Versandkostenfrei!
Erscheint vorauss. 18. September 2025
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Das Preisträgerbuch der HOTLIST 2024 ? Bücher des Jahres aus unabhängigen VerlagenAuf einer Urlaubsinsel bleiben mit einem Male die Fähren aus und mit ihnen die Urlauber. Das Leben kommt zum Stillstand, die meisten Bewohner verlassen die Insel, nur ein paar wenige harren aus. Hoffend auf eine Rückkehr der Fähren und isoliert voneinander gehen sie den immergleichen Tätigkeiten nach. Das Leben dieser Übriggebliebenen ändert sich erst, als ein Mädchen namens Ada auf unerklärliche Weise im Sommerpalast erscheint und die Nähe zum ehemaligen Hausmeister sucht. Ihre Fragen nach seiner Ver...
Das Preisträgerbuch der HOTLIST 2024 ? Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen
Auf einer Urlaubsinsel bleiben mit einem Male die Fähren aus und mit ihnen die Urlauber. Das Leben kommt zum Stillstand, die meisten Bewohner verlassen die Insel, nur ein paar wenige harren aus. Hoffend auf eine Rückkehr der Fähren und isoliert voneinander gehen sie den immergleichen Tätigkeiten nach. Das Leben dieser Übriggebliebenen ändert sich erst, als ein Mädchen namens Ada auf unerklärliche Weise im Sommerpalast erscheint und die Nähe zum ehemaligen Hausmeister sucht. Ihre Fragen nach seiner Vergangenheit und nach der der Insel führen zu einem Umbruch, der auch dann nicht mehr aufzuhalten ist, als Ada so plötzlich verschwindet, wie sie aufgetaucht ist. Mehr und mehr verweben sich die Geschichten der Figuren, die beginnen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen ? und mit der Frage, ob eine Rückkehr der Fähren überhaupt wünschenswert ist.
Auf einer Urlaubsinsel bleiben mit einem Male die Fähren aus und mit ihnen die Urlauber. Das Leben kommt zum Stillstand, die meisten Bewohner verlassen die Insel, nur ein paar wenige harren aus. Hoffend auf eine Rückkehr der Fähren und isoliert voneinander gehen sie den immergleichen Tätigkeiten nach. Das Leben dieser Übriggebliebenen ändert sich erst, als ein Mädchen namens Ada auf unerklärliche Weise im Sommerpalast erscheint und die Nähe zum ehemaligen Hausmeister sucht. Ihre Fragen nach seiner Vergangenheit und nach der der Insel führen zu einem Umbruch, der auch dann nicht mehr aufzuhalten ist, als Ada so plötzlich verschwindet, wie sie aufgetaucht ist. Mehr und mehr verweben sich die Geschichten der Figuren, die beginnen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen ? und mit der Frage, ob eine Rückkehr der Fähren überhaupt wünschenswert ist.
Thea Mengeler, geb. 1988, aufgewachsen in Krefeld, studierte Literarisches Schreiben und Kommunikationsdesign in Hildesheim, Kiel und Istanbul. Sie war Finalistin beim 28. open mike, Styria Artist in Residence und Writer in Residence im Museumsquartier Wien. Aktuell lebt sie als freiberufliche Autorin und Texterin in Hannover. Ihr Roman Nach den Fähren war Preisträger der HOTLIST 2024 (Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen), stand auf der Shortlist des Evangelischen Buchpreises und wurde mit dem Rotahorn-Literturpreis ausgezeichnet.
