Für asiatische Literatur ist es mitunter schwierig, auch außerhalb des Kontinents auf sich aufmerksam zu machen. Andere kulturelle Kreise sorgen für anderekulturelleInteressen und somit eben auch für vollkommen differente Lesevorlieben. Haruki Murakami ist einer der wenigen asiatischen Autoren, die trotz dieserBarrierenweltweit großes Ansehen genießen. Mit der Herausgabe seiner ersten beiden Romane „Wenn der Wind singt / Pinball 1973“ schenkt er nun seineninternationalenFans neuen Lesestoff. Bisher waren die beiden Stücke nur auf Japanisch gedruckt worden.

Lesevergnügen im Doppelpack

1991 sorgte der heute 66-jährige Murakami mit „Wilde Schafsjagd“ international für Furore. Die Erzählung verzauberte mit einem märchenhaften Tonus. Nur die Insiderwusstenschon damals, dass das Stück das Finale einer Dreierreihe bildet. Jahre zuvor hatte der Autor bereits Band 1 und 2 der „Trilogie der Ratte“ herausgebracht,aber eben nur inder Heimat. Mit „Wenn der Wind singt / Pinball 1973“ werden nun auch diese veröffentlicht. Das literarische Doppelpack erzählt die Vorgeschichte.

Die Geschichte eines namenlosen Studenten

Los geht es in „Wenn der Wind singt“ im Jahr 1970. Ein 21-jähriger Student, der keinen Namen trägt, möchte die Semesterferien in seiner Heimat verbringen. Dort führterzahlreiche Gespräche mit seinen drei engsten Bekannten, einem Barkeeper, dem besten Kumpel „Ratte“ und einem Mädchen, dem ein Finger fehlt. Das Werkbeinhaltetgenau genommen wenig Handlung, besticht trotzdem mit großem Unterhaltungswert. Das gilt auch für „Pinball 1973“, das dem Namen getreu drei Jahre späterspielt. Der Studentlebt nun in Tokyo, Ratte wartet noch immer in der Heimat und verweilt in tiefer Melancholie. Weitere Informationen zu Haruki Murakami und seinen Werken finden sich ab sofort im Online-Shop vonbücher.deund im dazugehörigen Blog.