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Benutzername: 
Nina
Wohnort: 
Sankt Augustin
Über mich: 
www.eseloehrchen.de

Bewertungen

Insgesamt 184 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2024
Die Stauffenbergs
Roth, Charlotte

Die Stauffenbergs


ausgezeichnet

Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte

Welch eine dramatische Liebesgeschichte und zugleich herzzerreißend schön. Charlotte Roth feiert in diesem Roman die Liebe, die stärker ist als der Krieg und alles, was damit zu tun hat. Das erste Treffen von Nina und Claus macht Gänsehaut. Diese beiden Menschen sind einfach füreinander geschaffen und das spüre ich von Anfang an. Eine tiefe Verbundenheit entsteht und ich wollte so oft die Zeit anhalten und den Moment genießen mit diesen beiden besonderen Menschen. Natürlich wusste ich ja vorher, wie die Geschichte ausgeht und dadurch wurde diese Liebesgeschichte noch dramatischer.

Aber es war vor allem anfangs so schön, so dass ich dieses Wissen versucht habe, in die hinterste Ecke zu drängen und einfach nur zu genießen. Ich habe schon viele Bücher von Charlotte Roth gelesen und bin immer wieder hingerissen von ihrer besonderen Art, Geschichten zu erzählen. Es ist eine Art von Heimkommen, so vertraut und so schön.

Viele kluge Sätze musste ich mir einfach markieren und manchmal auch ein paar mal lesen, damit ich sie behalte. Je weiter ich lese, um so trauriger macht es mich, dass diese Beiden zu genauer jener Zeit leben mussten, die es immer schwieriger machte, ein unbeschwertes Leben zu führen. Ich habe beide bewundert für ihre Stärke und ihren Mut.
Charlotte Roth weist in ihrem Vorwort darauf hin, dass dieser Roman in erster Linie eine Liebesgeschichte ist und keine Biografie. Aber sie erzählt eben auch ein Stück deutscher Geschichte, so behutsam und respektvoll, dass auch das mir sehr unter die Haut ging.

Immer mal wieder lässt Charlotte Roth die fiktive Haushälterin Hetty zu Wort kommen in einem Radiointerview zu Wort kommen. Ein kluger und geschickter Schachzug , um einige historische Ereignisse zusammen zu fassen.

Ich liebe dieses Buch! Es setzt wunderbaren Menschen ein Denkmal und es wird noch lange in meinen Gedanken und in meinem Herzen verweilen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2024
Skye In Our Hearts (eBook, ePUB)
Fletcher, Elliot

Skye In Our Hearts (eBook, ePUB)


weniger gut

Leider langweilig

Leider hat mich das Buch sehr enttäuscht. Ich liebe die Isle of Skye und das war der Hauptgrund, warum ich mich für das Buch entschieden habe. Eine schottische Liebesgeschichte brauche sogar ich zwischendurch und wenn sie in meinem Herzensland angesiedelt sind, umso besser!

April kehrt zurück nach Skye, denn ihre Schauspielkarriere ist gescheitert. Ihr Großvater und nicht ihr Vater, wie es im Klappentext steht!) ist gestorben und sie muss nicht nur entscheiden, wie es mit ihr weitergeht sondern auch wie es mit der Whiskybrennerei weitergehen soll, die er ihr vermacht hat. Diese wird von dem knurrigen Malcom geleitet, den April schon seit Kindertagen kennt. Leider blieben beide Charaktere recht farblos und beide waren mir nicht sonderlich sympathisch, sondern beide fand ich total aufgesetzt und ihr Verhalten übertrieben. Es wird abwechselnd aus der Sicht von April und Malcolm erzählt und jedes Kapitel hat noch einen Song vorangestellt. War es beim ersten Kapitel noch Caledonia von Dougie MacLean (eins meiner Lieblingssongs) ging es dann fast ausschließlich weiter mit Taylor Swift Songs und vielen anderen neuen Interpreten, die die junge Leserschaft mit Sicherheit kennt.