Produktbeschreibung
- Verlag: Beck
- Seitenzahl: 175
- Erscheinungstermin: 18. September 2025
- Deutsch
- Abmessung: 194mm x 124mm
- ISBN-13: 9783406837371
- ISBN-10: 3406837379
- Artikelnr.: 73612784
Herstellerkennzeichnung
C.H. Beck
Wilhelmstrasse 9
80801 München
produktsicherheit@beck.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Jürgen Deppe zeigt sich begeistert von Thea Mengelers zweitem Roman "Nach den Fähren", den er als geradezu lebensklug beurteilt. Eine exotische Touristeninsel ist eines Tages und ohne weitere Erklärung von der Außenwelt abgeschnitten - zurück bleiben nach der Flucht der meisten Inselbewohner der Sommerpalas und die typisierten Charaktere, die ihn bewohnen. Vor dieser ruhigen, beinahe stillstehenden Kulisse entfaltet sich laut Deppe eine faszinierende Reflexion über den Sinn des Seins. Einzig das unerklärliche Auftauchen der kleinen Ada, die einzig dem Hausmeister des Sommerpalasts erscheint und bald wieder verschwindet, bringe diskret und doch wirksam Bewegung in das Erzählte. Beeindruckt zeigt sich der Rezensent nicht nur von Mengelers reduzierter und doch kunstvoller Sprache, auch ihre gezielten Referenzen auf Werke von Autorinnen wie Marguerite Duras und Ingeborg Bachmann imponiert ihm.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»wahnsinnig klug konzipiert (...). Das hebt sich sehr ab vom dem, was ich ansonsten gerade so von jungen Literaten lese (...). Ein Buch, das mich in dieser filigranen Konstruktion, den Grundgedanken und der sehr, sehr kraftvollen, besonderen Sprache total überzeugt hat.« (Katrin Krämer, Radio Bremen Zwei, 27.02.2024) »Ein wunderbarer Text, der viele, kleine individuelle Antworten andenkt, ohne große Ausrufezeichen dahinter zu setzen, sondern vieles offen, unbeantwortet und schwebend lässt.« (Stephanie Schaefers, Blog »Textwerk Bremen«, 28.02.2024) »Wie Thea Mengeler Worte für die Fragen nach dem Sinn des Seins findet, ist atemberaubend: so karg und schön wie die Insel, die aus ihren Worten entsteht. So still, so klug, so kunstvoll. Eine
Mehr anzeigen
nahezu perfekte Allegorie auf das Leben.« (Jürgen Deppe, NDR »Buch des Monats«, 04.03.2024) »In poetischen Miniaturen und in glasklaren, fast schon nüchternen Worten schildert Mengeler eine Gesellschaft, der die Zukunft abhandengekommen zu sein scheint« (Markus Steinmayr, der Freitag, 14.03.2024) »Thea Mengelers zweiter Roman zeigt sie als eines der sprachlich und stilistisch größten Talente, die die deutschsprachige Literatur gegenwärtig aufzuweisen hat.« (Jürgen Deppe, DLF Büchermarkt, 15.03.2024) »Mengeler (schafft es) authentisch, einfühlsam und sprachlich interessant, die Geschichte einer Urlaubsinsel zu erzählen, die keine mehr ist - und davon, was das für die Menschen bedeutet, die trotzdem geblieben sind.« (Jana Bohlmann, SR 2 KulturRadio, 27.03.2024) »'Nach den Fähren' ist trotz (oder gerade wegen) seiner Stille ungeheuer gewaltig.« (Martin Spiess, Zebrabutter, 12.03.2024) »Ein schönes Buch, in dem abseits der eigentlichen Story spannende Fragen verhandelt werden« (Daniel Schieferdecker, Esquire Magazin Online, 30.04.2025) »(Ü)berzeugt durch seine feine und klare Sprache sowie seine klare Struktur, die zu (Lese-) Unterbrechungen und Nachsinnen einlädt: nachdenklich und träumerisch, realitätsstark und utopisch.« (Rolf Pitsch, Buchprofile/medienprofile, Jg.69/2024 Heft 3) »(Thea Mengeler) erzählt sehr schön vom verlorenen Lebenssinn und wie man ihn zurückgewinnt« (Eberhard Falcke, Deutschlandfunk Kultur, 29.04.2024) »Ein literarisches Kunststück über das Glück in der Abwesenheit (...). Jede der mehr als 100 Miniaturen strahlt perfekt erzählte Ruhe aus, es gibt nur kleine Begebenheiten und Grundwahrheiten der Condition humaine.« (Harald Loch, mare, Juni/Juli 2024) »Ein Roman, der konzentriert bei seinen Figuren bleibt, in ihre Gedankenwelten und inneren Befindlichkeiten horcht, und dabei große Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach dem inneren und äußeren Inseldasein stellt.