"Dieses Buch zu lesen ist wie Herzrasen in Slow Motion. Es tut weh, und das ist schön." Fatma Aydemir
Kay ist schwer verknallt - und schwer erkrankt. Auf den Crush folgt jedes Mal ein Crash, auf starkes Herzklopfen Migräne, auf Knutschen Gliederschmerzen. Während Kay versucht, den Folgen von Long Covid zu entkommen, bringen nur die Sehnsucht nach Aron und der Wunsch nach einem starken, androgynen Körper Linderung. "Muskeln aus Plastik" beschäftigt sich mit chronischer Erkrankung und Transness - und der Art und Weise, wie unsere Gesellschaft über "gesunde" Körper nachdenkt und spricht. Gibt es überhaupt eine Sprache für Schmerz? Jenseits aller formalen und intellektuellen Traditionen untersucht Selma Kay Matter die dünne Linie zwischen Lust und Schmerz und erdenkt dabei neue Formen von Care, Intimität und queerem Widerstand - ein beeindruckendes, intuitives und bewegendes Debüt.
Kay ist schwer verknallt - und schwer erkrankt. Auf den Crush folgt jedes Mal ein Crash, auf starkes Herzklopfen Migräne, auf Knutschen Gliederschmerzen. Während Kay versucht, den Folgen von Long Covid zu entkommen, bringen nur die Sehnsucht nach Aron und der Wunsch nach einem starken, androgynen Körper Linderung. "Muskeln aus Plastik" beschäftigt sich mit chronischer Erkrankung und Transness - und der Art und Weise, wie unsere Gesellschaft über "gesunde" Körper nachdenkt und spricht. Gibt es überhaupt eine Sprache für Schmerz? Jenseits aller formalen und intellektuellen Traditionen untersucht Selma Kay Matter die dünne Linie zwischen Lust und Schmerz und erdenkt dabei neue Formen von Care, Intimität und queerem Widerstand - ein beeindruckendes, intuitives und bewegendes Debüt.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Von Selma Kay Matter lernt Rezensent Ilo Toerkell, wie Theorie und Literatur zueinander finden können und freut sich entsprechend über dieses Werk, das "eine Leerstelle in der deutschsprachigen Literaturlandschaft" füllt. Matters Werk ist der intersektionale Versuch, die Leiden einer Long-Covid-Erkrankung aus einer queeren Perspektive zu betrachten. Der nicht-binäre Protagonist Kay leidet an chronischer Erschöpfung nach einer Covid-Krankheit, eine Erkrankung, die von außen nicht sichtbar ist, nur Kay weiß, womit man zu kämpfen hat. Er muss auf seinen Puls achten und darf sich deshalb nicht zu sehr verlieben - bis er auf Ilay trifft, der ebenfalls chronisch krank ist. Wie also eine unsichtbare Behinderung durch Sprache sichtbar gemacht werden kann - auch diese Frage wird in diesem Buch verhandelt. Es bleibt bei einer Annäherung, denn letzendlich "will der Schmerz Leerstelle bleiben", stellt der Kritiker mit Matter fest. Toerkell kann diesen Roman nur empfehlen, sowohl literarisch als auch als "Einführung in Literatur und Aktivismus der 'Disability Justice'-Bewegung".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Muskeln aus Plastik zu lesen bewegt. ... Sprachlich wie inhaltlich mitten in der queeren Szene verortet und mit viel queerer Creip-Theorie gespickt, löst dieses Buch tiefen Schmerz, aber auch schöne Schmetterlinge im Bauch aus. Eine große Empfehlung." Verena Kettner, an.schläge, Dezember 24
"Selma Kay Matter kriegt es hin über die Themen mit so viel Zugänglichkeit, Zugewandtheit, Empathie zu schreiben und diese Themen zu verbinden, dass man das auch als nicht von chronischer Krankheit betroffene Cis-Person richtig verschlingt.... Susan Sontag fällt mir vielleicht als Vergleich ein, aus Illness as Metaphor übernimmt Matter auch viele Gedanken." Steffen Greiner, Deutschlandfunk Kultur, 7.11.24
