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Die potentiellen Auswirkungen verschiedener Reitweisen sind nicht nur unter historischer Betrachtung, sondern insbesondere vor der aktuellen Diskussion der sogenannten Rollkur bzw. Hyperflexion bedeutsam. Deshalb sollte in der vorliegenden Arbeit geklärt werden, welchen Einfluss unterschiedliche Kopf-Hals-Haltungen auf die Gliedmaßenmotorik des Pferdes haben. Die Grundlage dafür lag in einer Kombination kinetischer und kinematischer Untersuchungen bei zehn lahmfreien Pferden, die im Schritt und im Trab in drei unterschiedlichen Kopf-Hals-Positionen auf dem Laufband bewegt wurden. Es wurde im…mehr

Produktbeschreibung
Die potentiellen Auswirkungen verschiedener Reitweisen sind nicht nur unter historischer Betrachtung, sondern insbesondere vor der aktuellen Diskussion der sogenannten Rollkur bzw. Hyperflexion bedeutsam. Deshalb sollte in der vorliegenden Arbeit geklärt werden, welchen Einfluss unterschiedliche Kopf-Hals-Haltungen auf die Gliedmaßenmotorik des Pferdes haben. Die Grundlage dafür lag in einer Kombination kinetischer und kinematischer Untersuchungen bei zehn lahmfreien Pferden, die im Schritt und im Trab in drei unterschiedlichen Kopf-Hals-Positionen auf dem Laufband bewegt wurden. Es wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit zunächst eine Methode zur kinetischen und kinematischen Bewegungsanalyse beim Pferd mit Hilfe von zwei vergleichsweise kostengünstigen Analysesystemen der Firma SIMI und dem Tekscan®-HoofTM-System entwickelt. Anhand der mit dem Videoanalysesystem gemessenen Kopf-Hals-Winkel erfolgte die Objektivierung der drei gewählten Kopf-Hals-Positionen. Die drei Kopf-Hals-Positionen unterscheiden sich sowohl im Schritt als auch im Trab signifikant voneinander. Den kleinsten atlantooccipitalen sowie den größten cervicothorakalen Winkel wies die tiefe Kopf-Hals-Position (HNP 4) auf. Dabei nimmt der Grad der Flexion sowohl im atlantooccipitalen Gelenk von der freien Kopf-Hals-Position zur relativ aufgerichteten und im cervicothorakalen Gelenk von der freien Kopf-Hals-Position über die relativ aufgerichtete bis zur tiefen Kopf-Hals-Position signifikant zu. Das bedeutet, dass einerseits kein signifikanter Unterschied der Flexion im atlantooccipitalen Bereich zwischen der Hyperflexion und der relativen Aufrichtung erkennbar war andererseits jedoch bei Betrachtung der Summe beider Winkel die Abweichung von der natürlichen Kopf-Hals-Position in der Rollkurposition am größten ist. Die Veränderung der Kopf-Hals-Haltung beeinflusste schließlich bei der hier angewendeten Methodik den cervicothorakalen Winkel in hohem Maße stärker als den atlantooccipitalen Winkel.
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