« (Am Meer, März 2024) »handwerklich, inhaltlich, stilistisch ein unglaublich gut gelungenes Buch. (...) So ziemlich die beste Tourismuskritik, die ich je gelesen habe.« (Ludwig Lohmann, blauschwarzberlin Der Literaturpodcast, 16.07.2024) »Eine Inselgeschichte aus posttouristischer Perspektive. Beste Strandlektüre!« (Ludwig Lohmann, blauschwarzberlin Der Literaturpodcast, 16.07.2024) »Ein wunderbar poetischer Roman (...) wunderschön erzählt, ein Buch zum Umarmen und ein bisschen auch zum Niederknien.« (Bianca Braunshofer, Café Puls, 20.08.2024) »Auf knappem Raum und mit wenig Wort schafft Thea Mengeler es, eine kleine Welt zu erschaffen, in der sowohl die Charaktere als auch wir Lesenden anfangen können zu träumen.« (Hans Siglbauer, the little queer review, 06.08.2024) »Ein prägnanter Stil und eine überzeugende Zugewandtheit zu ihren Figuren machen diesen kurzen Roman zu einem echten Juwel.« (Christoph Ohrem, WDR5 Bücher, 02.10.2024) »Sprachlich ein großer Wurf.« (Thomas Kopietz, HNA, 18.12.2024) »Thea Mengeler ist hier ein kleines Schmuckstück gelungen, das Themen wie Zwischenmenschliches ebenso verhandelt wie Tourismus und Identität.« (Torben Rosenbohm, Nordwest-Zeitung, 27.09.2024)
Schließen
Gebundenes Buch
Neuanfang
Das Buch „Nach den Fähren“ von Thea Mengeler handelt auf einer Urlaubsinsel. Nein, es handelt auf einer ehemaligen Urlaubsinsel. Denn die Urlauber kommen nicht mehr. Warum sie nicht mehr kommen, bleibt unklar. Dennoch eröffnet eben dieses Fehlen der Urlauber eine …
Mehr
Neuanfang
Das Buch „Nach den Fähren“ von Thea Mengeler handelt auf einer Urlaubsinsel. Nein, es handelt auf einer ehemaligen Urlaubsinsel. Denn die Urlauber kommen nicht mehr. Warum sie nicht mehr kommen, bleibt unklar. Dennoch eröffnet eben dieses Fehlen der Urlauber eine etwas dystopisch anmutende Welt. Der Lebenszweck eben jener Insel und ihrer Bewohner fehlt plötzlich. Doch welcher Bewohner? Denn mit den Urlaubern verschwinden natürlich auch die Einnahmen und so hat sich ein Großteil der ehemaligen Bewohner auch davon gemacht. Nur ein paar der einstigen Bewohner blieben zurück und warten. Auf die Fähren. Auf die Urlauber.
Doch in dem Warten sortieren eben jene Bewohner ihr Leben neu. Denn was brauchen sie wirklich? Die Urlauber? Die volle Insel? Die Unannehmlichkeiten, die eben jene Urlauber über die idyllische Insel bringen? Das Geld der Urlauber? Oder brauchen sie etwas völlig anderes? Etwas, was ihnen in der turbulenten Zeit mit den Urlaubern abhandengekommen ist? Etwas, was sie erst jetzt in der Ruhe und der Abgeschiedenheit ihrer eigenen Insel wiederfinden. Sich selbst. Und ihr eigenes Miteinander.
Auf dieser Insel passiert viel und auch eigentlich nichts. Bis dann eben doch etwas passiert und ein Mädchen namens Ada auftaucht. Sie zieht in den Sommerpalast ein und wirbelt die Bewohner der Insel etwas auf. Besonders das Leben des Hausmeisters. Ein Mann, der sich in der Zeit der Urlauber schon um jenen Sommerpalast gekümmert hat und dies auch noch nach deren Wegbleiben macht. Ada taucht auf und Ada stellt Fragen. Fragen, die Antworten verlangen. Und eben jene Antworten verändern die jetzigen Bewohner der Insel. Ada verschwindet so mysteriös wie sie gekommen ist, nur die Kraft der Veränderung bleibt.
Thea Mengeler hat in ihrem Buch „Nach den Fähren“ nur der Figur der Ada einen Namen gegeben, alle anderen Figuren werden nach ihrer Funktion auf der Insel benannt. Aber genauso könnte man nach der Funktion der Ada fragen. Ada ist die Veränderung, Ada ist das, was den Bewohnern der Insel die Veränderung bringt, obwohl sie nicht allen Bewohnern der Insel körperlich erscheint. Dies passiert nur dem Hausmeister und dieser wiederum gibt eben jene Veränderung an die anderen Bewohner der Insel weiter.