"Muskeln aus Plastik ist sehr, sehr hotte Literatur." Helene Proißl, Der Standard, 16.11.24
"Das erste deutschsprachige Chronic-Illness-Memoir, das sich mit Post Covid auseinandersetzt. Und nicht nur deshalb unbedingt lesenswert!" Marie Minkov, Missy Magazine, 09.09.24
"Ein vielschichtiges, kluges und zärtliches Plädoyer für mehr Care und Community." Philine Erni, Keystone, 26.09.24
"Gelungen ist der aus der Schweiz stammenden nichtbinären Person etwas Großartiges, nämlich ein Essay über die fragile Balance zwischen Gelingen und Misslingen eines herausfordernden Lebens. ... Es ist eine Antwort, wie ein fürsorgliches Miteinander-Umgehen gelingen könnte und was gleichzeitig an Barrieren in uns selbst und um uns herum im Wege steht." Nora Eckert, queer.de, 5.10.24
Doch Matter macht mit bissigem Humor das Leiden glaubwürdig und zeigt Ausschlussprozesse auf, wenn etwa öffentliches Gesundheitswesen und medizinischer Apparat falsche Bedingungen setzen." René Zipperlein, Badische Zeitung, 22.10.24
"Das Buch benennt Leid, ohne wehleidig zu wimmern. ... All das bindet Matter gekonnt zusammen in einer Form, die sich der Gefahr der glitschigen Nabelschau entzieht. ... 'Muskeln aus Plastik' ist damit ein prickelndes Sachbuch und theoretisch fundiert Erzählung zugleich. Und eine Einladung zum Verständnis. ... Nun, jenseits solcher Argumente verdient 'Muskeln aus Plastik' Beachtung schlicht deshalb, weil das Buch berührt, neue Zusammenhänge erschliesst und die Empathie seines Publikums trainiert - also tut, was gute Literatur eben tut." Thomas Stauder, Luzerner Zeitung, 5.10.24
"Selma Kay Matter kriegt es hin über die Themen mit so viel Zugänglichkeit, Zugewandtheit, Empathie zu schreiben und diese Themen zu verbinden, dass man das auch als nicht von chronischer Krankheit betroffene Cis-Person richtig verschlingt.... Susan Sontag fällt mir vielleicht als Vergleich ein, aus Illness as Metaphor übernimmt Matter auch viele Gedanken." Steffen Greiner, Deutschlandfunk Kultur, 7.11.24
"Muskeln aus Plastik ist sehr, sehr hotte Literatur." Helene Proißl, Der Standard, 16.11.24
"Das erste deutschsprachige Chronic-Illness-Memoir, das sich mit Post Covid auseinandersetzt. Und nicht nur deshalb unbedingt lesenswert!" Marie Minkov, Missy Magazine, 09.09.24
"Ein vielschichtiges, kluges und zärtliches Plädoyer für mehr Care und Community." Philine Erni, Keystone, 26.09.24
"Gelungen ist der aus der Schweiz stammenden nichtbinären Person etwas Großartiges, nämlich ein Essay über die fragile Balance zwischen Gelingen und Misslingen eines herausfordernden Lebens. ... Es ist eine Antwort, wie ein fürsorgliches Miteinander-Umgehen gelingen könnte und was gleichzeitig an Barrieren in uns selbst und um uns herum im Wege steht." Nora Eckert, queer.de, 5.10.24
Doch Matter macht mit bissigem Humor das Leiden glaubwürdig und zeigt Ausschlussprozesse auf, wenn etwa öffentliches Gesundheitswesen und medizinischer Apparat falsche Bedingungen setzen." René Zipperlein, Badische Zeitung, 22.10.24
"Das Buch benennt Leid, ohne wehleidig zu wimmern. ... All das bindet Matter gekonnt zusammen in einer Form, die sich der Gefahr der glitschigen Nabelschau entzieht. ... 'Muskeln aus Plastik' ist damit ein prickelndes Sachbuch und theoretisch fundiert Erzählung zugleich. Und eine Einladung zum Verständnis. ... Nun, jenseits solcher Argumente verdient 'Muskeln aus Plastik' Beachtung schlicht deshalb, weil das Buch berührt, neue Zusammenhänge erschliesst und die Empathie seines Publikums trainiert - also tut, was gute Literatur eben tut." Thomas Stauder, Luzerner Zeitung, 5.10.24