Als nichtsnutzige Versager betrachtet der jähzornige, misanthropische Hotel besitzer seine fast erwachsenen Zwillingssöhne Mario und Javier. Und nachdem sie jahrelang unter ihm gelitten haben, bringen die beiden Brüder dem her rischen Vater ihrerseits lang gewachsene Ablehnung entgegen. Schließlich hat nicht zuletzt dessen schamloses Verhältnis mit einer anderen Frau, aus dem sogar ein weiteres Kind hervorgegangen ist, ihre Mutter krank gemacht - ein offenes Geheimnis in dem kleinen Küstenort. Eines Nachmittags begeben sich Vater und Söhne zum Fischen auf hohe See. Doch vor der karibischen Küste braut sich ein schweres Unwetter zusammen, die Hitze ist drückend, die Stim mung aufgeladen. Als ihr Motorboot in Seenot gerät und der Vater plötzlich über Bord geht, erkennen die Brüder eine Chance, die so verlockend wie grau sam ist.
In siebenundzwanzig vielstimmigen Kapiteln schildert Tomás González die schicksalsträchtigen Stunden, in denen ein fest verwurzelter Konflikt unauf haltsam auf seinen Höhepunkt zusteuert und in denen zwei Brüder eine Entscheidung über Leben und Tod fällen müssen. Vordergründig still, erzählt González eine dramatische Geschichte von der Dimension einer griechischen Tragödie.
In siebenundzwanzig vielstimmigen Kapiteln schildert Tomás González die schicksalsträchtigen Stunden, in denen ein fest verwurzelter Konflikt unauf haltsam auf seinen Höhepunkt zusteuert und in denen zwei Brüder eine Entscheidung über Leben und Tod fällen müssen. Vordergründig still, erzählt González eine dramatische Geschichte von der Dimension einer griechischen Tragödie.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Als das "bestgehütete Geheimnis der kolumbianischen Literatur" bezeichnet Eva-Christina Meier den Autor Tomás González, der hier eine auf souveräne Weise multiperspektivisch aufgefächerte, sich in überschaubarer Zeit dramatisch zuspitzende Geschichte einer Anglerfamilie vor Hintergrund eines aufziehenden Sturms erzählt. Die Kritikerin konzentriert sich vor allem auf die Schilderung der Figurenkonstellationen, denen ein "archaisch" anmutender Konflikt zwischen dem Vater mit seinen Söhnen zugrunde liegt, und attestiert den Übersetzern Peter und Rainer Schultze-Kraft eine sehr kompetente Arbeit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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