Eine Gesellschaft in einer Veränderung. Was passiert danach? Verharrt man in der Situation und sehnt man sich nach der Wiederkehr der alten Verhältnisse? Oder besinnt man sich nach einem Neuanfang. Macht aus dem Gegebenen etwas Neues, etwas Gutes. Eigentlich besitzen wir Menschen diese positive Kraft. Doch braucht man den Anstoß, eben jene Ada. Wer wird die Ada für uns sein? Denn dass wir uns in Veränderungsprozessen befinden, dürfte immer klarer sein. Machen wir die Insel zu, dass eben keine Ada zu uns durchkommt? Oder erwarten wir diese Ada und werden zu Machern. Machern unserer neuen Welt?!?!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Eine kraftvolle Erzählung. Dystopisch. Über Ruhe und Touristen.
Langsam und sanft fließt die Erzählung dahin, wie ein blaugrüner Fluss mit spiegelndem Sonnenlicht. Ein paar Stromschnellen – aufrüttelnd, was alles verloren ging auf der Insel, und was an Ruhe …
Mehr
Eine kraftvolle Erzählung. Dystopisch. Über Ruhe und Touristen.
Langsam und sanft fließt die Erzählung dahin, wie ein blaugrüner Fluss mit spiegelndem Sonnenlicht. Ein paar Stromschnellen – aufrüttelnd, was alles verloren ging auf der Insel, und was an Ruhe und Qualität, an Erholung für die Natur zurückgewonnen wurde – unterbrechen nur kurz, aber intensiv, den Text. Er erzählt uns von ein paar wenigen Menschen auf der Insel, die zurückgeblieben sind, als der Touristenstrom, welcher von den Fähren angespült wurde, ausblieb. Sie lebten ihr Leben, verrichteten ihre Dinge im gleichen Trott wie immer. Wenn sie sich trafen, dann beherrschte oftmals eine Frage das Gespräch: „Hast Du heute schon Fähren gesehen?“
Der Hausmeister, die Frau im gelben Haus mit ihrem Ehemann, den General, der nur mehr eine Last für sie war, die Direktorin, Müller oder Bäcker. Sie hinterfragten nicht, sie hofften.
Eines Tages erschien die kleine Ada im Sommerpalast. Der Hausmeister kümmerte sich um sie, fragte sich, woher sie kam, und war enttäuscht, als sie wieder verschwand. Er erzählte es den anderen, fragte die Inselbewohner, doch niemand wusste eine Antwort darauf.
Die Frau des Generals war des tagtäglichen Trotts überdrüssig. Jeden Tag setzte sie ihn auf das Pferd, welches ihn über die Insel trug. Immer in der Hoffnung, er möge nicht zurückkehren. Sie wollte weg, wollte das Leben auf der Insel nicht mehr führen.
Der Tourismus war allgegenwärtig, überall auf der Insel. Die besten Plätze wurden geopfert, um ein schöneres Hotel nach dem anderen in die Natur zu stellen. Die Menschen kamen in Scharen, mit ihnen der Lärm, der Schmutz, die Arbeit, welche sich zwangsläufig ergab.
Nach dem Ausbleiben dieses alljährlich stattfindenden Tsunamis verließen die meisten Bewohner die Insel, suchten und benötigten neue Arbeit.
Wer zurückblieb, kümmerte sich um die Insel, um sich selbst, in respektvoller Weise auch um seine wenigen Mitmenschen. Es schien, als wäre, nach dem alles andere verschwand, die Harmonie übrig geblieben.
Der Roman ist eine meisterhaft erzählte Geschichte, ich könnte ewig dort verweilen in dieser leicht dystopisch angehauchten Welt voller Ruhe. Die Lektüre hat mich sehr begeistert und berührt. Nicht zuletzt auch, weil ich selbst in einer Touristenhochburg lebe, die Vor- und Nachteile davon kenne, Ruhe und Einsamkeit oft schmerzlich vermisse. Insofern hat mir die Autorin auch aus der Seele gesprochen. Ich denke auch, es ist ein Gebot der Stunde, vieles (bis fast alles) in unserer Gesellschaft zu überdenken. Immer „höher, stärker, schneller“ wird uns aus der Bahn werfen. Leben mit der Natur, anstatt dagegen. Entschleunigung statt tausende Dinge gleichzeitig. Der Mensch wird irgendwann an sich selbst zerbrechen. Wie wird Lebensqualität definiert?
Ich kann euch diesen Roman wirklich nur ans Herz legen. Ganz große Leseempfehlung.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für