Auf ein bisschen schottisches Flair habe ich vergeblich gewartet. Dafür kam dann nach einer Weile ordentlich Spice in die Geschichte. Aber das hat es für mich nicht besser gemacht, denn dann blieb nicht mehr viel Story übrig und ich habe mich weiter gelangweilt. Es gibt Liebesgeschichten, die mir durchaus gefallen und die mich mit Emotionen überwältigen. Aber diese hier gehört definitiv nicht dazu. Schade!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.09.2024
Das Lied des Propheten
Lynch, Paul

Das Lied des Propheten


ausgezeichnet

Das intensivste Buch in diesem Jahr!

Ich habe schon gewusst, auf was ich mich einlasse, aber dieses Buch hat mich an meine Grenzen gebracht. Dieses Mal waren es nicht die furchtbaren Dinge aus der Vergangenheit, sondern ich hatte ständig im Kopf, dass es so oder so ähnlich in der nahen Zukunft passieren könnte.

Denn als Ort des Geschehens hat David Lynch keinen fiktiven Ort gewählt, wie es ja häufig in Dystopien der Fall ist. Nein, Schauplatz ist Dublin und das ist verdammt nah. Dort begegne ich der Wissenschaftlerin und vierfachen Mutter Eilish Stack, die zuerst ihren Mann an das neue System verliert und das ist erst der Anfang von vielen mysteriösen Dingen, die ihr Leben immer mehr in den Abgrund stürzen.

An den Schreibstil musste ich mich zunächst gewöhnen. Denn Paul Lynch schreibt endlose Sätze ohne Absätze und auch die direkte Rede sucht man hier vergeblich. Durch dieses Stilmittel hatte ich oft das Gefühl, durch die Zeilen zu rennen, weil mich eben keine Absätze stoppen, um mal kurz zu verschnaufen und Luft zu holen. Denn das, was da auf mich einprasselt, hat mich erstarren lassen und ich habe vergessen zu atmen. Zu ungeheuerlich sind die Szenarien, zu nah und zu realistisch. Im Unterbewusstsein frage ich mich die ganze Zeit, wie ich gehandelt hätte. Meine Heimat, mein Leben einfach so verlassen, um eben jenes zu retten? Und dann der Gedanke: Aber vielleicht wird ja doch alles gut, der Schrecken ist ja nur vorübergehend. Wie lange würde ich warten, bis ich den endgültigen Schritt gehe.

Ich begleite Eilish und ihre Familie, teile ihre Sorgen und Ängste. Lynchs Sprache ist treibend und fordernd und gleichzeitig so unfassbar poetisch. Aber genau diese wunderschönen Worte zwischendurch haben den Schrecken für mich etwas erträglicher gemacht.

Paul Lynchs Roman ist etwas Besonderes … in jeder Hinsicht … und dennoch war ich froh, als es zu Ende war. Denn vieles konnte ich kaum aushalten und bete, dass es in meinem Land und Leben niemals so weit kommen wird!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2024
Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
Vermeer, Maarten

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi


ausgezeichnet

Düster und spannend

Ich mag es, Geschichten zu lesen, die in Orten angesiedelt sind, die ich kenne. So geht es mir mit Veere, in das ich mich schon vor einiger Zeit während eines Zeeland Urlaubs verliebt habe. Aber von dem beschaulichen Örtchen bleibt in dem Kriminalroman „Die Toten von Veere“ nicht viel übrig. Denn es wird richtig düster und spannend. Ich tappe zusammen mit der Ermittlerin Liv de Vries ziemlich lange im Dunkeln. Es bleibt spannend bis zum Schluss! Der Krimi wird sehr vielschichtig erzählt. Besonders gut gefallen haben mir die Rückblenden in die Vergangenheit. Ich erfahre einiges über Zeelands Geschichte zum Ende des Zweiten Weltkrieges hin und auch das sorgte für einige Gänsehautmomente.

Liv de Vries mochte ich von Anfang an! Sie ist taff und trotz einiger Leichen im Keller eine gute Ermittlerin mit Ecken und Kanten, ganz so wie ich das mag.

