettli, NZZ)
"Dieses Buch schlägt den Leser in einen unglaublichen Bann, dem man vollständig erliegt!" (Asahi)
"...Es empfiehlt sich, die Lektüre des rund sechshundert Seiten starken Romans am Anfang eines langen Wochenendes zu beginnen, denn ist man einmal eingetaucht in die zuweilen komische, oft makabre und letztlich erschütternde Geschichte, will man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. ... Doch weit über die spezifischen Probleme der Frau am Arbeitsplatz, in der Ehe und in der Gesellschaft hinaus schafft Kirino mit einem bemerkenswerten Erzähltalent ein umfassendes Gemälde der gegenwärtigen sozialen Fehlentwicklungen in Japan... " (Urs Schoettli, NZZ)