Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,3, Universität Siegen, Veranstaltung: Einführung in das Judentum, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll es um einen wichtigen Schritt der jüdischen Emanzipation im damaligen Preußen, heute größtenteils Deutschland, gehen: Das "Edikt betreffend die bürgerlichen Verhältnisse der Juden in dem Preußischen Staate" vom 11. März 1812. Ziel dieses Edikts und der damit verbundenen rechtlichen Emanzipation der jüdischen Bevölkerung in Preußen war die vollständige sozio-kulturelle, wirtschaftliche und religiöse Assimilation der Juden und der damit verbundenen Lösung im Umgang mit den Juden am Rande der Gesellschaft. Als Assimilation werden Angleichungsprozesse eines Individuums oder einer Gruppe an die soziale Umgebung durch die Übernahme herrschender Verhaltensweisen und Einstellungen verstanden. Nach Klimke et al. (2020) könne Assimilation sogar als notwendige, aber nicht zureichende Bedingung für die Verschmelzung von Minoritäten mit ihrer Umwelt angesehen werden. Somit lag der Zielgedanke vieler Befürworter der jüdischen Emanzipation in Preußen wie z. B. Christian Wilhelm Dohm darin, dass durch die rechtliche Gleichstellung und der fortschreitenden Germanisierung der Juden schlussendlich auch die religiöse Angleichung in Form der Taufe folgen müsse. Es stellt sich damit die Frage, die in dieser Hausarbeit geklärt werden soll, ob und inwieweit sich das Leben der jüdischen Bevölkerung mit dem Edikt von 1812 und der damit verbundenen rechtlichen Gleichstellung der Juden verändert hat und woher sich überhaupt antisemitische Ressentiments zu dieser Zeit herleiten lassen. Zunächst werden die Entstehung des Edikts und die Lebensumstände der jüdischen Bevölkerung vor dem Edikt untersucht. Anschließend werden der Inhalt und die Bedeutung des Edikts beleuchtet, um darauf Bezug nehmend die Umsetzung und Wirkung des Edikts dem gegenüberstellen zu können und die Forschungsfragen zu dieser Hausarbeit zu klären.
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