Die Atmosphäre in Veere wurde so gut und authentisch eingefangen. Sogar mein Lieblingscafe durfte ich kurz mit Liv besuchen. Aber ich konnte gar nicht so intensiv in Urlaubserinnerungen schwelgen, dafür war der Spannungsbogen einfach zu hoch! Es passiert sehr viel Unvorhergesehenes und das macht einen guten Krimi aus. Ich konnte mich teilweise gar nicht los reißen. Und am Ende … ja da gibt es einen fiesen Cliffhanger und das verspricht mir einen weiteren spannenden Krimi mit Liv de Vries!

Bewertung vom 11.09.2024
Die Frauen jenseits des Flusses
Hannah, Kristin

Die Frauen jenseits des Flusses


ausgezeichnet

Es gibt keine Frauen in Vietnam

Ich weiß nicht viel über den Vietnam Krieg, also nichts, was über das Übliche hinausgeht. Nach diesem Buch hat sich das geändert und ich war selten so betroffen und erschüttert nach einer Lektüre. Das Buch hat mich tatsächlich an meine Grenzen gebracht, ich weiß gar nicht, wie oft ich den Kopf geschüttelt und „oh nein, bitte nicht“ ausgerufen habe.

Ich begleite Frances Frankie McGrath nach Vietnam, wo sie als Feldkrankenschwester arbeitet. Sie erlebt Schlimmes, ist ständiger Gefahr ausgesetzt. Aber sie erlebt auch Kameradschaft, wahre Freundschaft und lernt die Liebe kennen. Das macht die schlimmen Sachen, die ich mit ihr erlebe, etwas erträglicher. Kristin Hannah schildert das alles sehr fesselnd und eindringlich und ich habe die ganze Zeit im Hinterkopf, dass es so oder so ähnlich tatsächlich passiert ist.

Noch schlimmer aber habe ich die Zeit nach dem Einsatz in Vietnam empfunden. Denn der Einsatz der Frauen wurde verleugnet: „Es gibt keine Frauen in Vietnam“ muss ich immer und immer wieder lesen. Was für ein Schlag ins Gesicht dieser Heldinnen. Das ist ganz schwer auszuhalten. Ich begleite Frankie noch viele Jahre nachdem sie nach Hause gekommen ist und gehe mit ihr durch Höhen und Tiefen. Kristin Hannah schreibt so, dass ich mich der Geschichte nicht entziehen kann. Frankies Schicksal, das für viele Frauenschicksale steht, geht mir unfassbar nahe!

Ich glaube, das ist eins der wichtigsten und auch emotionalsten Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen habe.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2024
In den Farben des Dunkels
Whitaker, Chris

In den Farben des Dunkels


ausgezeichnet

Intensiv mit Tiefgang

Wenn man mich heute fragen würde, welcher Figur aus einem Roman ich gerne begegnen würde, dann wäre es definitiv Joseph Macauley. Er wird von allen Patch genannt, weil er mit nur einem Auge auf die Welt gekommen ist und viele Augenklappen besitzt. Natürlich ist er ein großer Fan von Piraten. Aber viel wichtiger ist, dass er sehr mutig ist, das Beste aus allem macht und nicht aufgibt. In der Außenseiterin Saint findet er eine Freundin fürs Leben und mit Misty, deren Leben er so mutig rettet, bleibt er immer verbunden. Aber sein Herz gehört Grace, das Mädchen, das ihm durch die Dunkelheit geholfen hat und dass er nach seiner Befreiung verzweifelt sucht. Sie wird seine Passion, seine Lebensaufgabe.

Ich begleite Patch und Saint über 30 Jahre, verfolge ihre Entwicklungen und Höhen und Tiefen. Ich bin den Beiden so nah, ich leide mit ihnen und ich freue mich mit ihnen. Ich gehe den langen holprigen Weg mit ihnen und ich mag beide immer mehr.

Chris Whitaker schreibt sehr eindringlich und intensiv. Obwohl die Kapitel sehr kurz sind, lese ich langsam. Ich kann einfach nicht durch die Seiten fliegen, sondern muss die Worte genießen. Denn das Lesen ist für mich ein Genuß, obwohl viel Traurigkeit zwischen den Zeilen liegt, aber auch immer wieder Hoffnung aufkeimt. Patch und Saint entwickeln sich zu interessanten und auch starken Persönlichkeiten.

