Es begleitet einen eine Zeit lang, manchmal verlässt es einen wieder, ein anderes kommt oder das alte taucht auf, und die Erinnerungen sind wieder da.
Deutsche Autoren und Musiker schreiben über ihre Lieblinglieder - die natürlich auf der beiliegenden Lieblings-CD zu hören sind.
Storys von: Thomas Brussig, Judith Holofernes (›Wir sind Helden‹), Terézia Mora, Steffi von Wolff, Maike Wetzel, Tine Wittler, Frank Spilker (›Die Sterne‹), Jürgen Laarmann, Jenni Zylka, Hagen Liebing (Ex-›Ärzte‹), Kolja Mensing, Annett Gröschner, Daniel Bielenstein, Jim Avignon, Christiane Rösinger, Ralf Bunzel, Andreas Gaw, Jochen Neumeyer, Tanja Dückers, Heike Geißler, George Lindt, Simone Posch
über Songs von: Velvet Underground, John Cale, Elvis Costello, Nick Cave, Selig, Faith Hill, Van Morrison, John Lennon, Petula Clark, Depeche Mode, Princess, Mozart, Talla 2XLC, Zsuzsa Konzc, Téléphone, Howard Carpendale, Jon Spencer Blues Explosion, The Eagles, Chills, Slime, I Ludicrous
Deutsche Autoren und Musiker schreiben über ihre Lieblinglieder - die natürlich auf der beiliegenden Lieblings-CD zu hören sind.
Storys von: Thomas Brussig, Judith Holofernes (›Wir sind Helden‹), Terézia Mora, Steffi von Wolff, Maike Wetzel, Tine Wittler, Frank Spilker (›Die Sterne‹), Jürgen Laarmann, Jenni Zylka, Hagen Liebing (Ex-›Ärzte‹), Kolja Mensing, Annett Gröschner, Daniel Bielenstein, Jim Avignon, Christiane Rösinger, Ralf Bunzel, Andreas Gaw, Jochen Neumeyer, Tanja Dückers, Heike Geißler, George Lindt, Simone Posch
über Songs von: Velvet Underground, John Cale, Elvis Costello, Nick Cave, Selig, Faith Hill, Van Morrison, John Lennon, Petula Clark, Depeche Mode, Princess, Mozart, Talla 2XLC, Zsuzsa Konzc, Téléphone, Howard Carpendale, Jon Spencer Blues Explosion, The Eagles, Chills, Slime, I Ludicrous
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.09.2005Brummköpfe
Was passiert, wenn Dichter über ihre Lieblingslieder schreiben
In diesem Buch schreiben Menschen, die Thomas heißen und Judith und Tanja, und sie haben alle bereits „schöne Literaturpreise” erhalten, wie es im Anhang von „Mein Lieblingslied” heißt, oder sind „ausgezeichnet in Bestsellerlisten und Leserherzen” angekommen. Damit das auch so bleibt, seien hier ihre Nachnamen verschwiegen. All diese Nachwuchskräfte des deutschen Popjournalismus, der deutschen Popmusik, der deutschen Popliteratur, die in Wahrheit dann doch für Werbeagenturen arbeiten oder Gags schreiben für „Ladykracher”, also ganz normale Wohlstandsprostitution betreiben, sind nämlich in die Eitelkeitsfalle getappt und haben zu Papier gebracht, was ihnen zum Anthologie-Titel „Mein Lieblingslied” so durch den hohlen Kopf brummt. Auch wenn der Text auf dem wohl hässlichsten Cover der Saison Coolness-Punkte mit Namen wie (ausgerechnet!) Nick Cave und Velvet Underground sammeln möchte und im Anhang mit falschen Fakten zu den Musikern nicht geizt, besteht erwähntes Brummen hauptsächlich aus „Hotel California” von den Eagles oder „People are People” von Depeche Mode. Nun gibt es ja die Kategorie „Peinlichstes Lieblingslied”, aber danach war von den Herausgebern weder gefragt, noch scheint es diesen Gästen im „Hotel California” klar zu sein, dass man sich durch seine bloße Anwesenheit in diesem ästhetischen Niemandsland ganz einfach als fauler Sack und Einfaltspinsel qualifiziert: Und warum sollte ich ein Buch lesen, das von selbigen geschrieben worden ist: Thomas, Tanja, Judith?
bru
SUSANNE HALBLEIB, GEORGE LINDT (HRSG.): Mein Lieblingslied - Songs und Storys. Krüger Verlag, Frankfurt am Main 2005. 256 Seiten. 16,90 Euro
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Was passiert, wenn Dichter über ihre Lieblingslieder schreiben
In diesem Buch schreiben Menschen, die Thomas heißen und Judith und Tanja, und sie haben alle bereits „schöne Literaturpreise” erhalten, wie es im Anhang von „Mein Lieblingslied” heißt, oder sind „ausgezeichnet in Bestsellerlisten und Leserherzen” angekommen. Damit das auch so bleibt, seien hier ihre Nachnamen verschwiegen. All diese Nachwuchskräfte des deutschen Popjournalismus, der deutschen Popmusik, der deutschen Popliteratur, die in Wahrheit dann doch für Werbeagenturen arbeiten oder Gags schreiben für „Ladykracher”, also ganz normale Wohlstandsprostitution betreiben, sind nämlich in die Eitelkeitsfalle getappt und haben zu Papier gebracht, was ihnen zum Anthologie-Titel „Mein Lieblingslied” so durch den hohlen Kopf brummt. Auch wenn der Text auf dem wohl hässlichsten Cover der Saison Coolness-Punkte mit Namen wie (ausgerechnet!) Nick Cave und Velvet Underground sammeln möchte und im Anhang mit falschen Fakten zu den Musikern nicht geizt, besteht erwähntes Brummen hauptsächlich aus „Hotel California” von den Eagles oder „People are People” von Depeche Mode. Nun gibt es ja die Kategorie „Peinlichstes Lieblingslied”, aber danach war von den Herausgebern weder gefragt, noch scheint es diesen Gästen im „Hotel California” klar zu sein, dass man sich durch seine bloße Anwesenheit in diesem ästhetischen Niemandsland ganz einfach als fauler Sack und Einfaltspinsel qualifiziert: Und warum sollte ich ein Buch lesen, das von selbigen geschrieben worden ist: Thomas, Tanja, Judith?
bru
SUSANNE HALBLEIB, GEORGE LINDT (HRSG.): Mein Lieblingslied - Songs und Storys. Krüger Verlag, Frankfurt am Main 2005. 256 Seiten. 16,90 Euro
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