Chris Whitaker hat einen großartigen emotionalen Gesellschaftsroman geschrieben mit einigen Thriller Elementen, die wie das Salz in der Suppe sind, aber sich nicht in den Vordergrund drängen.

Ich erlebe eine ganze Palette von Gefühlen beim Lesen und am Ende kullern noch mal Tränen verbunden mit einer glücklichen Gänsehaut!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2024
Wolke Sieben ganz nah
Greenwood, Kirsty

Wolke Sieben ganz nah


ausgezeichnet

Ein bisschen skurril. aber sooo süß!

Was passiert, wenn wir sterben? Wie sieht es im Jenseits aus? Ich hätte nie damit gerechnet, dass die erste Station ein Waschsalon sein wird. Aber genau da landet Delphi, nachdem sie sich an einem Mikrowellen verschluckt hat und erstickt ist. Ich habe mich beim Lesen auch ein paar mal verschluckt … an meinem Lachen. Denn Delphi ist schon sehr exzentrisch und mit einem sehr schwarzen Humor gesegnet. Das gefällt mir an dieser Geschichte am besten, denn ich liebe den britischen Humor.

Der Titel verspricht ja einen Liebesroman und den bekomme ich auch. Aber einen, der es wirklich in sich hat mit Spannung und vielen Höhen und Tiefen und natürlich auch vielen lustigen Szenen. Die Anfangssequenz mit dem Burger ist nur der Anfang von vielen Momenten, in denen ich wirklich lachen muss. Delphi ist so so cool. Mir ist es immer wichtig, dass ich die Hauptperson und das war hier so gar kein Problem. Delphi ist sofort in mein Herz marschiert.

Genau so oft, wie Delphi mich zum Lachen bringt, macht sie mich auch sehr nachdenklich und lässt ein paar Tränchen kullern. Denn es ist nicht nur eine romantische und lustige Liebesgeschichte, sondern es werden auch ernste Themen wir Mobbing und eine komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung angesprochen. Genau das macht den Reiz von „Wolke sieben ganz nah“ aus.

Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt, der Schreibstil ist sehr leicht zu lesen. Und aus der Liebesgeschichte wurde für mich am Ende eine Hommage an das Leben!

Bewertung vom 11.08.2024
Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
Graw, Theresia

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null


ausgezeichnet

After the war

Das Buch wollte ich unbedingt lesen, weil ich neugierig auf die britische Besetzung von Bad Oeynhausen war. Denn diese Tatsache war mir gar nicht so bekannt. Der Kurort wurde im Krieg von Bombenangriffen weitestgehend verschont. Aber aufatmen konnten die Bewohner bei Kriegsende dennoch nicht. Denn die britischen Besatzer haben sich das schöne Städtchen mit den eindrucksvollen Gebäuden als Hauptquartier ausgesucht. Die Bewohner wurden an den Stadtrand umgesiedelt und mussten dort in Baracken ausharren.

Die Nachkriegsatmosphäre wurde von Theresia Graw sehr gut eingefangen. Der Hunger, die Kälte und der Schmutz auf der einen Seite und auf der anderen Seite des Zauns gab es genügend von allem, um den Hunger nach Leben zu stillen. Genauso stehen die ehemaligen Freundinnen Anne und Rosalie auf zwei verschiedenen Seiten. Dadurch konnte ich vieles so gut nachempfinden, weil ich es durch die beiden Mädels hautnah miterleben konnte. Ich war zeitweise erschüttert, was die Menschen damals alles aushalten mussten.

Ich liebe England und seine Bewohner und bin so froh, dass aus Feinden im Laufe der Zeit Freunde geworden sind. Aber der Weg dahin war lang und steinig und Theresia Graw hat mir mit ihrem wunderbaren historischen Roman geholfen, ein bisschen mehr Verständnis für beide Seiten aufzubringen.

Don´t kiss Tommy ist so viel mehr als eine Liebesgeschichte. Es ist ein weiteres Zeitzeugnis der Nachkriegszeit. Die teilweise schlimmen Ereignisse in den ersten beiden Jahren nach Kriegsende werden sehr eindrucksvoll und authentisch von Theresia Graw geschildert.

Don´t kiss Tommy hat mich sehr berührt und es ist eines der Bücher, die ein ernstes Thema sehr lebendig darstellen. So durchlaufe ich ein Wechselbad der Gefühle und am Ende konnte ich das Buch mit einem Lächeln beenden. Eins meiner Lieblinge in diesem Jahr!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2024
Anna O.
Blake, Matthew

Anna O.


weniger gut

Leider nicht spannend

Ich war so sehr gespannt und dann nach wenigen Seiten doch sehr enttäuscht. Spannung? Für mich leider nicht. Ich finde die Story sehr interessant, aber leider war die Umsetzung in meinen Augen so langweilig, dass ich mich immer wieder zwingen musste, weiter zu lesen.

Der Aufbau des Buches war für mich vielversprechend. Viele Kapitel und verschiedene Perspektiven und zwischendurch habe ich Einblicke in Annas Notizbuch bekommen.

Ich habe mich zuweilen gefühlt, als ob ich mich in einem Psychologiekurs befinde, der sich hauptsächlich mit Schlafkrankheiten beschäftigt. Ohne Zweifel hat der Autor sehr intensiv recherchiert und dann sehr ausführlich darüber berichtet. Darüber hinaus hat er sich mit Kleinigkeiten aufgehalten und das zog sich dann wie Kaugummi. ER konnte mich einfach nicht erreichen und schon gar nicht fesseln. Wenn wenigstens die Charaktere interessant gewesen wären. Aber Dr. Ben Prince war für mich einfach nur besessen von seiner Patientin und der Rest blieb ziemlich blass.

Einzig meine Neugierde hat mich zum Lesen animiert, denn ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht. Aber selbst das Ende konnte mich nicht begeistern und mir hat es schon fast Leid um die vertane Lesezeit getan.

Dabei fing das Buch sehr interessant und spannend an …

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2024
Krähentage (eBook, ePUB)
Cors, Benjamin

Krähentage (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Atemberaubend!

Manchmal denke ich beim Lesen eines Thrillers, wie man auf solche abstrusen Ideen kommen kann. So ging es mir hier auch. Und ich fand den Plot regelrecht genial! Schon ganz früh erkenne ich einige Hintergründe, lerne den „kranken“ Täter kennen. Da hat es mich ganz schön gegruselt! Und so geht es mir die ganze Zeit in den Kapiteln, die dem Täter gewidmet sind. Da habe ich den Ermittlern einiges voraus. Während diese noch lange im Dunklen tappen, habe ich schon einige Begegnungen mit dem Monster hinter mir.

Meine erste Begegnung mit Mila fand ich dann auch nicht so prickelnd, sie war mir sehr unsympathisch mit ihrer ruppigen Art. Besonders mit ihren Kollegen geht sie nicht gerade zimperlich um. Obwohl ich natürlich weiß, dass viele harte Schalen einen weichen Kern verbergen. Den habe ich auch hier kennen gelernt, dennoch bleibt der erste Eindruck eine Weile haften. Und es dauert sehr, fast schon zu lange, bis etwas Licht in Milas dunkle Vergangenheit gebracht wird.

Jakob Krogh war mir von Anfang an sympathisch. Seine Geheimnisse lösen sich ganz am Ende auf, aber leider hat mir das nicht so gut gefallen. Die ganze Story wird von vielen Geheimnissen durchzogen.

Richtig gut gefällt mir der Schreibstil, da sind schon echt gute Wortkreationen dabei wie: „Zwölf Stockwerke gestapelte Trostlosigkeit“. Das trifft auf so viele Wohngegenden zu und besser kann man es kaum in Worte fassen. Ich mag es sehr, wenn Thriller nicht nur spannend sind, sondern auch der Schreibstil gut ist. Hier passt beides, der Spannungsbogen ist straff gespannt und immer wieder freue ich mich über ungewöhnliche Formulierungen. Einiges wird zwar detailliert beschrieben und ich bin in dieser Hinsicht eher zart besaitet. Aber hier kann ich mich nicht beschweren. Es gab keine Stellen, die ich überlesen musste, weil es zu unappetitlich wurde.

Daher: beste und spannende Unterhaltung, ich kann Krähentage sehr empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.